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November 2023

Donnerstag, 2. November 2023

Über die verpackungsdesignerische Krätze namens »Tethered Caps« hatte ich mich in der Vergangenheit an dieser Stelle bereits echauffiert. Das sind diese fest mit dem Flaschenhals verbundenen Drehverschlüsse, die die EU ab 3. Juli 2024 für PET-Einwegflaschen und Tetra-Paks vorschreibt – und die dazu führen, dass man beim Ausgießen schlabbert und nicht gescheit mit dem Mund aus der Flasche trinken kann.

 

Man dachte früher, im Jahr 2023 gäbe es Kolonien auf dem Mars und wir flögen zur Arbeit. Stattdessen suddeln wir beim Ausgießen der Milch!

 

Coca-Cola hat schon länger mit der Umstellung angefangen. Wer’s weiß, kann den Deckel zur Seite klappen und einrasten lassen und dann aus der Flasche nuckeln – wenn man denn die Geduld dafür hat.

Außerdem haben die Einwegflaschenöffnungen nun ein schmaleres Gewinde und sind daher schwerer aufzuschrauben.

 

die verpackungsdesignerische Krätze namens »Tethered Caps«

 

Die EU, eigentlich eine tolle Sache: Frieden, Freiheit, Wohlstand und nicht an jedem Zaunpfahl Papiere zeigen und Münzgeld wechseln müssen, bloß wenn man mal zum Nachbarn will. Aber hier fordert sie Bullshit! (Also auch neben der Saftkleckerei und Lippenaufratscherei.)

Gewiss, die Umweltverschmutzung durch Plastikabfälle muss reduziert werden. Aber lose Verschlüsse in der Landschaft sind nicht das Problem!

 

Eher schon der ganze andere Plastikverpackungswahnsinn. Könnte man da nicht mal EU-mäßig was dran regeln? Zum Beispiel mit einer europaweiten Pfandpflicht? Oder mit einer überschaubaren Liste von zuordenbaren Kunststoffsorten, die man anständig recyceln könnte? Oder mit einem Verbot von doppelten und dreifachen Hochglanzverpackungen aus garantiert untrennbaren Verbundstoffen? Oder dass man Firmen untersagt, jede einzelne Palette für den Transport mit 100 Quadratmetern Folie einzuwickeln?

 

In Deutschland funktioniert das Rücknahmesystem recht gut, rund 98 Prozent der PET-Flaschen werden wieder zurückgebracht. Und zwar meist mit Deckel! Denn niemand will, dass auf dem Weg zum Pfandautomaten die Reste aus der Flasche in den Rucksack oder den Kofferraum des Familienheiligtums laufen.

 

Nun erfuhr ich aber, dass der ganze Bums nur ein Taschenspielertrick für die Statistik ist: Wenn der Deckel dranbleibt, zählt das Gebinde als nur ein Stück Müll, nicht als deren zwei – zack fertig, Müllmenge halbiert!

 

Ich habe noch nie einen Flaschenverschluss in die Natur geworfen – aber zukünftig werde ich die Dinger alle abreißen und damit nur so um mich schmeißen! So einfach lass ich die ihre Bilanz nicht schönen, jawohl!

 

 

 

Freitag, 3. November 2023

Im Centre Charlemagne wurde »Mit Feuer zu strafen! Hexenwerk und Teufelsbund im Aachener Raum« eröffnet. Es ist eine schön gemachte, aber keine im eigentlichen Sinne schöne Ausstellung – wegen des Themas.

 

Im Centre Charlemagne wurde »Mit Feuer zu strafen! Hexenwerk und Teufelsbund im Aachener Raum« eröffnet.

 

Im Centre Charlemagne wurde »Mit Feuer zu strafen! Hexenwerk und Teufelsbund im Aachener Raum« eröffnet.

 

Im Centre Charlemagne wurde »Mit Feuer zu strafen! Hexenwerk und Teufelsbund im Aachener Raum« eröffnet.

 

Im Centre Charlemagne wurde »Mit Feuer zu strafen! Hexenwerk und Teufelsbund im Aachener Raum« eröffnet.

 

Im Centre Charlemagne wurde »Mit Feuer zu strafen! Hexenwerk und Teufelsbund im Aachener Raum« eröffnet.

 

Es geht um Hexenverfolgungen, die teilweise in Verbrennungen endeten. (FSK 12 Jahre) Erschreckend nah und erschreckend konkret – denn die Frauen gab’s hier ja tatsächlich; und zwar vor gar nicht so langer Zeit. Teil der Schau ist auch die Frage: Wie ist so etwas möglich. Warum sucht man immer wieder Sündenböcke oder andere vermeintlich Schuldige? Am Rande geht es auch um Hexen und Zauberer in der modernen Popkultur; sowie darum, dass an vielen Orten missliebige Frauen immer noch der Hexerei geziehen werden.

 

Es ist auf jeden Fall kein Selfie-Place …

 

Im Centre Charlemagne wurde »Mit Feuer zu strafen! Hexenwerk und Teufelsbund im Aachener Raum« eröffnet.

 

Im Centre Charlemagne wurde »Mit Feuer zu strafen! Hexenwerk und Teufelsbund im Aachener Raum« eröffnet.

 

 

 

Ja ist denn heut scho' Weihnachten?

 

Hauptsache, der Weihnachtsmarkt steht schon mal!

 

 

 

Bei der Ausstellung im CC erfuhr ich erstmals von der Legende um »die Mobesin«.

Es handelte sich wahrscheinlich um Katharina von Thenen, die wegen ihres Reichtums und eigenbrötlerischen Verhaltens 1630 als Hexe hingerichtet wurde – und deren szenische Abbildung mit Katze zur Zeit nachts ans Grashaus gebeamert wird.

 

Legende um die »Gräfin Mobesin«.

 

 

 

Sonntag, 5. November 2023

Einsatz auf ungewohntem Terrain: Auf drei Etagen der Stadtbibliothek fand in Zusammenarbeit mit der VHS Aachen der »Tag der Neugier« statt. Workshops, Aktionen und Poetry-Slam.

 

Auf drei Etagen der Stadtbibliothek fand in Zusammenarbeit mit der VHS Aachen der »Tag der Neugier« statt.

 

So ein Besucheransturm herrscht da sonst nicht …

 

Auf drei Etagen der Stadtbibliothek fand in Zusammenarbeit mit der VHS Aachen der »Tag der Neugier« statt.

 

Auf drei Etagen der Stadtbibliothek fand in Zusammenarbeit mit der VHS Aachen der »Tag der Neugier« statt.

 

Auf drei Etagen der Stadtbibliothek fand in Zusammenarbeit mit der VHS Aachen der »Tag der Neugier« statt.

 

Auf drei Etagen der Stadtbibliothek fand in Zusammenarbeit mit der VHS Aachen der »Tag der Neugier« statt.

