zur StartseiteTLs geheimes Kochbuch - Rezepte aus aller WeltTagebuch - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen. Und natürlich Bilder dazu!Photoshootings in Aachen und Umgebung - People, Events, HochzeitsreportagenWebdesign - eine neue Homepage gefällig?Computerunterricht nach eigenen Wünschen im eigenen Zuhause

Juni 2023

Donnerstag, 1. Juni 2023

Noch ein wenig KI-Spielerei mit der Photoshop-Beta. Ich wollte schon immer mal wissen, wie’s weitergeht!

 

KI-Spielerei

 

KI-Spielerei

 

KI-Spielerei

 

KI-Spielerei

 

 

Angst muss man vor KI übrigens noch nicht haben.

 

Erst wenn sie an der Allgemeinen Malerschule der Wiener Kunstakademie abgelehnt wird …

 

 

 

Freitag, 2. Juni 2023

Nicht vergessen: Es ist Sparkassenmonat!

 

Nicht vergessen: Es ist Sparkassenmonat!

 

 

 

Der bekannte Autor und Musiker SUK kündigte auf Facebook seine Veranstaltung beim Lothringair-Festival in zwei Wochen mit diesen Worten an:

»Mein neues Lied ist fertig. Es trägt den Titel ›Pernod‹ und ist sehr avantgardistisch geworden, zeigt aber auch erneut meine Liebe zum Wortspiel. […]«

Ich konnte dem spontanen Drang nicht widerstehen, ihm öffentlich zu antworten:

»Pernod? – Ich werde Ricard und Anisette mal fragen, ob sie auch mitkommen. Wir treffen uns regelmäßig, das ist bei uns so Ouzo. Terminlich pastis jedenfalls. Wenn ich vorher Ani sée, werd ich sie auch einladen. (Aber Du weißt ja, sie leidet unter schlimmer Arakophobie.) Sam buk auch schon Anisplätzchen für den Tag. (Rakı mal wieso!) Falls ich es doch nicht schaffen werde, entschuldige bitte meine Absinths!«

(Alter, die Kalauerkasse wird so dermaßen voll fett voll!)

 

 

 

Samstag, 3. Juni 2023

Die Stadt will was wissen und befragt daher alle Gewerbetreibenden in der City. Interessant ist die zur Verfügung stehende Branchenauswahl …

 

Die Stadt will was wissen und befragt alle Gewerbetreibenden. Interessant die zur Verfügung stehende Branchenauswahl …

 

 

 

Montag, 5. Juni 2023

Everybody needs a hug!

 

Everybody needs a hug!

 

 

 

Spontane Buchungen sind mir die liebsten – dann ist weniger Zeit für spontane Absagen …

 

Arg spontan fand ich jedoch die heutige Anfrage eines Abi-Jahrgangs: Sie brauchen einen Photomann für diesen Samstag!

 

Das wird eng, sprach der Fuchs …

 

Abi-Photographen sind am Abi-Wochenende in der Regel weiträumig ausgebucht. Ich selber habe dann auch schon was anderes auf der Liste. Schätzungsweise ist da wer ausgefallen – oder jemand hat vergessen, überhaupt einen Photographen zu buchen.

 

Es ist ja nicht so, dass ich nicht schon vor Monaten alle möglichen Kontakte zur Akquise genutzt hätte! Aber bitte, das müssen diese jungen Menschen halt auch erst mal lernen; die machen das ja zum ersten Mal.

 

Es sieht nun allerdings so aus, dass ich dieses Jahr gar keine Abi-Feier photographisch betreuen darf, *schnüff*:

 

 

Das krasse Gegenteil von spontan gibt’s natürlich auch: Für ein Abi-Wochenende 2024 bin ich bereits jetzt fest gebucht! (So fest wie sonst was: Per schriftlichem Vertrag; unterschrieben von einer Erziehungsberechtigten.)

 

 

 

Dienstag, 6. Juni 2023

Flink bietet nun auch »Park-Bestellungen« an. Während man also im Elisengarten, im Westpark oder im Stadtgarten chillt und einen spontan ein kleines Hüngerchen überfällt, bringt einem ein bengalischer rosa Radler innert Minuten Speis und Trank vorbei. Man muss nur per App seinen GPS-genauen Liegeplatz in den Rabatten angeben.

 

(Im Park auf dem Rasen an einem Butterbrot knabbern?! – Vor drei Jahren hätte das 250 Euro Strafe gekostet!)

 

 

 

Mittwoch, 7. Juni 2023

Der Sänger einer Band, deren Werke ich normalerweise nicht anhöre, ist in Verruf geraten. Also mehr als sein martialisches Aussehen und chauvinistisches Gehabe hätten erwarten lassen. Erwin Lindemann von Rammelschwein Lill Tindemann von Stammrein soll sich bei Konzerten junge Frauen aus der Row Zero in den Backstage-Bereich zuführen haben lassen.

 

So weit, so normal. Hey, it’s Rock’n’Roll. Man lernt doch nicht extra Stromgitarre, um dann keine Groupies abzugreifen! Das sind voll viele Saiten und komplizierte Griffe links, während man rechts fotogen im Takt schrammeln oder fingerpicken muss!

 

Allerdings sollen hinter der Bühne dann auch enthemmende Drogen und K.o.-Tropfen Anwendung gefunden haben – und da hört der Spaß dann auf. Keine Ahnung, ob es stimmt; das sollen Staatsanwaltschaften herausfinden und Gerichte bewerten. Die machen sowas professionell. Bis dahin lästere ich hier mal mutmaßlich mit – wie alle anderen auch.

 

Ich möchte hier ausdrücklich kein Victim blamen, aaaber:

Auch jungen Damen, denen der Unterschied zwischen dem Lyrischem Ich und der privaten Person eines Künstlers nicht geläufig ist, sollte einleuchten, dass bei einem Konzert, bei dem regelmäßig per Peniskanone Fake-Sperma ins Auditorium verschossen wird, und dass bei einer Band, in deren Lyrics es meist um Härte und Gewalt und auch schon mal gänzlich unironisch um nicht-einverständlichen Sex unter Drogen geht, und die zudem Düfte namens »Sex«, »Kokain« und »Pussy« bei Rossmann hat feilbieten lassen, dass also da nach der Show eben keine lauwarme Vanillemilch gereicht wird, während man im Lotussitz händchenhaltend achtsam und gegenseitig wertschätzend für den Weltfrieden meditiert, und dass man da nicht bereits weit vor Mitternacht mit einem pinken Plüschhasen gemeinsam zum Kuscheln in die Heia geht, mit den Händen fein über der Bettdecke selbstverständlich.

 

Ich kenne/kannte welche, die ihrer Band zu jedem Gig hinterhergereist sind, weil der Sänger/Gitarrist/Drummer ja so süüüß war.

(Der aber wahrscheinlich in der Kiste auch nur dasselbe draufhatte wie der random Typ aus der Parallelklasse, der einen aber nie anzusprechen getraut hatte. [Sorry, liebe Keyboarder, dass ich euch hier exkludiere – aber isso … Ihr könnt ja dem Trommler beim Abbau seines Equipments helfen – vielleicht kriegt ihr was ab.])

 

Wie gesagt, keine Vorverurteilung des Herrn mit den schönen Initialen! Bei dem Aufmarsch von Anwälten entsteht jedoch der Verdacht, dass da tatsächlich etwas im Argen liegen könnte. (TLs, also meine juristische Weisheit: Wer einen Anwalt hat, braucht auch einen.) Andererseits hängt in dieser nach einer Flugshow-Katastrophe benannten Unternehmung eine Menge Kohle drin, da geht grad einigen der Arsch gehörig auf Grundeis!

 

 

Als Maßnahme gegen etwaige Eventualitäten schlägt die Bundesfamilienministerin nun vor, bei Konzerten fürderhin »Awarenessteams« einzusetzen und »Schutzzonen« für Frauen zu installieren.

 

Mannschaften für mehr Bewusstsein und Nichtschwimmerbereiche Schutzräume für weiblich gelesene Menschen, super Idee. Aber wie wäre es denn mit einem Zaun rund um die Band – und mit einem Käfig für den Sänger?

 

 

 

Donnerstag, 8. Juni 2023

Google weiß einfach zu allem die Antwort!

 

Auch wenn man bloß mal böse auf der Tasteratur ausrutscht:

 

Google weiß zu allem die Antwort!

 

 

 

Um die arte-Mediathek mit all ihren faszinierenden Funktionen nutzen zu können, wollte ich mir dort einen Account anlegen. Damit ich die bösen, also nicht-jugendfreien Filme auch tagsüber anschauen darf, braucht es dazu einen Altersnachweis.

 

(Wer kennt sie nicht, all die jugendverhehrenden Pornographien und Splatterstreifen im Nachtprogramm auf arte! Heute zum Beispiel die Dramaserie »Echte Norweger«, morgen »Motörhead: Louder Than Noise« und am Samstag »42 – Die Antwort auf fast alles«.)

 

Aber bitte. Mach ich das Spiel halt mit. (Denkt doch mal an die Kinder!) Man wird zwecks Nachweis' des adulten Lebensalters auf eine Seite geleitet, in der man seinen Ausweis scannen und verifizieren lassen soll, bevor man Arthouse-Filme, zeitgenössisches Ballett und französische Dokus in O-Ton gucken darf. Schock! Denn dabei erfuhr ich en passant: Ich gehöre aktuell nicht mehr zum Personal der BRD GmbH! Mein Personalausweis ist letzten Monat abgelaufen!

 

Das kann natürlich passieren. Wann guckt man schon mal auf dessen Gültigkeitsdatum? Wann braucht man das Teil alltags überhaupt?! Damals bei Corona-Kontrollen eventuell, aber das ist passé. Beim Schnapskaufen werde ich schon lange nicht mehr danach gefragt; da überzeugt mein weißes/fehlendes Haupthaar. Bei krawalligen Demos mache ich nicht mit und klebe mich stets nirgends fest. Und bei Razzias in stinkigen Spelunken, in denen bei Überschreitung der zulässigen CO-Werte unversteuerter Shishatabak serviert wird, findet man mich auch eher selten.

 

Wo ich aber einen gültigen Lichtbildausweis dringend benötige:

Bei der Nutzung des 49-Euro-Deutschland-Tickets!

 

Hin und wieder wird man ja dann doch schon mal im Bus kontrolliert. Es ist zwar fraglich, ob die Kontrollettis überhaupt lesen können so genau hinschauen, aber wenn es hart auf hart kommt, möchte man keine Querelen. (Wobei ich die Herrschaften ob ihres Habitus‘ ganz oft zunächst einmal zur Vorlage eines Ausweisedokuments ihrerseits auffordern möchte. Und ihres Hauptschulabschlusszeugnisses …)

 

Zur Not könnte ich sagen, dass ich der Typ im Perso vor fünf Wochen war – und auch heute noch bin.

 

Mein Führerschein dürfte sie nicht überzeugen: Das Photo darin ist über 30 Jahre alt … darauf erkenne ich mich selber nicht mehr. Und den rosa Lappen in einen neuen EU-einheitlich fälschungssicheren umtauschen, das müssen wir 1971er erst bis 19. Januar 2025.

 

(Memo an mich: Klären, wie lange die Wartezeiten beim Straßenverkehrsamt so sind!)

 

Alternativ könnte ich noch mit meinen Visitenkarten dienen, denn da ist – völlig unüblich – ein Photo von mir mit drauf. Das sollte klappen. Oder? »Hey, schaut mal, ich hab extra 1.000 Visis drucken lassen, um Euch zu betuppen!«

 

 

Um einen neuen Perso komme ich also nicht herum. Bekommen tut man so was bei seiner zuständigen Meldebehörde. Für nur 37,00 € – dafür kann man es nicht selbermachen! Ich werde daher alsbald beim Bürgerservice am Katschhof vorstellig.

 

(Hmm, Bürgerservice, da war doch was … Vielleicht bring ich dann auch gleich nochmal eine Rolle Gelbe Säcke mit!)

 

Offiziell heißt diese Stelle nun »Bürger*innenservice« – aber dies Wort kommt mir weder über die Lippen noch über die Tastatur, brrr. (Ich hab’s sicherheitshalber per Copy&Paste eingefügt, denn meine Halbliterflasche Sterillium® ist grad leer.)

 

Früher ging man ins Bürgerbüro, zog eine Marke und verweilte zwischen anderen Bittstellern Wartenden, bis die eigene Nummer aufgerufen wurde. Je nach Andrang schaffte man es entweder, kurz seine Mails zu checken – oder »Die Brüder Karamasow« zu lesen. Sowie zu redigieren und ins Spanische zu übersetzen!

 

Inzwischen besorgt man sich voll modern im Serviceportal online einen Termin und hat dann demnächst zehn Minuten die vollste Aufmerksamkeit seines Sachbearbeiters für sein Begehr.

 

Yeah, angekommen im 21. Jahrhundert! (Von den umgerechnet drei DIN A4-Seiten mit Hinweisen für die Beantragung schreibe ich jetzt mal nichts … Und dass da zwingend nun Fingerabdrücke mit drauf müssen – warum auch immer.)

 

Meine zehn Minuten habe ich nun am 8. August – das sind von heute an bloß zwei Monate …

 

Der Personalausweis muss allerdings in der Dienststelle, in der er beantragt wurde, auch wieder abgeholt werden. »Bitte vereinbaren Sie einen Termin zur Abholung.« Donc, encore une fois! Ich hab spaßeshalber mal geguckt, für wann ich einen Abholtermin bekäme, wenn der Perso jetzt schon beantragt wäre und gedruckt vorläge: 17. Juli 2023 …

 

Die Bundesdruckerei braucht nach Schätzung für einen Personalausweis eine Bearbeitungsdauer von etwa vier bis sechs Wochen.

 

Okay, zehn Wochen für den Antrag plus fünf Wochen für den Druck plus fünf Wochen fürs Abholen … Das bedeutet, dass ich mit meinen neuen Ausweis bereits schon so ungefähr gegen Ende Oktober in Händen halten darf! Immerhin noch dieses Jahr. (Vielleicht sollte ich bei der Gelegenheit direkt mal einen neuen Ausweis beantragen – wo ich schon mal da bin.)

 

 

 

Freitag, 9. Juni 2023

Die City wandelt sich zu internationalem Parkett. Heute kam man mit Französisch ganz gut durch. Also falls man durchkam. Denn die ersten Pilgergruppen verstopften die Plätze rund um den Dom.

 

HEIFA23

 

 

Abends übertrug domradio.de dann live die 28 Hammerschläge, mit denen das vor neun Jahren angebrachte und mit Blei verfüllte Schloss des Marienschreins zerbrochen wurde. Anschließend waren unsere Tuch-Reliquien dann wieder zugänglich:

 

 

 

 

Samstag, 10. Juni 2023

Vor 30 Jahren war mein erster Sommer hier. Damals erfuhr ich, warum Aachen auch Rain City genannt wird: Im Sommer ‘93 hat es tatsächlich, wirklich und wahrhaftig jeden Tag geregnet – und wenn auch nur für eine Minute.