 

Mit Holzmedien Büchern habe ich es ja nicht so (»Gedrucktes ist tot.« Egon Spengler) und daher war ich seit langem nicht mehr dort. Zu meiner Zeit wurden noch Ausleihzeiten aufs Vorsatzblatt gestempelt und man musste pro Packen ausgeliehener Bücher eine Mark in ein eigens dafür in die Tischplatte gebohrtes Loch versenken … Inzwischen verbucht man da selbst – wie im REWE und im netto.

 

Auf drei Etagen der Stadtbibliothek fand in Zusammenarbeit mit der VHS Aachen der »Tag der Neugier« statt.

 

Wobei so eine Bib schon ein toller Ort ist – man muss das ja nicht alles durchlesen. Wenn man drei Jahre alt ist, ist es auch noch ein super Abenteuerspielplatz. In der einen Ecke liest jemand was vor, in der anderen Ecke kann man was malen – und den Rest der Zeit auf Strümpfen durch die Gänge pesen!

 

Auf drei Etagen der Stadtbibliothek fand in Zusammenarbeit mit der VHS Aachen der »Tag der Neugier« statt.

 

 

 

Dienstag, 7. November 2023

Nächstes Jahr kommt schon wieder ein neuer Ghostbusters-Film!

 

Und mit ihm die Angst. Nein, nicht die Angst vor Geistern. I ain't afraid of no ghosts. Sondern die Angst davor, dass sie’s verkacken!

 

Wie ich davon erfuhr? Ich sah einen Teaser. Einen Teaser für einen Trailer!

 

Nächstes Jahr kommt schon wieder ein neuer Ghostbusters-Film!

 

 

 

Mittwoch, 8. November 2023

Und nun hab ich ihn gesehen, den geteaserten Trailer: »Es wird dir eiskalt den Rücken runterlaufen: GHOSTBUSTERS: FROZEN EMPIRE – Ab 28.3. NUR im Kino«

 

Ich hoffe, er wird nicht von ähnlich vielen Kalauern durchsetzt sein wie »Batman & Robin«, in dem Mr. Freeze Schwarzenegger aber auch jeden lauen Wortwitz machte, der irgendwie mit Temperatur und Eis möglich war.

 

 

 

Donnerstag, 9. November 2023

Nie wieder ist jetzt!

 

Nie wieder ist jetzt!

 

Nie wieder ist jetzt!

 

Nie wieder ist jetzt!

 

 

 

Freitag, 10. November 2023

Schlauer werden mit dem Spiegel:

Forscher aus Amerika haben eine Hitliste der wichtigsten Maßnahmen entwickelt, um den Alterungsprozess des Körpers um bis zu sechs Jahre zu verlangsamen.

 

(Welche sechs Jahre gewinnt man dadurch wohl ? Die letzten, in denen man orientierungslos tropfend im Pflegebett kauert, bis Ljudmila, Aleksandra oder Ksenia kommen, um einen umzuschichten?)

 

Und *trommelwirbel* hier sind sie nun, die acht Gesundheitsmaßnahmen der American Heart Association:

 

Um mit Loriot zu sprechen: Ach was?

 

 

Ich würde noch ergänzen:

 

 

 

Samstag, 11. November 2023

»Ich mach uns ein paar Schnittchen!« – »Mit Ei. Mit Ei und Wurst!«

 

Denn wir feiern rein!

 

»Ich mach uns ein paar Schnittchen!« – »Mit Ei. Mit Ei und Wurst!«

 

(Ja, ich weiß: Da fehlen die Tomätchen, die Träubchen und die Salzbrezelchen!)

 

 

 

Sonntag, 12. November 2023

Die Menüfolge für den heutijen Festtag:

 

 

Aus Anlass seines hundertsten Geburtstags birgt die ARD-Mediathek 756 Minuten Programm von und mit Loriot, mit dem man also locker einen halben Tag durchbingen kann:

 

SCREENSHOT Die ARD-Mediathek birgt 756 Minuten Programm mit Loriot, man kann also locker einen halben Tag durchbingen.

 

 

Vermeiden sollte man jedoch die Sendungen bloß über Loriot, die bevölkert werden von Wichtigtuern und Schwätzern, die ihn auch nur aus dem Fernsehen kennen. Was eine Lobhudelei und was ein Gesäftel! Da wird munter drauflos interpretiert und über die gesellschaftliche Relevanz der Sketche gemutmaßt, da werden persönliche Befindlichkeiten und Erinnerungen mitgeteilt und da werden – das Schlimmste! – Texte ungenau referiert. Halb Deutschland kann auswendig mitsprechen, und ihr kommt da an mit einem ungefähren: »Ich glaub, da gab‘s doch diesen einen Sketch, in dem blablabla …«

 

Das gute Zeug findet man auf Youtube! Da gibt’s Interviews, in denen der Meister noch selber sprach. Oder Leute, die dabei waren, zum Beispiel Hans Peter Korff. Das Making-of von »Pappa ante Portas« ist leider kurz aber gut.

 

Und besonders hervorzuheben ist die Sendung »Unter uns gesagt«, eine Direktübertragung des Schweizer Fernsehens aus Loriots Haus am Starnberger See von 1979!

 

Loriot: »Ich würde es bestätijen, dass ich unterhalten möchte. … Ich möchte unterhalten! Ich versuche, diese Unterhaltung etwas doppelbödig zu machen, so dass man nicht nur unterhalten ist, sondern vielleicht über das, was man gesehen hat, auch nachzudenken bereit ist und möglicherweise Situation und sich und die Umwelt ein bisschen anders zu sehen.«

 

 

 

Mittwoch, 15. November 2023

Seit 2,5 Jahren bin ich Flaschenpost-Kunde. Treuer Kunde. Sehr treuer Kunde, möchte ich sagen … Was mich daher fasziniert: Es kam in all der Zeit noch nie zweimal derselbe Lieferant! Die müssen hunderte Angestellte haben – oder eine mords Fluktuation in der Belegschaft.

 

Der Lieferant heute war fit: Er hat mit federndem Schritt zwei 20er Kästen Bitburger null-fünf und eine Tüte mit weiteren Lebensmitteln übereinander auf einmal die 50 schmalen Stufen in den 2. Stock hochgetragen!

 

 

Beim Kauf losen Gemüses ist jedoch Bedacht geboten: Die Qualität ist zwar in Ordnung, doch man weiß nie, was sich hinter einem Stück genau verbirgt. Ich brauchte Porree, wusste aber nicht, wie groß diese Lauchstange wohl ausfallen würde. Also orderte ich sicherheitshalber Stücker zwei. Das Spektrum der beiden gelieferten Exemplare reichte von 155 bis 359 Gramm …

 

Was hätte ich wohl bekommen, wenn ich nur eine bestellt hätte? Ein woke ausgemitteltes Stängchen zu 257 Gramm?

 

You versus the guy she told you not to worry about.

 

You versus the guy she told you not to worry about.

 

 

 

Wer jetzt sagt, »Was, Du lässt Dir Deinen Porree ins Haus liefern? Du Lauch!«, der hat natürlich Recht. Aber einkaufen im REWE im nahen Kapuzinerkarree macht inzwischen auch gar keinen Spaß mehr. Dass die engen Gänge ständig klaustrophobisch zugeballert sind mit Paletten, Aufstellern und Sonderposten erwähnte ich ja schon mal.

 

Nach seinem Umbau führte der Laden aber ebenfalls den immens innovativen und mords modernen »Self-Checkout« ein. Man ist dazu angehalten, seinen Viktualien Stück für Stück einzeln aus seinem tiefen Einkaufswagen zu angeln und an einem Scanner vorbeizuziehen, bevor man sie im Rucksack verstauen darf, auf dass einem die Gesamtsumme angezeigt wird, die man dann mit Karte bezahlen muss.

 

Liebe Leute, hier liegt ein Irrtum vor: Ich arbeite gar nicht bei euch! Das macht ihr mal schön selbst! (Oder ihr gebt mir 20 Prozent Rabatt.)

 

Und den Kassiererinnen, die da sitzen, ihren Job wegnehmen möchte ich auch nicht. (Wobei die ja nicht immer da sitzen: Ständig werden sie zu den Selbstbedienungskassen gerufen und müssen Kunden am Barcodeleser helfen.)

 

 

Einverstanden, wenn man nur ein bis drei Teile kaufen möchte, geht’s schneller, wenn man sich’s selber macht. Körbchen schlägt Wagen. Doch für Menschen mit Hang zum Vorratskauf artet das in Arbeit aus.

 

 

Nun kam auch noch heraus: An der Ladenkasse wird öfter mal betrogen.

 

Nein, wer hätte das gedacht! Dass da Leute in Versuchung geführt werden, wenn keiner guckt und niemand kontrolliert? Das ist ja ganz was Neues …

 

Und der Möglichkeiten sind viele:

 

(Ich erschrecke gerade selbst ob meiner kriminellen Energie …)

 

Um dem allfälligen Betrug Herr zu werden, hat mein REWE nun als neueste Gängelung eingeführt, dass man seinen Einkaufsbon scannen muss, um den Laden verlassen zu dürfen – selbst wenn man seine soeben erworbenen Sachen herkömmlich bei der Kassiererin bezahlt hat!

 

REWE

 

 

 

Donnerstag, 16. November 2023

#throwbackthursday:

 

Gedanklich und bildlich stecke ich knietief in den späten 80ern und frühen 90ern.

 

(Genau das, was man machen sollte, wenn die Tage früh dunkel werden und Dopamin, Oxytocin, Serotonin und endogene Morphine Mangelware sind …)

 

Nachdem die improvisierte Negativ-Repro-Aktion letztens so überraschend gut funktioniert hatte, habe ich nun meine Methode verfeinert:

 

Mein Reprographie-Aufbau gleicht einer optischen Bank

 

Der Reprographie-Aufbau gleicht einer optischen Bank:

 

Ein LED-Panel liefert das Licht, das durch eine Mattscheibe als Diffusor weich und flächig gemacht wird. Die Negativstreifen in der Film-Halterung meines uralten Scanners halte ich freihändig, erhöht durch eine Bühne bestehend aus Paul Ekman »Ich weiß, dass du lügst« und J.D. Salingers »Der Fänger im Roggen«, gegebenenfalls noch stabilisiert durch ein Paperback von Tucholsky. Die Kamera ruht auf einem Mini-Stativ, unterstützt durch das nie gelesene Handbuch für die 80D. (Wie gut, dass es Bücher gibt!) Als Objektiv dient ein 60mm-Makro bei mittlerer Blende und bester ISO. Ausgelöst wird die Aufnahme durch Tippen aufs Display, um ein Verwackeln zu verhindern. Wobei die Gefahr dafür bei meist 1/125 Sekunde Verschlusszeit ohnehin gering ist.

 

Aber hey, 0,008 Sekunden netto pro Bild – so schnell ist kein Scanner!

 

Wer jetzt graue Haare bekommt ob dieser absurd unprofessionellen Anordnung: Immerhin Haare! Aber ich stand vor der Wahl, dieses unstete Setting zu wählen – oder überhaupt nie jemals anzufangen.

 

In den letzten Nächten habe ich also 157 Filme gemäß obigem Aufbau durchgezogen. Allein dermaßen viele Ordner zu erstellen und zu benennen, dauert schon eine verfickte Zeit! (Und diesmal wird verschlagwortet!)

Andererseits hab ich mal bei der VOFA in Daun im Akkord gearbeitet. (Plastikteile zusammenstanzen und ähnlich Geistreiches, das noch massig Kapazitäten in der Hirnrinde freiließ.) Am Anfang denkt man, hui, das ist aber viel!, dann sagt man sich, diese tausend Stück schaff ich jetzt auch noch – und dann fragt man den Schichtleiter, ob man ein paar Überstunden dranhängen darf …

 

 

Die Freude über das schnelle Digitalisieren des Fundus wird natürlich ein wenig getrübt durch den üblen Rattenschwanz an nötiger Nachbearbeitung: die schärfste Aufnahme auswählen, in ein Positiv umwandeln, zuschneiden und die Helligkeit korrigieren.

 

Das ist ein bisschen wie damals, als ich drauflosknipste und mir dachte, den korrekten Zuschnitt und die Feinheiten in der Belichtung regele ich später im Photolabor.

Heute sagt man »fix it in the post!« – und ich hätte nie gedacht, dass ich das 35 Jahre später mal machen würde.

 

Photolabor im SMG Gerolstein

 

(Heute sagt man auch »dodge and burn« – aber bei mir wird das immer Abwedeln und Nachbelichten bleiben!)

 

 

Wenn man sich den Freck antun will, kann man auch alle Staubkörnchen retuschieren.

 

Denn: Staub!

 

Und Kratzer!!

 

Und Korn!!!

 

Ich sehe die Aufnahmen nun so scharf wie nie zuvor. (Was haben wir damals im SW-Labor eigentlich gemacht?! Scherenschnitt? Linolschnitzerei?) Jetzt krieg ich plötzlich jedes Silberbromidkörnchen scharfgestellt. Sowie die nie als Problem erkannten Telegraphendrähte.