 

Herrlich! Kein Vergleich zu heute, seit dem 15. Mai ist kein Tropfen gefallen.

 

Ich verbrachte damals viel Zeit mit dem Jobben in der Altenpflege. Zu jener Zeit trug ich gerne bunt. Ich hatte zum Beispiel eine giftgrüne Jeansjacke. (Die mir leider auf einer KFH-Party geklaut wurde – Sozialarbeiter, echt jetzt mal!) Und trug auch gerne farbenfrohes Beinkleid. Eine der zu pflegenden Damen fragte mich in härrlischstem Oecher Platt: »Du hast ne rote Hose an – bist du ein Franzose?« (Sie war damals Anfang 90. Das bedeutet, sie ist heute Anfang 120… nicht mehr.)

 

Auch sonst beschäftigte ich mich mit Buntem. In der Bibliothek schmökerte und exzerpierte ich Werke von Itten zum Thema Farbenlehre, Farbkontraste, Farbtypenlehre – und pinselte daheim drauflos.

 

Heute geht das viel bequemer: Man kriegt bei TikTok allerlei Maltipps automatisch in den Feed gespült. Denn wenn man da bloß zweimal etwas liket, kapiert der Algorithmus sehr schnell, was einen interessiert. (Also bloß nicht auf Grindcore oder Minibikini klicken!) Man kann anschließend bei Wikipedia Genaueres in Sachen Farbwahrnehmung, Photorezeptoren und Neurophysiologie der Farbkonstanz nachlesen, bis einem schwarz vor Augen wird – und sich dann bei Facebook in Tutorials was vorpinseln lassen.

 

Die Wissensfülle im Internet des Jahres 2023 ist sehr viel reichhaltiger – aber auch kursorischer – als diejenige in der KFH-Bib anno 1993:

 

• Ich erfuhr nun, dass Hellblau im Italienischen eine eigene Farbe ist und Azzurro heißt. (Warum nur muss ich gerade an Adriano Celentano denken?) Azzurro ist etwas ganz anderes als das italienische Blu – so ähnlich, wie Rosa bei uns. Obwohl das nur ein helles Rot ist.

 

Pink gab es damals noch gar nicht! Den Farbton nannte man Rosa und fertig!

Selbst Magenta hat sich als Begriff erst Mitte der 1990er wegen dieser einen besitzergreifenden Telefonfirma durchgesetzt – und weil man solche Patronen an seinen Drucker verfüttern musste.

 

Rosa besetzt übrigens ein weites Feld entlang der Purpurlinie: Alizarinrosa, Altrosa, Apfelblütenrosa, Babyrosa, Bangalrosa, Beigerosa, Blassrosa, Blassrot, Blütenrosa, Bonbonrosa, Crèmerosa, Dunkelpink, Dunkelrosa, Einhornrosa, Eisrosa, Elfenblumenrosa, Ferkelrosa, Flamingorosa, Fleischfarbe, Fuchsia, Garnelenpink, Glanzrosa, Glitzerrosa, Goldrosa, Graurosa, Grellrosa, Hautrosa, Hellrosa, Himbeerrosa, Hortensienrosa, Hot Pink, Inkarnat, Kirschblütenrosa, Knallrosa, Koralle, Kristallrosa, Lachs, Leuchtrosa , Lichtrosa, Mädchenrosa, Magenta, Magnolienrosa, Malve, Mandelblütenrosa, Marzipanrosa, Mattrosa, Mauve, Naphtalinrosa, Neonrosa, Partypink, Pastellrosa, Perlrosa, Pink, Porzellanrosa, Primelrosa, Puderrosa, Quarzrosa, Rosarot, Rosé, Rosenrosa, Rubinrosa, Safraninrosa, Salonrosa, Schweinchenrosa, Shocking Pink, Staubrosa, Tüllrosa , Veilchenrosa, Zartrosa – und wahrscheinlich noch mehr; je nachdem wie die L- und S-Zapfen erregt werden und die Modeschöpfer neue Begriffe kreieren.

 

• Aus gegebenem Anlass ein Farb-Witz:

Mensch: »Hey Lachs, wir haben eine Farbe nach dir benannt.«

Lachs: »Cool, also ein silbriges Blau wie meine Schuppen?«

Mensch: »Äh nein, nicht ganz. Ein oranges Rosa …«

Lachs: »Hä, wieso Rosa?!«

Mensch: »…«

Lachs: »WIESO ROSA???«

Schwarz und Weiß sind keine Farben. Oder eben doch! Je nachdem, ob man es mit Licht oder Materie, also Pigmenten und Tinten, zu tun hat: Schwarz ist die Abwesenheit von Licht, also jeglicher Farbe, und Weiß ist die Summe aller Farben – jedenfalls wenn man einen Physiker fragt. Ein Künstler nimmt noch die neutralen Graus hinzu und spricht dann von unbunten Farben.

Reines Schwarz und reines Weiß sind für die meisten Künstler ohnehin uninteressant – und unerreichbar. (Es sei denn, sie kriegen irgendwie ungefiltertes Sonnenlicht oder das Innere eines schwarzen Lochs auf ihre Leinwand gepackt …)

 

• Bisher dachte ich, Vantablack wäre das schwärzeste Schwarz, das von Menschen gemacht werden kann. Inzwischen gibt es aber auch Musou Black, das noch mehr Licht absorbieren soll. Senkrecht angeordnete Kohlenstoffnanoröhren schlucken das allermeiste des einfallenden Lichts – ein Fest für den Fürsten der Finsternis!

• Die hässlichste Farbe der Welt ist übrigens Opaque couché (Pantone 448 C / #4A412A) und sieht so aus:

 

Die hässlichste Farbe der Welt ist übrigens Opaque couché (Pantone 448 C / #4A412A) und sieht so aus:

 

Die meisten Menschen denken dabei an Dreck, Tod und Kot. Also an genau dasselbe wie ich, wenn ich diesen gleichfarbigen Sportwagen sehen/höre, der an lauen Sommerabenden so oft hier rumcruist!

 

 

• Es gibt auch Farben, die es nicht gibt. Sie heißen chimärische Farben (chimeric colors), und kein Künstler kann sie mischen. Man kann sie aber sehen, zum Beispiel:

 

»Stygisches Blau«: Wenn man eine Weile auf helles Gelb starrt, entsteht ein dunkelblaues Nachbild, das als Blau auf schwarzem Grund erscheint; ebenso dunkel wie das Schwarz.

 

Erst ein paar Sekunden auf das × links gucken, dann auf rechts:

 

»Stygisches Blau«: Wenn man eine Weile auf helles Gelb starrt, entsteht ein dunkelblaues Nachbild, das als Blau auf schwarzem Grund erscheint; ebenso dunkel wie das Schwarz.

 

»Selbstleuchtendes Rot« entsteht, wenn man zunächst auf Grün und dann auf Weiß schaut. Das zarte Himbeerrot scheint heller zu sein als das es umgebende Weiß.

 

»Selbstleuchtendes Rot« entsteht, wenn man zunächst auf Grün und dann auf Weiß schaut. Das Rot scheint heller als das Weiß zu sein.

 

»Hyperbolisches Orange« kann man sehen, wenn man erst auf helles Cyan und dann auf Orange guckt. Es entsteht ein oranges Nachbild, das oranger ist als das Orange selbst.