 

So stecke ich nun in einem Dilemma: Im Bemühen um beste Qualität erhalte ich schlechte Qualität …

 

 

Das Fokussieren ist diffizil: Das Makro-Objektiv registriert millimetergenaue Unterschiede im Abstand. Bei Portraits ziele ich daher auf die Augen, wie ich es bei einer Originalaufnahme auch machen würde. Sicherheitshalber mache ich noch ein paar zusätzliche Photos mehr mit gekipptem und geneigtem Negativ im Halter. (Nicken und Gieren sind ein Thema – Rollen ist egal, denn dafür muss ich ohnehin noch mit Photoshop beigehen.)

 

Praktisch: Silberbromidkörnchen und Staub!!! dienen hervorragend dazu, richtig scharfstellen zu können …

 

Außerdem: Es ist genau das Material, was es eben ist. Man ist ja etwas verdorben inzwischen, weil jedes Handy 100 MP beherrscht: Zoom rein, zoom rein, zoom rein – und immer noch knackig scharf! Damals war eben irgendwann Ende. (Hey, vor 25 Jahren war man mit 800×600 px auf dem Bildschirm zufrieden!)

 

Wenn die Scans heute etwas krisselig und mit Striemen sind: Damals war die Welt halt krisselig und mit Striemen! (In den 70ern sogar orangestichig – und davor schwarzweiß!)

 

 

Faszinierend ist, wie viele Aufnahmen trotz der limitierten Möglichkeiten und Kenntnisse damals doch ganz gut geworden sind. (Auch wenn ziemlich viel krass unterbelichtetes Zeug darunter war, das ich auch mit Photoshop von heute nicht mehr retten kann ...)

 

 

Hier mein allerallererstes überliefertes Selfie:

 

Hier mein allerallererstes überliefertes Selfie

 

Sowie erste Experimente mit einem improvisierten Reflektor:

 

Sowie erste Experimente mit einem improvisierten Reflektor

 

Auch eine schiere Hand kann als solcher dienen:

 

Auch eine Hand kann als solcher dienen

 

Hier ein Compositing per Mehrfachbelichtung auf dasselbe Stück Film, was echt Gefummel war. Heute regelt Photoshop – oder gleich KO, äh KI.

 

 

 

Ab sofort keine Selfies mehr. (Lieben Dank die undokumentierten Photographen!)

 

Sehe ich da etwa Batik?

 

Sehe ich da Batik?

 

Ja, selbst gedyet mit Flaschengrün. N.

 

Todesmutig war ich schon immer.

 

 

Mopsig dann auch …

 

 

Und dass ich Jahrzehnte später Anhänger von Richard David Precht werden würde, war eh klar:

 

Und dass ich Jahrzehnte später Anhänger von Richard David Precht werden würde, war auch klar:

 

 

Interessant: In manchen Monaten habe ich drei bis fünf Filme verballert – und dann ein Dreivierteljahr lang kein einziges Bild geschossen. (Generell muss leider konstatiert werden, dass ich damals viel zu wenig Aufnahmen gemacht habe. Aber Filme und Photopapier waren halt teuer.)

 

Schön auf jeden Fall: Ich entdeckte nun Aufnahmen, die Jahrzehnte her sind – und von denen ich keine Ahnung mehr hatte, dass sie existieren! Es gibt Negative, die – angesichts der Kosten und des Aufwands im Labor damals – niemals ausentwickelt wurden. Die also heute erst wiederauferstehen.

 

In komplett unterbelichteten, deshalb nie zuvor abgezogenen Negativen von Juni 1988 habe ich Bilder eines Mitschülers im Erdkunderaum entdeckt – 2 Monate später hatte er sich umgebracht …

 

Ich fand auch Photos von meinem »Harem« wieder. Das war eine Schar Mädels aus der Elf, mit denen ich in den Pausen abhing, meist im Schlauch. Leider kann ich diese Bilder wie so viele andere nicht posten, wegen Persönlichkeitsrechten und so. Mit vielen Leuten habe ich keinen Kontakt mehr, bei einigen weiß ich schon gar nicht mehr, wie sie heißen …

 

Dann habe ich etwas Kurioses entdeckt: Und zwar auf dem Photo, bei dem ich 1989 bei der Preisverleihung bei den RLP-Filmtagen in Koblenz auf der Bühne stand, weil wir einen Förderpreis fürs »Schulmeisterlein Wutz« gewonnen hatten.

(Leider kann ich dieses Werk nicht bei Youtube reinstellen, denn damals scherten wir uns beim Soundtrack eine Sche*ß um Copyright und GEMA … Hey, wir wussten noch nicht einmal, dass es sowas gab!)

Neben mir der Typ kam mir irgendwie bekannt vor … Und in der Tat, das ist ein Filmemacher, den ich inzwischen hier aus Aachen kenne! Er hatte damals ebenfalls einen Förderpreis gewonnen – und war als Absolvent der Filmhochschule München wahrscheinlich ziemlich angepisst darüber, dass er da – zehn Jahre älter – neben Oberstufenschülern aus der Provinz stehen musste, die ihren Film in einer Woche gedreht und mit zwei VHS-Rekordern geschnitten hatten, wobei der Drehbuchautor auch Regisseur, Requisiteuer und Kameramann war und eine Doppelrolle gespielt hatte …

 

Schwrz-Weiß-Photos aus den 80er/90ern

 

 

Und dann fand ich noch längst vergessene Bilder von einer ehemaligen Kommilitonin, mit der ich damals Scones gebacken habe. Sie betreibt inzwischen eine Bäckerei in Cork, Irland, wie Google mir verriet.

 

 

Ich bedauere, dass mir viele Negative fehlen: Babybilder und Hochzeitsphotos hab ich den betreffenden Leuten geschenkt, ein oder zwei Negativtaschen habe ich verliehen, etliche müssten noch im »Brennpunkt«-Redaktionsraum liegen – und bei wieder anderen weiß ich nur, dass es die Bilder noch geben müsste; keine Ahnung, wo die abgeblieben sind.

 

 

Außerdem bedauere ich, dass ich diese Bilder nicht veröffentlichen darf. Persönlichkeitsrecht schlägt halt Geschichtsbewusstsein, Chronistenpflicht und Recht der Öffentlichkeit auf Information; schade. (Zehn Jahre nach dem Tod der Abgebildeten verlöschen deren Ansprüche jedoch. Also mal abwarten …)

 

 

Lustig, wenn man heute jemandem erzählt, dass man damals 36er-Filme hatte:

»36 GB – und das hat gereicht?!«

 

 

 

Auch in der Heimat ist letztens ein photographischer Schatz gehoben, beziehungsweise an das im Aufbau befindliche Stadtarchiv von Gerolstein übergeben worden: rund 25.000 Photos aus dem Nachlass des legendären Photographen Fredy Lange!

 

Damals hieß es leicht holprig »Geh ohne Bange zu Photo Fredy Lange«. Und wenn man nicht zu ihm kam, ging eben er mit der Kamera durch die Eifel. Das hat er scheint’s oft getan … Herzlichen Dank dafür!

 

Von ihm kann man sich viel abschauen. »Vergessen ist die Zeit des Bangens, gehst du zu Photo Thomas Langens.« Naja, vielleicht nicht gerade Marketingslogans …

 

 

Dank gebührt auch Rainer Nowotny, der diese riesige Sammlung bewahrt und vor allem die Glasnegative in den letzten Jahren (Jahrzehnten?) eingescannt hat!

 

Man darf gespannt sein, wie die Stadt das Werk von Fredy Lange demnächst präsentieren wird. Hoffentlich mit mehr als 480 mal 600 Bildpunkten am Seitenrand der Web-Präsenz …

 

Ich will einen USB-Stick damit!

 

(Einen 36er.)

 

 

 

Es folgt ein kleiner Photo-Dumb mit Aufnahmen von 1987 bis 1994:

 

Schwrz-Weiß-Photos aus den 80er/90ern

 

Schwrz-Weiß-Photos aus den 80er/90ern

 

Schwrz-Weiß-Photos aus den 80er/90ern

 

Schwrz-Weiß-Photos aus den 80er/90ern

 

Schwrz-Weiß-Photos aus den 80er/90ern

 

Schwrz-Weiß-Photos aus den 80er/90ern

 

Schwrz-Weiß-Photos aus den 80er/90ern

 

Schwrz-Weiß-Photos aus den 80er/90ern

 

Schwrz-Weiß-Photos aus den 80er/90ern

 

Schwrz-Weiß-Photos aus den 80er/90ern

 

Schwrz-Weiß-Photos aus den 80er/90ern

 

Schwrz-Weiß-Photos aus den 80er/90ern

 

Schwrz-Weiß-Photos aus den 80er/90ern

 

Schwrz-Weiß-Photos aus den 80er/90ern

 

Schwrz-Weiß-Photos aus den 80er/90ern

 

 

Ein Portrait der RevueFlex AC1 (über viele Jahre von Vater »ausgeliehen«) mit der 1994 neuen CANON EOS 500:

 

Schwrz-Weiß-Photos aus den 80er/90ern

 

(Wie ich erst heute erfahren habe, handelte es sich dabei um eine in der DDR hergestellte PRAKTICA, die im kapitalistischen Westen under false flag von Foto-Quelle vertrieben wurde!

 

Schwrz-Weiß-Photos aus den 80er/90ern

 

 

Ein paar Klassiker:

 

Schwrz-Weiß-Photos aus den 80er/90ern

 

Schwrz-Weiß-Photos aus den 80er/90ern

 

Schwrz-Weiß-Photos aus den 80er/90ern

 

Schwrz-Weiß-Photos aus den 80er/90ern

 

 

Werke aus Aachen von 1994 sind auch dabei:

 

Schwrz-Weiß-Photos aus den 80er/90ern

 

Will dem Stadtarchiv ja auch mal was vermachen können!

 

 

 

Freitag, 17. November 2023

Um ein bisschen auditive Zerstreuung beim nächtlichen Reprographieren zu erlangen, wagte ich mich auf das bisher unbeackerte Feld der Podcasts.

 

Die Suche ist nicht einfach!

 

Denn oft ist es schlicht dummes Gesabbel. (Was man halt selbst auch schon mal so macht, wenn man launig zusammensitzt nach der ersten Flasche Rotwein – aber normalerweise lässt man da kein Band mitlaufen. Und veröffentlicht es schon mal gar nicht!) Viele Podcaster und ihre Gäste können vor vermeintlicher Bedeutungsschwangerschaft kaum laufen und beweihräuchern sich so salbungsvoll wie wortreich die ganze Zeit selbst.

 

Thematisch bin ich breit aufgestellt; wenn es nicht gerade um Fußball oder irgendwelche Games geht, ist fast alles willkommen. True Crime muss es auch nicht sein, denn es gibt ja schon genug fiktionale Krimis auf der Welt.

 

Unterhaltsam, eventuell lehrreich – und akustisch ansprechend wäre nett! Denn nicht zu unterschätzen sind eine schöne Stimme und ein geschmeidiger Sprachduktus. (Nicht jeder Autor ist ein guter Vorleser. Hörbuchhörer wissen, was ich meine …)

 

Bei Spotify muss man übrigens gehörig umdenken: Ein Südpfeil dort ist kein Downvote! Der Pfeil nach unten bedeutet ganz im Gegenteil »Lad das Ding runter, I ♥ it!«.

 

Was mich bei den Laber-Podcasts überraschte: Da wird oft eine lange Liste von Producern oder gar Executive-Producern aufgeführt. Ich dachte immer, da setzen sich zwei Leute ans Mikro und schwadronieren los.

 

Vielleicht suche ich mir ja angelegentlich auch mal einen Produzenten, der gleichzeitig auf RECORD und PLAY drücken kann, und dann lese ich das diario vor!

 

Oder ich mache es live – ein loses Mundwerk hab ich ja! (Dann spar ich mir auch die Tipperei.)

 

 

 

Samstag, 18. November 2023

Wem ist das nicht auch schon mal passiert: Da hat man sich bei der Finanzplanung bissi »vertan« und schon fehlen einem 60 Milliarden Euro …

 

Nooobody expects the Spanish Inquisition! Beziehungsweise ebenso rot gewandete Herrschaften in Karlsruhe, die nun entschieden haben, dass die kreative Haushaltsführung der Ampelkoalition der Verfassung widerspricht.

 

Ein guter Handwerker würde jetzt sagen: »Datt wird nich billich!«

 

Aber Hauptsache, die Schwarze Null steht!

 

Apropos: Hat sich Friedrich Merz eigentlich darüber gefreut? Immerhin haben er und seine CDU/CSU-Bundestagsfraktion den schlafenden Hund geweckt: Das BFG muss man nämlich anrufen, das macht nix von sich aus.

 

Jetzt muss neuberechnet und zusammengestrichen und gekürzt werden; natürlich vornehmlich beim Sozialen, beim Kulturellen und beim Klima – wie immer. Unsere Kinder, Kindeskinder und Kindeskindeskinder werden voll stolz sein, dass sie zwar eine marode Infrastruktur und einen verwüsteten Planeten geerbt haben, aber immerhin können sie sich freuen, dass wir die Schuldenbremse hatten!

 

Hey, die steht zwar im Grundgesetz, aber das könnte man doch ändern! (Der Staat ist nämlich gar keine schwäbische Hausfrau.) Man braucht dafür bloß eine Zweidrittelmehrheit im Parlament. Noch geht’s. Bevor demnächst die AfD übernimmt.