 

»Hyperbolisches Orange« kann man sehen, wenn man erst auf helles Cyan und dann auf Orange guckt. Es entsteht ein oranges Nachbild, das oranger ist als das Orange.

 

 

• Und was es übrigens auch nicht gibt: Braunes Licht!

Braun ist eine Mischfarbe, die ebenfalls nur im Gehirn entsteht. Es gibt keine Wellenlänge, die der Farbe Braun entspricht. Wenn wir glauben, braunes Licht zu sehen, sehen wir in Wahrheit nur sehr schwaches oranges Licht. Aus demselben Grund kann es keinen braunen Laserstrahl geben.

 

• Was es jedoch geben soll, ist die Farbe Oktarin. Dabei soll es sich um ein fluoreszierendes grünlich-gelbes Lila handeln. Dazu kann ich aber nichts sagen, da ich weder Katze noch Magier bin.

 

 

Wahrscheinlich gibt es noch sehr viel mehr dieser Farb-Phänomene und -Geschichten; ich muss nochmal googeln. Was auch mal spannend sein dürfte: den einzelnen Pigmenten und Farbstoffen nachforschen! Was genau steckt hinter Bremer Blau, Schweinfurtergrün, Aureolin, Cadmiumorange, Rötel, Zinnoberrot, Mumienbraun und den Gebrüdern Siena?

 

 

 

Sonntag, 11. Juni 2023

Zur Heiligtumsfahrt veranstaltet die Bleiberger Fabrik zusammen mit dem Künstler Garvin Dickhof (»Da staunste Bauklötze«) eine Kunstaktion namens »Stoffgeschichten«. Ein riesiger Ball aus Malerfilz soll mit Textilien benäht werden. Ganz ähnlich wie bei den Tüchern im Dom und auf dem Katschhof können hier ganz normale Menschen ihre besonderen Stoffstücke mitsamt den dazugehörenden Geschichten vorbeibringen und zeigen. Heute rollte der Ball zum ersten Mal, noch blanco:

 

Zur Heiligtumsfahrt veranstaltet die Bleiberger Fabrik zusammen mit dem Künstler Garvin Dickhof (»Da staunste Bauklötze«) eine Kunstaktion namens »Stoffgeschichten«. Ein riesiger Ball aus Malerfilz soll mit Textilien benäht werden.

 

Zur Heiligtumsfahrt veranstaltet die Bleiberger Fabrik zusammen mit dem Künstler Garvin Dickhof (»Da staunste Bauklötze«) eine Kunstaktion namens »Stoffgeschichten«. Ein riesiger Ball aus Malerfilz soll mit Textilien benäht werden.

 

 

 

Montag, 12. Juni 2023

Die Aachener Zeitung postete einen kurzen Film über die Ball-Aktion auf FB – die Reaktion des gemeinen Volks ließ nicht lange auf sich warten:

 

Da wird also reflexhaft munter alles untereinander gemischt, ohne sich halbwegs mit der Sache auseinandergesetzt – oder auch nur den Vorspann des Artikels gelesen zu haben.

Nix Diakone, nix Grüne, nix OBin!

 

Man kann eine Sache ja doof finden oder überflüssig oder hässlich – und das auch frei äußern. Aber es nervt so der-ma-ßen, wie immer öfter tapfere Tastaturkrieger auf dem Sofa ohne den Hauch einer Ahnung oder das Interesse an einem Erkenntnisgewinn ihre tumbe Ignoranz und Intoleranz erst mal ungefragt und mords kritisch in die Kommentare kotzen müssen!

 

 

Immerhin eine Kommentatorin fand die Aktion gut:

»Großartig, ich finds schön. Danke für die Aktion«

 

Auch viele andere. Diejenigen nämlich, die auf den Straßen mit dabei waren und fragten, was das denn sei, Photos machten – und sogar mithalfen, den Ball durch die Gassen zu kugeln.

 

 

 

Donnerstag, 15. Juni 2023

Impressionen von der Heiligtumsfahrt morgens:

 

Impressionen von der Heiligtumsfahrt

 

Impressionen von der Heiligtumsfahrt

 

Impressionen von der Heiligtumsfahrt

 

Impressionen von der Heiligtumsfahrt

 

Impressionen von der Heiligtumsfahrt

 

Impressionen von der Heiligtumsfahrt

 

Impressionen von der Heiligtumsfahrt

 

 

 

Was die KI zum diesem Thema (bishop, relic, dress, aachen cathedral) ausspuckte, ist nicht der Rede wert …

 

Impressionen von der Heiligtumsfahrt

 

 

 

Abends rollte der Ball zum zweiten Mal:

 

Abends rollte der Ball zum zweiten Mal:

 

Da fühlt man sich wie Indiana Jones!

 

Da fühlt man sich wie Indiana Jones!

 

Dummerweise hatte ich meinen Fedora grad nicht dabei; und auch meine Steven-Spielberg-Gedächtnis-Kappe zuvor abgezogen.

 

 

 

Apropos »Indiana Jones«: Demnächst gibt’s davon den fünften, hoffentlich wirklich letzten Teil im Kino. (Also mit dem halbwegs echten Harrison Ford, wie der achtzigjährige Han Solo Henry Walton Jones, jr. letztens, nicht-computer-generated glaubhaft kundtat.)

 

43 Jahre nach dem ersten Teil, »Raiders of the Lost Ark«. Muss ja gut werden … (Wobei: Nach dem vierten, mit Shirley LeBeefsteak, kann es ja nicht mehr schlimmer werden.)

 

Wer sich noch mal der Anfänge erinnern und in Nostalgie schwelgen mag: Bei Disney+ gibt’s gerade Teil 1 bis 4 anzuschauen!

 

Und bevor man die nochmals guckt, sollte man sich unbedingt die Breakdowns von The Deep Dive bei Youtube ansehen:

 

Das ist die chronologisch korrekte Reihenfolge. Man kann »Temple of Doom« aber auch gerne auslassen, denn der ist unzensiert hundsbrutal und über weite Strecken langweilig. Auch wenn ich den damals grob minderjährig, ganz ohne parental guidance im »Kino« gesehen habe: Im improvisierten Gerolsteiner Lichtspielhaus namens DRK-Begegnungsstätte in der Lindenstraße achtete man nicht so auf Details. (Man konnte schon froh sein, dass sie den Projektor bei den Trailern für die Ü18-Filmchen für die Aufführung in der Kaserne in Lissingen auf unscharf gestellt hatten …)

 

Diese cineastischen Aufschlüsselungen sind jedenfalls etwas Anderes als diese ärmlichen Making-ofs, bei denen sich die Akteure nur gegenseitig Honig um den Bart schmieren (»Oh, he’s so a great actor/director/whatever! …«), um den aktuellen Film zu promoten.

 

Man sieht die Filme und ihre Details anschließend mit ganz anderen Augen. (Denn man sieht nur, was man weiß.) Man sollte die Abspielgeschwindigkeit jedoch auf halbe Kraft zurückstellen, denn sonst kriegt man nur die Hälfte mit …

 

 

 

Freitag, 16. Juni 2023

Aachener Friedenslauf im Frankenberger Viertel:

 

Aachener Friedenslauf

 

Pro gelaufener Runde erhielten all diese jungen Recken und Reckinnen einen Stempel aufs Revers, den ihnen Sponsoren anschließend in Geld umwandelten, das in summa dann friedenstiftenden guten Zwecken im In- und Ausland zugute kommt.