 

Alternativ könnte man natürlich auch andere Pfründen anzapfen: Endlich die Dieselsubventionen, die Mehrwertsteuerbefreiung von Kerosin und das Dienstwagenprivileg einkassieren – das ist gut fürs Klima und spült ein paar Milliarden in die Kasse!

 

 

 

Sonntag, 19. November 2023

Schicksalsjahre eines Staubsaugerroboters …

 

 

Gute Namen für solch einen Kameraden wären übrigens: Arielle die Kehrjungfrau, Bill Cleanton, Borsti, Cat-Car, Clean Elisabeth II. (aus dem Suckingham Palace), Cleant Eastwood, Dirt Vader, Dirty Harry, Drecko Malfoy, Dustin, Dusty, Elke (ELektrische KEhreinheit), Elon Dust, Floorida, Flusi, George Cleany, Helene Wischer, Jürgen Cleansmann, Katzentaxi, Kehrbert, Kehrlinde, Kehrminator, Kevin (denn er ist oft allein zuhaus), Krümelmonster, Lord of the floor, Mike Dyson, Obi-Wan Cleanobi, Peppa Putz, Robby, Roberto Blitzeblanco, Robo Williams, Saugetier, Saugi, Saugknecht (weiß was Frauen wünschen), Saugmund Freund, Saugon, Sir Cleansalot, Staubi, Tyrannosaugus Rex, Wayne inhalierts, Wilma Saugen und Wischerman’s Friend.

 

Egal: Meiner heißt weiterhin Spidey!

 

 

 

Chön charf: Weil die Chili-Chips-Challenge gar nicht mal so gut ist, wird die Lieferung capsaicinhaltiger Chargen nun eingestellt. Das hat der chechische Herchteller bechtätigt.

 

 

Obwohl ich mich – immer noch nur rezipierend (keine Ahnung, warum ich da 23 Follower habe!) – recht oft auf TikTok umtue, werden mir diese gemeingefährlichen Challenges nie unterbreitet. Weil der Algo wahrscheinlich auch schon raushat, dass sämtliche Kettenbriefe bei mir treffsicher versanden.

 

 

Im Moment ist meine FYP (For-you-page) voll mit dem Songschnipsel »Ich fühl' mich Disco« von Christian Steiffen. (Hihihi! Da kriegst du ja einen Steifen – ist das etwa ein Pseudonym von den Lobbyhoes?) In der Regel wird er performt von jungen Damen, die sich ein bisschen aufgebrezelt haben und mit den ersten Holunderblütenproseccos intus Richtung Club dancen:

Heute abend geh ich raus,
und ich weiß, es gibt Applaus –
ich fühl mich Disco!

 

Und die Ladys in the house
sehen prima aus –
ich fühl mich Disco!


Ich wackel mit dem Po
und Du machst es ebenso –
Ich fühl mich Disco!

 

Ich fass mir in den Schritt
und alle machen mit –
Ich fühl mich Disco!

Jedenfalls voll der Ohrwurm, ob steif oder nicht, nicht wahr? (Gerngeschehen!)

 

 

Außerdem tanzen da ständig Leute zu Beats von »Another one bites the dust«, während eine sonore Stimme mehrmals »According to the judgement of the oratrice mecanique d’analyse cardinale« deklamiert. Warum auch immer …

 

»Oratrice mecanique d’analyse cardinale« mehrmals im korrekten Metrum (Hebung jeweils auf der dritten Silbe) aufzusagen – da wär selbst Fischers Fritze fies vor!

 

Hausaufgaben zu morgen: Auswendig aufsagen lernen!

According to the judgement of the

Oratrice

Mecanique

d’Analyse

Cardinale

(Ich stelle gerade überrascht fest, dass der Spruch nach dem Genuss von zwei Flaschen mit Hopfen aus Holsthum gewürztem vergorenem Gerstensaft deutlich leichter von der Zunge geht.)

 

Nach dem Urteil des mechanischen Sprechers der Kardinalanalyse – was bedeutet diese eigenartige Sentenz wohl? …

 

Ich schlug im wunderbaren WWW kurz nach: Dieses Zitat stammt aus einem Computer-Rollenspiel. Warum das nun aber so ein Ding ist, konnte ich nicht eruieren. (Dafür stolperte ich über den Satz: »WoW bringt starke Buffs für 4 Klassen, kündigt auch erste Nerfs an« … und verstand kein Wort.)

 

 

 

Zurück zu TikTok. Außer den Katzenvideos mag ich sehr die lustigen Clips von Daria,

ailaughatmyownjokes-Silvia, Alina Khani (»Okay, ciao!«) und Hotelstories mit Antonia, sowie die ganzen Schnipsel aus den Vorträgen der leider viel zu früh verstorbenen Vera F. Birkenbihl. Viel lernen kann man bei Jackson’s Art Supplies (vor allem über Pigmente) und Der Holzbock. (Keine Ahnung, wie der Algo darauf kam, dass mich Schreinerei interessieren könnte, aber sie interessiert mich.)

 

 

 

Montag, 20. November 2023

Hier sind gerade die letzten friedlichen Tage des Jahres angebrochen. Denn am Freitag beginnt der Weihnachtshorro..markt, auch bekannt als Kirmes unter Tannen.

 

Tonnen von Touristen, Scharen von Schülern, beträchtlich Busladungen, Klafter von Konsumenten, also massive Mengen von Menschen werden fünf Wochen lang in die Innenstadt verklappt. Das Karussell um die Ecke wartet nur so auf verhaltensgestörte Blagen, die von 11 bis 21 Uhr besinnlich tut-tuut-tut-tuuuuuuuuuuuuuut machen müssen, wenn sie auf ihrem Kotzmühlchen drei Euro teure Runden drehen, während sich ihre gestresste Parentalgeneration mit wahlweise entweder siedend heißem oder handwarmem (der ideale Zeitraum dazwischen beträgt nur Sekunden) Glühwein für 4,50 Euro die fettigen Reibekuchen zu ebenfalls 4,50 Euro runterspült. Das alles bei 9° im Nieselregen, landläufig auch »Weihnachtsstimmung« genannt.

 

Von der ebenso schmalzhaltigen GEMA-freien Weihnachtsmucke Ende November red ich ja gar noch nicht! Und auch nicht davon, dass ich mich beizeiten 100 Meter vor der Haustür scharf rechts oder links einordnen muss, um den Eingang nicht zu verpassen und von den Menschenmassen gottweißwohin geschoben zu werden. (Das ficht die Autofetischistenfraktion aber nicht an: Die behauptet weiterhin, Aachens Innenstadt sei tot.)

 

Aber was klag ich: Gemäß ursprünglicher Planung hätte der »Weihnachts«-Markt sogar bereits letzte Woche, am 17. November (!), anfangen sollen.