 

Aachener Friedenslauf

 

Aachener Friedenslauf

 

Diese regenbogige Inschrift bedeutet übrigens nicht auf englisch Geschwindigkeit, sondern auf italienisch Frieden.

 

 

Aachener Friedenslauf

 

 

Bei dieser Sonne ist Eincremen sooo wichtig!

 

Aachener Friedenslauf

 

 

 

Samstag, 17. Juni 2023

Nomen est omen: In der Lothringer Straße fand wieder das Lothringair, das Lothringer-Straßen-Open-air-Straßenfestival statt!

 

In der Lothringer Straße fand wieder das Lothringair, das Lothringer-Straßen-Open-air-Straßenfestival statt!

 

In der Lothringer Straße fand wieder das Lothringair, das Lothringer-Straßen-Open-air-Straßenfestival statt!

 

In der Lothringer Straße fand wieder das Lothringair, das Lothringer-Straßen-Open-air-Straßenfestival statt!

 

 

Der das Lothringair ankündigende Artikel in der Aachener Zeitung vorgestern ließ kaum einen Eintrag aus dem Phrasen-Almanach der 1950er aus:

»… geben sich … Künstler und Musiker ein Stelldichein.«

»… treibt der Aachener Sommer … einmal mehr die schönsten Blüten.«

»… geben sich … die Ehre.«

»… hat sich … zum … Event gemausert.«

»… kommen … alle Generationen … auf ihre Kosten.«

»Nicht von ungefähr …«

»Ein breites Spektrum mit … lockt dabei auch diesmal.«

»… haben ein pralles Paket … geschnürt.«

»Mit von der Partie sind …«

»Einen flippigen literarischen Nachschlag serviert …«

»… hat das Festival … eine Menge in petto.«

»… komplettieren das abwechslungsreiche Repertoire.«

»Breit gespannt ist auch der kulinarische Bogen …«

»Für reichhaltige Unterhaltung dürfte … gesorgt sein.«

Oder war es Absicht? Schmerzlich vermisst habe ich dann aber das leibliche Wohl, reges Treiben, um dem Alltag zu entfliehen, nach Herzenslust schlemmen, Musikdarbietungen vom Feinsten und natürlich flotte Sohlen auf dem Parkett!

 

 

 

Aber das Aachener Medienhaus hat zur Zeit ja auch ganz andere Sorgen:

Ein Cyberangriff auf ihren IT-Dienstleister führte dazu, dass die komplette digitale Infrastruktur gestern vom Netz genommen wurde und nun nur ein sehr eingeschränktes Angebot auf dem Onlineportal verfügbar ist.

 

(Dem halben Rheinland geht es ähnlich: Rheinische Post, General-Anzeiger Bonn und Trierischer Volksfreund sind ebenfalls betroffen.)

 

Aus Lesersicht gar nicht so schlecht: Auf der Homepage wird derzeit keine Reklame ausgespielt. Und man braucht im Moment kein Abo, um die Artikel ganz lesen zu können.

 

 

 

Sonntag, 18. Juni 2023

Der Ball rollte zum letzten Mal – er ist voll bestückt, doch die Luft ist raus.

 

Der Ball rollte zum letzten Mal – die Luft ist raus …

 

Der Ball rollte zum letzten Mal – die Luft ist raus …

 

Der Ball rollte zum letzten Mal – die Luft ist raus …

 

 

 

Montag, 19. Juni 2023

Die Reliquien sind wieder sicher im Marienschrein verstaut, die Lade ist verschlossen, das Schloss wurde mit flüssigem Blei ausgegossen – und den Schlüssel hat man sicherheitshalber auch noch zersägt. Adieda in fünf Jahren.

 

 

 

Dienstag, 20. Juni 2023

Willkommen in der Fahrradstadt Aachen!

 

Willkommen in der Fahrradstadt Aachen!

 

Das Oecher Schängchen wurde von der Stadtgesellschaft also sofort als nützliches Mitglied aufgenommen … (Oder hat etwa der Noppeney in einer offiziellen Amtshandlung kraft seines Beines diese Karkasse eines ölenden Drahtesels sichergestellt?)

 

 

 

Deutschland hat einen neuen Problembären! Sein Name ist noch unklar; zur Auswahl stehen Albärt, Bärnardo, Bärnheart und Herzi von Bär. Außer einem Namen fehlen dem pelzigen Kopffüßler, der nun als Maskottchen der EM 2024 in Deutschland der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, noch einiges mehr: ein Hals, ein Torso sowie der Hauch eines Anflugs designerischer Raffinesse.

 

Das unförmige Bärli sieht aus, als hätten sich ein klobiger Teddy-Papa und eine schon alleine debil aussehende Minion-Mama gaaanz ganz dolle liebgehabt – und dann im kulleräugigen Mangastil portraitieren und nachbasteln lassen. (Immerhin hat er eine Hose an!)

 

Und übärhaupt: Ein Bär? Trotz Russland?! Wie unangebracht.

Einen Leoparden hätte ich besser gefunden. Oder Goleo II.!

 

In den nächsten zwei Wochen dürfen arglose Minderjährige nun den Namen für diese plüschige Kartoffel auf zwei Beinen auswählen. Diese soll »zudem Kinder in ganz Europa anregen, sich mehr zu bewegen und für den Fußball und seine Werte zu begeistern«, hieß es in einer Pressemeldung des DfB.

 

Bei diesem behäbigen Gesellen ausgerechnet an Bewegungsfreude und Sportlichkeit zu denken, fällt übärwiegend schwer. Höchstens, dass die Lütten in Panik vor ihm davonlaufen …

 

Und was waren nochmal die bärühmten »Werte des Fußballs«? Fouls, Schwalben, Hooliganismus, Pyromanie, Randale in Zugabteilen, Homophobie, Rassismus, Riesengeschäfte und Korruption, oder? Also auf jeden Fall sehr viel mehr als auf eine Regenbogenarmbinde passt.

 

Köstliche Bildunterschrift im Spiegel übrigens: »Das noch namenlose Maskottchen der EM 2024 (l.) und Philipp Lahm« – dass mir das keiner verwechselt!

 

Doch zurück zur Benennung:

 

 

 

Mittwoch, 21. Juni 2023

Im Nordatlantik sind dieser Tage fünf Milliardäre auf Abenteuerfahrt zum Wrack der Titanic in der Tiefsee mit ihrem U-Boot verschollen.

 

Letzte Woche ist ein mit bis zu 700 Menschen auf der Flucht besetzter Fischkutter im Mittelmeer vor Griechenland gesunken, nur 104 Menschen konnten gerettet werden.

 

Keine Pointe.

 

 

 

Donnerstag, 22. Juni 2023

Kann es sein, dass Youtube seine Reklame nicht etwa ständig einblendet, damit die Zuschauer den beworbenen Kram kaufen, sondern vielmehr, damit sie genervt einen bezahlten Account buchen?

 

Den Mist, der mir da in einer dermaßenen Penetranz angeboten wird, brauche ich nicht im Entferntesten – und ich würde dafür niemals auch nur einen Cent ausgeben. Hallo Zielgruppenforschung! Im Ernst: Wer lässt sich von den Spots für diese dämlichen Onlinespiele mit komischen Soundeffekten, in denen man jemanden retten oder erschlagen muss, ködern?!

 

Ein Spiel, das ich wenigstens dem Namen nach kenne, ist Diablo. Eine Influencerin mit spitzgeschminktem Näschen macht dafür gerade Werbung: »Diablo 4 ist einer der gehyptesten Games ever momentan!«, erzählt sie mir immer wieder – die fünf Sekunden bis zum Weiterklickenkönnen sind so lang wie keine sonst.