 

Wenn wirklich Weihnachten ist, ist der Weihnachtsmarkt längst wieder abgebaut. Kompromiss: Wir fangen 2 Wochen später an, lassen aber wenigstens die Glühweinbüdchen bis Neujahr auf, einverstanden?

 

 

 

Dienstag, 21. November 2023

Apropos Weinachten:

Der Algorithmus, wo man mitmuss, scheint irgendwie rausgefunden zu haben, dass ich schon mal ein Glas Rotwein zu genießen weiß. Wahrscheinlich habe ich wohl mal drei Sekunden zu lange auf ein Banner bei Facebook geguckt.

 

Die Technik ist in solch einem Fall erbarmungslos und ballert mich gerade zu Reklame. Zur Zeit ist jedes dritte FB-Posting eine Weinwerbung. Zielgruppe erfasst, Feuer frei!

Schnabels feine Weine, Ludwig von Kapff, Wein & Vinos, Vioneers, Weingut Römmert, PlugwinePro, Vinoslatinos.de, Weinheimat Württemberg, Senti Vini, Weingut DREISSIGACKER, Silkes Weinkeller GmbH, Müller Weinkontor, Club of Wine, BALIS drinks, Weinfreunde, Meisterklasse, Giordano Vini, Historische Rebsorten, Jacovin Weinhandel Geschenke Kunst, Vinoseleccion Deutschland, Zeitweinshop, Pasqua Wines, weinwelt.at, ebrosia, Badischer Winzerkeller, GEILE WEINE, Roccos Weinlager, Purcari 1827, Margarethenhof Weingut Weber, Wein & Vinos, Chelti Winery, Brogsitter Weinversand, Christina Dhom Weine und Wein, Wein & nochmals Wein GmbH & Co. KG und so weiter

Besser als Annoncen für Potenzpillen und Slipeinlagen. Aber wann bitte soll ich das denn alles saufen?!

 

Kellnermesser mit Weinkorken

 

 

Nicht allen Anbietern unterstelle ich Lauterkeit: Ein Händler offeriert auf seiner Homepage zum Beispiel 18 Weine für 44,90 Euro, sogar inklusive Versandkosten. (Dafür ohne Impressum …)

Eine Flasche Wein zu 2,49 € frei Haus – was bitte soll das sein?! Wie viele Leibeigene mussten dafür bei Wasser und Brot in ausgelaugten Wingerten geschundene Gewächse im Akkord in den Harvester deuen, damit auch der letzte Tropfen aus dem Kernholz der Rebstöcke ausgewrungen wird?

 

 

Ein anderer Händler kontert mit dem Claim: »Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken.«

 

 

Und so ganz aus der Reihe fällt die Annonce von wein-ankauf.de:

»Wir kaufen Ihre Weine, Champagner und Spirituosen aus aller Welt, zu marktaktuellen Spritzenpreise an und beraten Sie mit fachlicher Kompetenz. Sprechen Sie uns an.«

 

(Sehe ich so aus, als würde ich Wein verkaufen?!)

 

 

 

Donnerstag, 23. November 2023

Mit »Kinderrechte« setzen der Aachen Künstler Detlef Kellermann und die Kunstförderer von later is now, Nikos Geropanagiotis und Manuela Koch-Geropanagiotis, das dritte Projekt in der Reihe »Mensch« um. Mit den Paten der Aktion, die demnächst als Buch mit den illustrierten Artikeln der UN-Kinderrechtskonvention und Interventionen im öffentlichen Raum erscheint, gab es heute ein lehrreiches und genussvolles Kick-of-Meeting.

 

Mit »Kinderrechte« setzen der Aachen Künstler Detlef Kellermann und die Kunstförderer von later is now, Nikos Geropanagiotis und Manuela Koch-Geropanagiotis, das dritte Projekt in der Reihe »Mensch« um

 

Mit »Kinderrechte« setzen der Aachen Künstler Detlef Kellermann und die Kunstförderer von later is now, Nikos Geropanagiotis und Manuela Koch-Geropanagiotis, das dritte Projekt in der Reihe »Mensch« um

 

Mit »Kinderrechte« setzen der Aachen Künstler Detlef Kellermann und die Kunstförderer von later is now, Nikos Geropanagiotis und Manuela Koch-Geropanagiotis, das dritte Projekt in der Reihe »Mensch« um

 

Mit »Kinderrechte« setzen der Aachen Künstler Detlef Kellermann und die Kunstförderer von later is now, Nikos Geropanagiotis und Manuela Koch-Geropanagiotis, das dritte Projekt in der Reihe »Mensch« um

 

Mit »Kinderrechte« setzen der Aachen Künstler Detlef Kellermann und die Kunstförderer von later is now, Nikos Geropanagiotis und Manuela Koch-Geropanagiotis, das dritte Projekt in der Reihe »Mensch« um

 

Mit »Kinderrechte« setzen der Aachen Künstler Detlef Kellermann und die Kunstförderer von later is now, Nikos Geropanagiotis und Manuela Koch-Geropanagiotis, das dritte Projekt in der Reihe »Mensch« um

 

 

 

Freitag, 24. November 2023

 

Ja, ja, so ähnlich fing das vor fast vier Jahren auch an …

 

 

 

Samstag, 25. November 2023

Parallel zur aufbrandenden Weihnachtskirmes gab es heute gleich fünf (!) angemeldete Demonstrationen in der übervollen Stadt. Unter anderem eine Lkw-Demo.

 

Freie Meinungsäußerung ist ein hohes Gut, aaaber: Seit wann dürfen Zugmaschinen und Lastwagen an Körperverletzung grenzend laut hupend und unnötig Abgase ausstoßend durch die Umweltzonen fahren?

 

Tipp an die Fridays: Demonstriert doch demnächst ebenfalls mit Lastern! Schön laut – und die Pkw-Fraktion kann nichts dagegen haben, weil ihr ja in einem motorgetriebenem Fahrzeug mit fossiler Energie sitzt. (Und schmeißt mal Greta aus eurem Verein: Die hat damals freitags ja scheint’s nur Geschi geschwänzt …)

 

 

Rette sich. Wer kann!

 

Busfahrplan

 

 

 

Herrschaften! Servus! Nabend! Reschpekt! Meilieaver! Thomas Gottschalk entzündete zum letzten Mal das Lagerfeuer der Nation. Mal wieder …

 

In der stundenlangen ersten Stunde von Wetten dass..? merkte man, dass die Glut wohl nun endgültig erloschen ist. Da sitzen Leute zur besten Sendezeit auf der bekanntesten Couch in einer Unterhaltungssendung – und labern nur ödes Zeug? Ich war kurz davor, ein Buch lesen zu wollen. Also *ich*!

 

Aber was erwarte ich auch geistreiche Gespräche mit Schweigsteiger, Steinschwofer und Schweinhöfer.

 

wetten dass..?

 

 

Wobei Gottschalks Gesprächsführung diesmal sogar ganz okay war: Er hat Fragen gestellt – und seine Gäste auch antworten lassen! Das kennt man so nicht von ihm. Wie bei seinem einen Nachfolger und Vorgänger mutmaßt er ihnen ja normalerweise drei bis fünf fahrige Antwortmöglichkeiten entgegen, auf die sie dann nur noch Ja, Nein, Amen oder auch gar nichts mehr sagen können.

 

Irgendwann kam die Sendung dann doch noch in Fahrt – und das ganz ohne betreutes Moderieren durch die Schweizer Life-Soufleuse Michelle Hunziker (»Tommmass!«).

 

 

Was ich in der Sendung sonst noch gelernt habe:

 

 

Gottschalks Statement zum Abschied jedoch war gottserbärmlich. (Die Jugend würde cringe und die Mittelalten würden oberpeinlich dazu sagen, aber das würde der ehemals schlagfertige Herr nicht mehr verstehen.)

 

Nicht sein körperlicher und geistiger Verfall führe dazu, dass er mit der Sendung aufhöre. (Ach was?) Es gäbe zwei andere Gründe:

Dass er erstens gerne noch mitbekommen würde, wer da bei ihm auf seiner Couch sitzt. (Verständlich).

Und dass er zweitens im Fernsehen immer gesagt habe, was er zuhause auch sagt, – und dass das ja jetzt nicht mehr ginge. »Bevor hier ein verzweifelter Aufnahmeleiter hin und her rennt und sagt: ›Du hast wieder einen Shitstorm hergelabert!‹, dann sag ich lieber gar nix mehr.«

 

Majusebetter! Ein Typ, der seit über 40 Jahren in größter Öffentlichkeit so viel labern kann, darf und tut, wie er will, beschwert sich, dass er nicht frei reden darf? (Querdenkern und Wutbürgern geht grad einer ab; daraus kann man sicher ein prima Sharepic für die Telegram-Gruppe machen! Hat Reichelt eigentlich schon angerufen?) Man mag sich gar nicht ausmalen, was er denn dann erst zuhause so zusammenschwadroniert!

 

Tommy – du darfst alles sagen! (Tust du ja auch …) Aber dann musst du halt auch das Echo aushalten! Vielleicht ist die Zeit für herbstblonde Altherrenwitze ja einfach vorbei? (Wo waren eigentlich Status Quo?)

 

Zum Ende der Sendung hat das ZDF ihn dann endgültig weggebaggert. Schöne Geste …

 

wetten dass..?

 

I guess now it’s time for me to give up.

 

 

Wir wollen Wolfgang Lippert zurück!

 

 

 

Dienstag, 28. November 2023

Schnell mal eine Runde über den Weihnachtsmarkt – dann hätten wir das auch erledigt!

 

Schnell mal eine Runde über den Weihnachtsmarkt – dann hätten wir das auch erledigt!

 

Schnell mal eine Runde über den Weihnachtsmarkt – dann hätten wir das auch erledigt!

 

Schnell mal eine Runde über den Weihnachtsmarkt – dann hätten wir das auch erledigt!

 

Schnell mal eine Runde über den Weihnachtsmarkt – dann hätten wir das auch erledigt!

 

Schnell mal eine Runde über den Weihnachtsmarkt – dann hätten wir das auch erledigt!

 

 

 

Hier ein FB-Posting von Robert Sukrow, das mir aus aus dem Herzen spricht:

»Ich bin mir manchmal nicht sicher, ob ich wirklich in einen Bus gestiegen bin, oder in einen Krankentransport schnurstracks in die Psychiatrie. Ich bin Gesprächen ausgeliefert, die mit der Realität oder dem, was von ihr übriggeblieben ist, nicht mehr viel zu tun hat. Ich bin kein höheres Wesen, auch kein intellektuelles Arschloch, obwohl ich mal auf einer Party zu später Stunde so tituliert wurde. Ich erwarte auch keine gepflegte Konversation oder Weinempfehlungen, aber das, was ich vereinzelt wahrnehme, kann ich nur noch als Leergut bezeichnen. Vielen Menschen ist das Hirn mit der Zeit verdampft, man hört an der Wahl ihrer Worte, auf welchem Fernsehkanal sie kleben geblieben sind oder welcher Radiosender ihnen Helium durch die Ohren geschossen hat. Ich habe keine direkten Beispiele, doch wer wie ich öfters Bus fährt, wird sicher wissen, wovon ich spreche. Das Schlimme ist, dass ich dafür eine Menge Geld bezahle, langsam assimiliert zu werden. Ich warte immer noch im Stillen auf die Durchsage: ›Nächster Halt: Die Fresse!‹«

Lass mich raten, war es eine 5er Linie gen Osten?

 

In einer solchen hatte ich nämlich letzte Woche das zweifelhafte Vergnügen der Gesellschaft eines jugendhaften Passagiers (zu seiner mutmaßlichen Provenienz sage ich nichts!), der mir in nur 15 Minuten Mitfahrt auf Ohrenhöhe mindestens fünfzigmal »Alter«, »Bruder« und »ich schwör« in den Gehörgang blökte. Es folgten noch ein paar sexistisch-chauvinistische Einlassungen sowie der Hinweis, dass er ja kein Geringverdiener sei und sich eine Handtasche für 2.000 Euro leisten könne.

 

Wahrscheinlich! Ich vermute, dass der Herr noch zuhause wohnt, von Mutti maximal 50 Euro Taschengeld im Monat bekommt und noch keine Haare am Sack hat!

 

 

 

Donnerstag, 30. November 2023

»Benötijen Sie einen Weihnachtsmann?«

 

Um acht Uhr morgens erreichte mich eine unübliche Anfrage: Ob ich nicht Lust habe, auf dem Weihnachtsdorf am Büchel den Weihnachtsmann zu geben.

 

Yesss, geschafft: Auf diesen Karriereschritt habe ich mein Leben lang hingearbeitet, mit Leib und Langhaarschneider!

 

Wobei: Was muss man als Weihnachtsmann eigentlich so tun? Leutselig auf einem samtenen Sessel thronen, von Wurst und Waffel klebrige Kinder auf seinen Schoß lassen und denen dann was vom Rentier erzählen …? Hoe, hoe, hoe!

 

Wäre ich nicht eine viel bessere Besetzung für den Grinch?!

 

 

Fragen über Fragen. Doch die Entscheidung wurde mir abgenommen: Um 18 Uhr kam die Meldung, dass die Idee vorhin verworfen wurde …

 

Weihnachtsdorf am Büchel Aachen

 

 

 

 

Was ist Deine geheime Super-Power? –

Ich schaffe es meist schon beim dritten Versuch, einen USB-Stick richtigrum reinzustecken!

 

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