 

 

 

Wann wird's mal wieder richtig Sommer? //

Ein Sommer, wie er früher einmal war //

Mit Regen von Juni bis September //

und nicht so heiß und so vertrocknet wie im letzten Jahr.

 

 

 

Okeee. Der erste Sommersturm des Jahres hat einen Baum auf dem Münsterplatz gerissen.

 

Der erste Sommersturm des Jahres hat einen Baum auf dem Münsterplatz gerissen.

 

 

 

Freitag, 23. Juni 2023

Ich korrigiere: zwei Bäume …

 

Und ich befürchte, sicherheitshalber wird man da noch mehr Bäume entfernen müssen, denn das pilzbefallene Wurzelwerk reichte nicht sehr tief in den trockenen Boden hinein. Man stelle sich vor, das wäre während der Heiligtumsfahrt mit hömmele Menschen drumherum passiert! Oder die Bäume wären gar in die andere Richtung, in die Chorhalle des Domes gestürzt …

 

Immerhin: Ich habe nun unverbaumbarten Blick auf den Vinzenzbrunnen/die Mariensäule.

 

Immerhin: Ich habe nun unverbaumbarten Blick auf den Vinzenzbrunnen/die Mariensäule.

 

 

 

Auf die Gefahr, dass ich mich wiederhole: Facebook macht immer weniger Spaß. (Schon blöd, wenn man süchtig ist …) Neu sind folgende Gründe:

 

• Jeder kennt wen, der irgendwann Geburtstag hat, und jeder wird dem wohl auch herzlich gratulieren wollen. Aber warum kriege davon immer ich einen Durchschlag in meinen Feed gespült? Auch noch Tage später?! Ich kenne die Leute oft gar nicht.

 

• Ferner werden ständig die Einträge von Bekannten in Special-Interest-Gruppen angezeigt. Auf wenigen Zentimetern scrollen erfuhr ich heute das Neueste von

 

Warum?!

 

• Veranstaltungen sind schön. Wieso aber wird mir im Juni 2023 mitgeteilt, dass dieser oder jene bei der närrischen Sessionseröffnung am Elftenelften, bei einem Salsa-/Bachata-/Merengue-/Kizomba-Event in irgendeiner schwitzigen Spelunke oder bei Rock am Ring ’24 teilnehmen wird oder daran generell Interesse hat?!

 

• Außerdem scheint Facebook zum neuen Ebay-Kleinanzeigen mutieren zu wollen. Wenn jemand aus meinem Bekanntenkreis eine Einbauküche, eine Couchgarnitur oder Winterreifen zu verkaufen hat, könnte es ja eventuell noch von Interesse sein. (Jedoch würde ich proaktiv nach einer Einbauküche, einer Couchgarnitur oder Winterreifen suchen, wenn ich in dem Moment eine Einbauküche, eine Couchgarnitur oder Winterreifen bräuchte.)

Aber wenn jemand ein gebrauchtes Kinderspielzeug für 2,– Euro feilbietet, rate ich dem: Verschenk es! Oder wirf es in den Gelben Sack! Aber geh mir nicht auf den Sack damit!

 

• Noch beliebiger sind die Offerten von FB selbst: »Thomas, sieh dir diese Inserate aus deiner Nähe an!« Mal ganz davon ab, dass ich es hasse, mit Vornamen angesprochen zu werden: Warum sollten mich gebrauchte High-Heels, Motorräder, Apple-Watches, Abiball-Kleider oder Kleinwagen von x-beliebigen Leuten interessieren?

 

• Die Funktion »Weniger solcher Beiträge anzeigen« ist übrigens fürn Arsch. Ebenso die Funktion, Leuten mit langweiligem Content nicht mehr zu folgen. Urplötzlich kriegt man wieder Sharepics mit Sinnsprüchen für den Tag und Erinnerungen an photographisch festgehaltene Mahlzeiten von vor Jahren eingeblendet, obwohl man deren Teiler längst gemutet hatte.

 

 

 

Samstag, 24. Juni 2023

Sooo schlecht sehen die zwei fehlenden Bäume vor dem Dom gar nicht aus …

 

Sooo schlecht sehen die zwei fehlenden Bäume vor Dom gar nicht aus …

 

Aber wahrscheinlich wird der hiesige Drang zur Außengastro das Seinige dagegen tun …

 

 

 

Nachdem ich das Bild vom umgekippten Baum gepostet hatte, spottete direkt einer in den Kommentaren, dass man da ja nun Fahrradständer installieren könnte.

 

Nun ja …

 

Nachdem ich das Bild vom umgekippten Baum gepostet hatte, spottete direkt einer in den Kommentaren, dass man da ja nun Fahrradständer installieren könnte.

 

Man schaue sich mal an, wie doll die Blümchen rings um den umgekippten Stamm heile geblieben sind!

 

 

 

Nicht nur die Spargelsaison endete heute, sondern auch die Papierwerbung von REWE! Die Supermarktkette ließ zum letzten Mal gedruckte Prospekte an die Haushalte verteilen – und spart dadurch jährlich mehr als 73.000 Tonnen Papier und 70.000 Tonnen CO2 ein. Hurra! (Hab ich das nicht schon vor Jahren angeregt?)

 

Jetzt bitte noch Edeka und Kaufland und netto und Penny und all die anderen Ketten, die darauf spekulieren, dass die Kunden für jeden heruntergesetzten Artikel doppelt so viel Ware zum Normalpreis aus den Läden schleppen.

 

Diese Jagd nach Sonderangeboten ist doch ohnehin ein Nullsummenspiel für Leute mit zu viel Zeit: Den Groschen, den man bei der Butter spart, zahlt man bei der Milch drauf – man nennt es glaub ich »Mischkalkulation«. Wenn man das Sparen per Rabatt effektiv betreiben wollte, müsste man die Prospekte aller Lebensmittelhändler akribisch durchforsten und von Supermarkt zu Supermarkt tingeln, um nur genau jeweils das zu kaufen, was gerade auf dem Zettel steht. Schade um die Lebenszeit.

 

Wenn man auf sein Budget achten muss, geht man ohnehin in einen Discounter und nicht in ein Feinkostgeschäft.

 

Oder zur Tafel …

 

 

 

Was heute auch noch endete, war die Chorbiennale 2023 – die diesjahr eigentlich eine Quadriennale war. (Wegen Corona. War klar, oder?)

 

Das Line-up der Langen Chornacht war fett: 60 Chöre sangen von 18 bis 24 Uhr in sechs Venues!

 

Die Namen der beteiligten Klangkörper reichten von klassisch-gediegen (Aix Vocalis, Ars Cantandi, Cantabile, cantiamo, cantoAmore und Cappella Aquensis) über albern-skurril (Dem Odysseus seine Sirenen, Der letzte Schrei und Die Pfefferschoten) bis zu direkt-aus-der-Wortspielhölle (auftACt, Choriander, ChoriFeen, CHORnelimünster, einKlang, feynsang, KataStrophe, ohrKohr, PopChorn und taktlos).

 

Hier im Bild die Cappella Aquensis in der Aula Carolina:

 

Cappella Aquensis in der Aula Carolina bei der Chorbiennale Aachen

 

Cappella Aquensis in der Aula Carolina bei der Chorbiennale Aachen

 

 

 

Sonntag, 25. Juni 2023

Nachdem wir erst jahrelang 80 Millionen Bundestrainer waren, dann zwischendurch zu Virologen, Klimaforschern und Militärexperten umschulten und neulich kurzzeitlich als Tiefseeforscher auftraten, ist inzwischen wieder unsere Expertise in militärischem Behufe gefragt.

 

Gestern bot uns der Russe twittergestützt eine astreine Show. (Wenn es nur nicht so traurig wäre!) Zuerst hieß es, der Chef der ominösen Gruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, marschiere mit seinen aus russischen Knästen rekrutierten Söldnern auf Moskau, weil er den Kaffee auf hatte. Der Odem von Aufstand, Revolte und Putsch lag in der Luft! Am 25. Februar 2022 forderte ich noch, es müsse ein Russe sein, der Putin vom Thron stürzt. Aber jetzt ausgerechnet der?!

 

Wenn ich das richtig mitbekommen habe, war Prigoschin früher einmal Günstling und Caterer des Kreml, wird daher »Putins Koch« genannt, hat später eine Trollfabrik zur Desinformation aufgebaut (Grüße gehen raus an Trump!) und fungiert inzwischen weltweit als paramilitärischer Ausputzer, wenn Russland offiziell nicht beteiligt sein will oder darf. Kurz: Der Typ ist noch brutaler und skrupelloser als die all die Klischees vom verrohten Russen an sich. Da fragt man sich kurz, ob es so günstig wäre, wenn der eine Bastard nun durch einen anderen Bastard ersetzt würde …

 

Das Militärunternehmen Wagner wurde übrigens nach dem Komponisten Richard Wagner benannt, den auch schon Adolf Hitler sehr schätzte. (Da komponierst du grandiose Werke der Tonkunst – und kannst dich nicht dagegen wehren, wenn sich Jahre später primitive Gestalten deiner bemächtigen!)

 

Erst dachte man, hui, das geht nun schnell zu Ende mit Putin, doch dann:

Prigoschin zieht sich zurück, ins Exil nach Belarus. Straffrei.

 

(Dennoch würde ich mich einstweilen von offenen Fenstern und Tee mit Plutonium fernhalten, wenn ich er wäre …)

 

 

 

Screenshot von Reddit:

 

 

 

 

Montag, 26. Juni 2023

Gestern gingen die Special Olympics World Games in Berlin zuende. Letzte Chance für den Journalismus landauf und landab vom größten »inklusiven« Event der Welt zu schwadronieren.

 

Wirklich jede Nachrichtensendung tat das.

 

Leute, wenn etwas nicht inklusiv ist, dann eine Veranstaltung, bei der ausschließlich geistig und mehrfach behinderte Sportler mitmachen! Die machen ihr Ding – und die anderen gucken zu, bestenfalls. Liveübertragungen in ARD und ZDF wie bei Fußball oder Leichtathletik sonst gab es jedenfalls keine.

 

Inklusiv ist kein Synonym. (Es sei denn, es etabliert sich auf den Schulhöfen demnächst: »Ob Du inklusiv bist, hab ich gefragt!« …)

 

Sowieso ist Olympia separierend wie sonst was. Da gibt es die »normalen« Olympischen Spiele, die Paralympics und eben die Special Olympics. Und bei denen wird ebenfalls vorsortiert! Nach Leistungsniveau nämlich. (Wie ich gelegentlich schon einmal dargelegt habe, gibt es kaum eine heterogenere Bevölkerungsgruppe als Menschen mit geistiger Behinderung.)

 

Manchmal geht das halbwegs gerechte Einteilen dennoch schief, und so kam diesmal eine deutsche Mannschaft in die falsche, nämlich zu schwache Klasse – und zog ihren Gegner Schweiz mal eben mit 25 zu 0 im Fußball-Halbfinale ab.

»Dabei sein ist alles« ist zwar ein hübsches Motto, das sich gut macht in Sonntagsreden – aber wenn da ein Ball liegt, muss der ins Tor! Wenn man bei einem Wettbewerb teilnimmt, will man gewinnen – da ist es egal, ob man eine Behinderung hat oder nicht. Normal, oder?

 

In einem Spiegel-Artikel fand ich die nette Anekdote, die ich sofort glaube: »Kolportiert wird die Geschichte einer Leichtathletin, die ihre Goldmedaille gegen eine Teilnehmerschleife der Achtplatzierten tauschte, weil sie diese schöner fand.«

 

Das ist mal ein Ansatz!

 

(Gut für den Spiegel-Schreiber übrigens, dass das keine Mathematik-Olympiade war:

»Wenn eine Athletin im Weitsprung also 3 Meter springt, diese Weite einreicht und im Finaldurchgang aber 4 Meter erreicht, dann hat sich ihre Leistung um 25 Prozent verbessert. Sie würde disqualifiziert.«)

 

 

 

Dienstag, 27. Juni 2023

Erst Tupper, dann Weck, nun Römertopf: Die 70er sind sowas von vorbei!

 

 

 

Mittwoch, 28. Juni 2023

Aachen ist bekannt für seinen Dom, seinen Karl und seine Lebkuchen Printen.

 

Letztere gibt ist in vielen Farben, Formen und Aggregatzuständen. Außer den normalen, als Produkt mit geschützter geografischer Angabe zertifizierten original Aachener Printen gibt es noch Schokoprinten, Trüffelprinten und Weichprinten.

 

Außerdem noch die jeweiligen Ausführungen in klein: Printenkonfekt, Printen-Minis, Printen-Möppchen, Printis, Printinis und Printillos – je nachdem in welcher Printenbäckerei man vorstellig wird.

 

Dann hätten wir noch Printen-Gin, Printen-Likör, Printen-Tee und Printen-Pfeifentabak zu bieten.

 

Nun gibt es endlich auch Printen-Limo …!

 

Printen-Limo (Beschwipste Printen, Eierlikör-Trüffelprinten, Herrenprinten, Kaffee-Trüffelprinten, Kräuter-Knusper-Printen, Kräuter-Mandel-Dessertprinten, Kräuter-Printen, Kräuterprinten-Konfekt, Kräuter-Schnitt-Printen, Mandel-Pur-Dessertprinten, Nuss-Pur-Dessertprinten, Orangen-Trüffelprinten, Pflümliprinten, Prinzessprinten, Prinzess-Printenplatten, Schokoladen-Mandel-Printenplatten, Schokoladen-Nuss-Dessertprinten, Schokoladen-Nuss-Printen, Schokoladen-Nuss-Printenplatten, Schokoladen-Nuss-Schnitt-Printen, Schokoladen-Nuss-Weichprinten, Schokoladen-Nuss-Weich-Printen-Platten, Schokoladen-Printen, Schokoladen-Printenplatten, Schokoladen-Schnitt-Printen, Schokoladen-Weichprinten, Schokoladen-Weich-Printen-Platten, Schoko-Mandel-Weichprinten, Schoko-Nuss-Dessertprinten, Schoko-Nuss-Weichprinten, Schoko-Weichprinten, vegane & laktosefreie Printen, Vollmilch-Mandel-Printenplatten, Vollmilch-Nuss-Printenplatten, Vollmilch-Nuss-Weichprinten, Vollmilch-Schokoladen-Weichprinten, Vollmilch-Weichprinten, Vollmilch-Weichprinten mit Osterhasengesicht, Weiße Mandel-Weichprinten, Weiße Nuss-Weichprinten, Weiße Schoko-Weichprinten, Weiße Weichprinten, Weiße-Schokoladen-Nuss-Dessertprinten und Weiße-Schokoladen-Nuss-Printenplatten sowie davon noch jeweils den Printen-Bruch hab ich in meiner Aufzählung bewusst ausgelassen – die Liste wäre sonst viiiel zu lang geworden! Irgendwann ist das Internet ja auch mal voll.)

 

Damit wären wir dann aber auch mal durch, oder?

 

 

Halt! Gibt es eigentlich schon Printen-Bier?!

 

Nicht dass ich das dann auch trinken würde; aber ich mag halt komplette Sammlungen.

 

 

(Beschwipste Printen, Eierlikör-Trüffelprinten, Herrenprinten, Kaffee-Trüffelprinten, Kräuter-Knusper-Printen, Kräuter-Mandel-Dessertprinten, Kräuter-Printen, Kräuterprinten-Konfekt, Kräuter-Schnitt-Printen, Mandel-Pur-Dessertprinten, Nuss-Pur-Dessertprinten, Orangen-Trüffelprinten, Pflümliprinten, Prinzessprinten, Prinzess-Printenplatten, Schokoladen-Mandel-Printenplatten, Schokoladen-Nuss-Dessertprinten, Schokoladen-Nuss-Printen, Schokoladen-Nuss-Printenplatten, Schokoladen-Nuss-Schnitt-Printen, Schokoladen-Nuss-Weichprinten, Schokoladen-Nuss-Weich-Printen-Platten, Schokoladen-Printen, Schokoladen-Printenplatten, Schokoladen-Schnitt-Printen, Schokoladen-Weichprinten, Schokoladen-Weich-Printen-Platten, Schoko-Mandel-Weichprinten, Schoko-Nuss-Dessertprinten, Schoko-Nuss-Weichprinten, Schoko-Weichprinten, vegane & laktosefreie Printen, Vollmilch-Mandel-Printenplatten, Vollmilch-Nuss-Printenplatten, Vollmilch-Nuss-Weichprinten, Vollmilch-Schokoladen-Weichprinten, Vollmilch-Weichprinten, Vollmilch-Weichprinten mit Osterhasengesicht, Weiße Mandel-Weichprinten, Weiße Nuss-Weichprinten, Weiße Schoko-Weichprinten, Weiße Weichprinten, Weiße-Schokoladen-Nuss-Dessertprinten und Weiße-Schokoladen-Nuss-Printenplatten sowie davon noch jeweils den Printen-Bruch hab ich in meiner Aufzählung bewusst ausgelassen – die Liste wäre sonst viiiel zu lang geworden! Irgendwann ist das Internet ja auch mal voll.)

 

 

 

Donnerstag, 29. Juni 2023

»Sex-Skandal bei ›Nuhr im Ersten‹: Der Frontmann der Sendung holt sich halbnackte Frauen auf die Bühne und lässt sie für sich Witze machen!«

 

Von Lisa Eckart stammt – wie stets – der beste Gag des Abends. (Sorry Torsten!)

 

 

 

Freitag, 30. Juni 2023

Freitagabend. Kurz vor Monatsende. Ich wollte es eigentlich nicht. Diesmal keine »Politik«. Wirklich, echt, tatsächlich, nein-nein-nein, man glaube mir! … Aber es geht nicht anders:

 

Friedrich Merz (CDU-Vorzender) ist gerade auf Abschiedstour. Er weiß es nur noch nicht … Nachdem die AfD, die Alternative gegen Deutschland, nun im Osten einen Landrat stellt und bei einer Wählerumfrage bundesweit erschreckende 19 Prozent Zuspruch erhalten hat, dreht er völlig frei und stellt als derjenige, der versprochen hat, deren Werte zu halbieren, als sie bei zehn Prozent standen, sich hin und behauptet kühn, die Grünen wären schuld und daher der Hauptgegner.

 

Fun-fact: Um den AfD-Mann in Sonneberg als Landrat zu verhindern, haben auch die Grünen zur Wahl des CDU-Kandidaten aufgerufen!

 

Noch ein Fun-fact: In sechs Bundesländern befindet sich die CDU in einer Koalition mit den Grünen. Mit wem wollte er demnächst denn sonst koalieren? Mit der FDP, deren Einzug in den nächsten Bundestag selbst bei Liberalen infrage steht? Oder mit der SPD, als Vize unter Scholz?!

 

Und noch ein Fun-fact: Bei Wählerwanderungen ist nie ein Wähler von den Grünen zur AfD gewechselt. Die kommen woanders her. Den größten Zugewinn erhalten die Blaunen wahrscheinlich aus den Reihen der bisherigen Nichtwähler, die mit dem üblichen Parteiengezänk nichts anfangen können und sich nirgendwo so richtig vertreten fühlen. (Dann menschenfeindliche, faschistoide Anti-Demokraten zu wählen, ist zwar dämlich, aber kommt vor. Selten dämlich: Ich geh ja in der Kneipe auch nicht aus dem Klo saufen, nur weil der Kellner nicht zeitig an den Tisch kommt.)

 

Aber für Fun halte ich das alles schon lange nicht mehr. Wie wäre es denn, wenn man von »konservativer« Seite mal eine Alternative zur Alternative für Deutschland anbieten würde? Also nicht nur immer gegen das zu sein, was die Ampel gerade macht, sondern konkrete und vor allem konstruktive Gegenentwürfe aufzuzeigen?

 

Aber nein, der CDU-Vorsitzende preist lieber eine geradebrechte Rede einer ehemaligen, vom Staat gepamperten Schlittschuhläuferin, die unberechtigterweise in Bundespolizeiuniform homophobe und fremdenfeindliche Ressentiments rausstotterte, als »brillanten Vortrag«. Und legte später nach: »Der war wirklich interessant und hat uns auch ein Stück motiviert, in diese Richtung weiterzuarbeiten.« … Ja, nur weiter so!

 

 

Weil ja auch dies oft für den Erfolg von rechtsaußen angeführt wird:


Ich halte diese Genderei mit Sternchen, Unterstrich, Binnen-I und Glottisschlag für eine überflüssige, verkomplizierende, lächerliche, unpräzise, sprachvergessene, hässliche, gesinnungsmarkierende, geschlechtsüberbetonende, unästhetische, Menschen auf Geschlechtzugehörigkeit reduzierende, an George Orwells Neusprech erinnernde, sexistische und ideologisch verbrämte, sowie hirnverbrannte Kackscheiße einer Minderheit – aber ich käme niemals auf die Idee, um dagegen was zu tun, die AfD zu wählen!

 

 

Boah, jetzt brauch ich ein Bier!

 

Also noch eins.

 

 


So, aber nun zum Monatsausklang nochmal etwas Schönes, Erbauliches: Der Archimedische Sandkasten 2023 steht bereit! Ab Montag wird in der Archimedischen Werkstatt zum Thema »Wasser« gewerkelt. Bald haben wir da alle Elemente durch! (Feuer wird schwierig …)

 

Archimedischer Sandkasten Aachen

 

Archimedischer Sandkasten Aachen

 

Archimedischer Sandkasten Aachen

 

Archimedischer Sandkasten Aachen

 

Archimedischer Sandkasten Aachen

 

 

 

Was ist eigentlich mit dem Oecher Ordnungsamt los? Es ist 00:37 Uhr, eigentlich schon Juli, – und aus dem Elisengarten schallert immer noch todesöder 90er-Pop herrüber.

 

 

 

 

Don’t be part of the problem.

Be the whole problem!

Aktuelle Ausgabe Ältere Ausgaben nach oben weiterlesen im nächsten Monat
Ältere Ausgaben Aktuelle Ausgabe Aktuelle Ausgabe: diario trollo - TLs Online-Tagebuch, jeden Monat neu - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen