– April 2014 –
Mittwoch, 2. April 2014
Na, was würde Sir Alec Guinness wohl heute seinen hundertsten Geburtstag feiern, wenn er es nur könnte! Zusammen mit Jamessir Bensonmum, Obi Wan Kenobi (dem Älteren), Prinz Faisal, dem Mann im weißen Anzug, einem Ladykiller, so einigen verpflichteten Adligen und vor allem mit dem Earl von Dorincourt.
Aus gegebenem Anlass heute im Heimkino auf der Leinwand: Der all-time-classic »Eine Leiche zum Dessert«
Donnerstag, 3. April 2014
An sich ist die Eifel ja recht schön. Leider besteht sie zu weiten Teilen aus Lava, Basalt und Kalk … – und das weckt Begehrlichkeiten! Da grenzt ein Vorranggebiet oder Vorbehaltsgebiet für den Gesteinsabbau auch schon mal direkt an ein Naturschutzgebiet. Ist dies schon Tollheit, hat es doch Methode.
Photos: Daniel Langens
Bevor die Vulkaneifel nun also vollends planiert wird: Bis Ende Mai kann jedermann Widerspruch gegen die Ausweitung des Lavaabbaus in der Vulkaneifel einlegen. Also los jetzt, auf, auf! Ein Entwurf für einen solchen Widerspruch kann bei der Interessengemeinschaft Eifelvulkane heruntergeladen werden:
eifelvulkane.wordpress.com/2014/04/03/jetzt-widerspruch-zum-lavaabbau-in-der-vulkaneifel-einlegen
Auf den Seiten der IG Eifelvulkane bekommt man auch einen schönen Einblick in das Bergrecht, das aus Kaisers Zeiten stammt. Je mehr Leute Widerspruch einlegen, desto größer sind die Chancen, dass der Raubbau an dieser einmaligen Landschaft dauerhaft verhindert werden kann.
Das Schicksal des Wüllersbergs hab ich ja an früherer Stelle bereits beklagt, doch was dem Gebiet zwischen Munterley und Kasselburg dräut, ist auch wirklich miese!
www.nabu-kylleifel.de/aktuelles/detailkarten-gesteinsabbau/gerolstein-pelm-dolomiten
Freitag, 4. April 2014
Gestern wurde die 1. Comiciade im Ludwig-Forum eröffnet, heute und morgen noch präsentieren Zeichner, Künstler und Verlage auf 100 Tisch-Metern alles rund um das Thema Comic. Großartige Zeichnungen, interessante Gespräche, tolle Motive und Gelegenheit, sich was signieren zu lassen.
Natürlich musste ich da hin! Vor Jahren (naja, Jahrzehnten …) waren Comics meine Welt. Heutzutage nicht mehr so, wie ich rasch feststellen musste: Es waren einige Größen des Metiers anwesend – allein, ich kannte sie (noch) nicht.
Der prominenteste anwesende Künstler war der gebürtige Aachener Disney-Zeichner Ulrich Schröder, dem mit einer eigenen Ausstellungen »Duckworks« vom Entwurf bis zur getuschten Reinzeichnung gehuldigt wurde.
Dicht dahinter kam Ferran Rodriguez, ein Inker aus Barcelona. Er tuscht das volle Disney-Programm, sowie Sonic the Hedgehog, Ninja Turtles, Angry Birds und Spacy und Sparky von Harald Schröder.
Als ich gerade seine Zeichnungen inspizierte, sprach Ferran mich an: Ich sähe ja aus wie er! Beziehungsweise er wie ich. Ja, da ist was dran. Erschreckend, meine Ähnlichkeit mit anderen älteren Männern in letzter Zeit … Ach was soll’s, lasst wohlbeleibte Männer um mich sein, mit glatten Köpfen und die nachts gut schlafen.
Schon cool, plötzlich mit Original-Disney-Zeichnern sprechen zu können! Sowas hätte ich mir zu Grundschulzeiten nicht träumen lassen. Denn Ende der Siebziger trug ich allwöchentlich erst 1,60, später 1,70 und dann 1,80 D-Mark (Skandal!) meines spärlichen Taschengeldes zum Lädchen von Frau Henn in der Bahnhofstraße, um das jeweils neueste Micky-Maus-Heft zu erstehen. (Die Heftchen haben mich viel gelehrt. Zum Beispiel, dass alles immer teurer wird im Leben …)
Was war das für ein Fest, wenn ich mir gar genug Groschen für ein Lustiges Taschenbuch zusammengespart hatte (4,50/4,80 DM)!
Nach der Grundschulzeit ließ mein Interesse an Micky Maus und Donald Duck jedoch merklich nach. Schließlich war ich schon groß – und außerdem mussten Die drei Fragezeichen-Kassetten und TKKG-Bücher auch irgendwie finanziert werden.
Doch zurück ins Jahr 2014 zur Comiciade. Neufred war mit seinem Karl dem Kleinen natürlich auch zugegen.
Und in der Galerie LAKE13 zeigte Lars Kesseler einiges seiner Graffitikunst. (Von ihm kann man aber auch an quasi jeder Ecke im Aachener Stadtbild ein Piece sehen … Zum Beispiel das STAWAG-Stromhäuschen am Blücherplatz – seit 1. April mit der bei Ausgrabungen gefundenen echt antiken Münze …)
Die Cosplay-Künstlerin Lani Riddle ist übrigens das einzige Modell, dem ich je selbst etwas dafür bezahlt habe, dass ich sie photographiere. (Im unteren einstelligen Münzbereich und in eine Sparkatze zwar, aber immerhin!)
Die Zeichner meiner Kindheit und (erweiterten) Jugend waren leider nicht anwesend:
(in order of appearance)
Samstag, 5. April 2014
Im EDEKA in Gerolstein – sehr, sehr geil!
(Ich dachte immer, Kläppern und Ratschen kann man nicht kaufen, die muss ein wohlmeinender Nachbar für einen schnitzen.)
Montag, 7. April 2014
Weil sich der Druckverband nach der letzten Plasmaspende etwas gelockert hatte und kostbarer Lebenssaft aufs Hemd durchsuppte, ging ich – bereit für den nächsten Zombiewalk – wie mit Einschusswunde heimwärts. Ich hoffe, die Passanten nicht allzu sehr geschockt zu haben. Aber hey, hübsche Herzform!
Donnerstag, 10. April 2014
Sue Townsend † (Autorin von »Adrian Mole« – noch so eine Erinnerung an die Jugend)
Freitag, 11. April 2014
Die Mottowoche der diesjährigen Abiturientia mit vier Tagen opulenter Kostümierung ist vorbei. Nun kann man sich auf die wichtigere Sache konzentrieren: den Abi-Ball! Bei dessen Planung beweisen die angehenden Maturanden jedoch wenig Sinn für Diversität in der Terminierung: Gleich fünf Abschlussjahrgänge, mit denen ich zwecks Anfertigung repräsentativer Photoreportagen (sehr, sehr geil selbstverständlich!) in Verhandlung stand, feiern an nur zwei Tagen!
Ein paar Termine wären dann aber doch noch frei (der Juni hat so viele Wochenenden – da geht noch was!):
Samstag, 12. April 2014
Karl wohin man sieht. Im Karlsjahr 2014 sowieso und auf dem Katschhof für die nächsten zwei Wochen ganz speziell. Der Künstler Ottmar Hörl hat für seine »Mein Karl«-Installation 500 Karlsskulpturen geschaffen, auf Dachlatten geschraubt, zwischen Dom und Rathaus verlegt – und auch schon verkauft. Sie werden uns in den folgenden Jahren in diversen Schaufenstern, Vorgärten und Menagerien begegnen. (Das wäre doch ein interessantes Projekt: 500 Stück auf einen Haufen kann ja jeder knipsen. Aber alle einzeln in ihrem neuen Domizil ablichten, das wäre mal eine Herausforderung!)
Als einziger Photograph war ich nicht nur nah dran, sondern hatte auch den Überblick. (Statt Bild-Honorar sollte ich Kilometergeld verlangen. Am besten lass ich mich sowieso demnächst pro Pixel bezahlen!) Mein schönstes Lob an diesem Tag daher: Ich sei nicht nur überall, sondern auch sehr schnell.
Schon 2001 gab es hier mal eine ähnliche Kunstaktion im öffentlichen Raum, die Horse-Parade: Pferderohlinge aus Kunststoff wurden von verschiedenen Künstlern unterschiedlich gestaltet und in der Stadt aufgestellt. Leider habe ich das damals in pre-digitalen Zeiten nicht ausreichend dokumentarisch gewürdigt. Ein Pferd, ein Pferd, mein Königreich für ein Pferd! Auch heute noch sieht man sie an vereinzelten Stellen im Stadtbild.
Dienstag, 15. April 2014
Herzlich willkommen auf der Welt, Emil!
Gründonnerstag, 17. April 2014
Statt directament durch die Eifel ins heimatliche Gerolstein zu brausen, machten wir abermals unser Vorhaben wahr und schauten uns vor dem Osteraufenthalt die Kleinodien rechts und links des Weges an. (Darin tun wir es Hubert vom Venn gleich – wobei der natürlich nachgewiesenermaßen an mehreren Orten in der Eifel gleichzeitig ist.)
Stationen:
• Simonskall. Plus Wanderung zur Mestrenger Mühle und zurück. (Erst anschließend entdeckten wir die Zufahrt und den Parkplatz im hinteren Bereich … Aber eine frische Forelle schmeckt nach 2,5 Kilometern Fußmarsch durch den lichten Tann einfach besser.)
• Ehrenfriedhof Vossenack.
• Heimbach.
• Kloster Mariawald. Bekannt für seine Erbsensuppe (Und seine Außengastro mit Maggi©-Flaschen allüberall – so ganz scheint man der eigenen Rezeptur dann doch nicht zu vertrauen …)
• Blankenheim. Mit Ahrquelle. (Wo entspringt eigentlich die Kyll?)
Karfreitag, 18. April 2014
Fachgerecht wurde dem Osterhasen bei seinen allfälligen Vorbereitungen unter die Arme gegriffen:
Karsamstag, 19. April 2014
»Onkel Thooomas, kratofier uns doch!« Whoohoo, was sind die kleinen Biester schnell!
Daher – ganz in Ruhe – ein kleines Selfie auf dem Karussell:
Taaa-da tadada-daaaa! Die ARD hat ein neues Studio für ihre Tagesschauen und sonstigen Nachrichtensendungen. Dass es – wie derzeit moniert – 28 Millionen gekostet hat, ist dabei unerheblich. Alles kostet Geld. Sie hätte dafür auch eine Tiefgarage und eine Kantine für die Mitarbeiter bauen lassen können! Der Beitragszahler soll sich mal nicht einbilden, er dürfe für seine läppischen 17 Euro Zwangszahlung im Monat – früher liebevoll GEZ-Gebühr genannt – ein Mitspracherecht einfordern. Dann würden ja zur besten Sendezeit spannende Dokumentationen und intelligente Unterhaltungssendungen gezeigt – sowas will doch keiner!
Das eigentliche Problem ist das neue Design. (Hat man aus dem ZDF-Unfall von vor fünf Jahren nicht gelernt?) Die Schriftgröße der Dachzeilen ist auf meinem zugegebenermaßen vorsintflutlichen Röhrenfernseher arg klein geraten. Der blau hinterlegte Fond im Hintergrund lässt die Sprecher zum einen arg blau-blass und zum anderen brusthoch in einem Aquarium stehend erscheinen. (Ferner lässt er wohl die Grafikabteilung auf der Suche nach passendem, illustrierendem Bildmaterial, das im Querformat sein und seine Hauptaussage im oberen linken Bereich haben muss, verzweifeln.)
Und natürlich besitzt das neue Studio neue, geschwungene Tische – was sollen das auch für Nachrichten sein, wenn nicht zu Anfang eine Kamera übers Mobiliar fliegen kann? Außerdem wirken Katastrophenmeldungen um sooo viel besser, wenn vor einem Tisch gestanden oder durchs Studio gelatscht wird. (Immerhin mal nicht Furnieroptik.)
Sonntag, 20. April 2014
Heute vor 25 Jahren habe ich meinen Führerschein gemacht. (Das Datum war Zufall. Echt! Wirklich!!!)
Vom Eise befreit sind … Ach Quatsch – was fürn Eis?! Wir schreiben 2014! (Und außerdem ist das Goethe. Diesen Monat ist Shakespeare dran.) Ein harter Kern der österlichen Festgesellschaft ließ sich für einen dezenten Osterspaziergang zur Berlinger Mühle expedieren und machte sich branntweingestärkt auf den Weg zurück zum vorzüglichen Mittagsmahl.
Es ging durch die Pelmer Unterführung (Pelm hat eine Unterführung!), vorbei an der Backstube – Schauplatz zahlreicher Feten vergangener Zeiten – und an einem bösen Feind, der die Eifel wegbaggern will!
Eingefärbte Vogeleier der Haushenne hatten wir schon vorher fachmännisch suchen lassen – partiell vom gleichen Personal, dass auch schon deren Koloration vorgenommen hatte – der Osterhase wurde nur aus Brauchtumsgründen legendär dazwischengeschaltet … (Sorry Lena, in ein paar Jahren werde ich Dir das wissenschaftlich ganz korrekt erklären!)
Montag, 21. April 2014
So wie es aussieht, muss ich zur Zeit gar nicht selbst mailen – das tut im Moment so ein Spoofer für eine Reihe von AOL-Kunden. Mutmaßlich auch für mich. (AOL?! – Ja, das gibt's noch …) Wie bei allen Viren und Hoaxes und Attacken frage ich mich, wer macht sowas und warum? O schöne neue Welt, die solche Einwohner hat. Bemerkt habe ich die Auffälligkeit anhand der Mails eines anderen AOL-Nutzers aus der näheren Verwandtschaft: Er würde mich ganz sicher nicht mit einem lapidaren »Hi« begrüßen und dann auf Englisch einen Link zu einem Virus empfehlen.
Dass das Konto lediglich gespooft und nicht etwa gehackt wurde, mache ich daran fest, dass ich keine Mails in meinem Ausgangsnachrichtenordner habe. (Was aber sehr mysteriös ist: In meines Bekannten/Verwandten Header stehen Mail-Adressen im CC, die glaub ich aus seinem Adressbuch stammen.) Die Spoofer/Hacker müssen also irgendwo anders die Daten abgegriffen haben. Eventuell bei AOL selbst – oder warum passiert das plötzlich bei so vielen AOL-Nutzern gleichzeitig?
Von AOL selbst ist wie zu erwarten derzeit keine Hilfe zu erwarten. Man betont auf der Twitter-Seite (nicht etwa auf der eigenen Homepage …), dass man daran arbeite. A team of highly trained monkeys wahrscheinlich. Das Passwort habe ich pro forma mal geändert – das dürfte wegen Spoof statt Hack aber keine Auswirkung haben. Der weitere Tipp: Man solle alle seine Kontakte informieren, bloß keine Links aus Mails anzuklicken. Ja natürlich, wahrscheinlich maile ich jetzt sämtliche Kontakte an, die in meinem Adressbuch stehen! Denn da stehen ja bloß alle Adressen drin, mit denen ich in anderthalb Jahrzehnten jemals gemailt habe …
Ach so, wo ich grade dran bin: Klickt bloß keine Links an! Niemals! Nirgends!
Dienstag, 22. April 2014
»Der Plan ist, Facebook mit Disney-Bildern zu füllen, um die negativen Posts für einen Tag zu verdrängen. Drücke ›Gefällt mir‹ und du bekommst von mir einen Disney-Charakter, der mich an dich erinnert. Du musst dann ein Bild von deinem Charakter mit diesem Text posten, um die Sache weiterzuführen.« (Orthographie, Grammatik und Interpunktion behutsam modernisiert – Red.)
Der Plan ist … Facebook mal eine Woche lang nicht mit nervtötenden Ketten-Aktionen zu füllen! Keine Disneybilder, keine Kinderphotos, keine Biernominierungen, keine Kamelprofilphotos, keine Wohnungsgesuche, keine geteilten Selbstjustizaufrufe gegen arglose Menschen in weißen Transportern – das würde schon viele negative Posts verhindern! Einfach mal was schönes Selbstgeschaffenes posten: Photos, Texte, Lieder, Zeichnungen – dann macht die FB-Welt auch wieder Spaß!
Mittwoch, 23. April 2014
Welttag des Buches. Check! War heute in der Mayerschen. Und hätte sogar beinahe eins gekauft!
Außerdem ist Welttag des Urheberrechts. Hunderte Disney-Bild-Poster zeigen derzeit auf Facebook zur Genüge, was sie davon halten …
William Shakespeare hat auch was zu feiern: Er soll am 23. April (jul.) 1564 geboren sein, doch diese Angabe gilt als nicht gesichert. Als gesichert hingegen darf angesehen werden, dass er inzwischen verstarb, und zwar am 23. April (jul.) 1616 – kann er also doppelt feiern.
Außerdem ist noch Tag des Deutschen Bieres. Da bin ich dabei, das ist prima! Die Bitburger-Brauerei hat sich anlässlich der dräuenden WM mal wieder eine Kronkorkenaktion ausgedacht. Was hab ich 2012 deshalb ein Flaschenbier gesoffen! Und vor allem dämliche Codes auf der Bit-Homepage eingetippt, um einen Kugelgrill zu gewinnen – den ich doch nicht hätte haben wollen.
Dieses Jahr muss man die Flaggen der teilnehmenden Länder sammeln. Ein paar Dutzend habe ich schon beisammen, etliche sogar mehrfach (mit England und Mexiko kann ich euch zuscheißen), doch natürlich fehlen einige wenige, zum Beispiel Costa Rica, Frankreich, die Niederlande und Russland. (Jemand tauschen?) Hauptgewinn: eine Reise nach Brasilien. Gut, dass ich da nicht hinwill. (Außerdem beginnt die WM erst im Juni – bis dahin könnten wir längst den Dritten Weltkrieg haben, wenn die so weitermachen in der Ukraine. Mann, Mann, Mann, vor zwei Jahren war da erst noch lustig die letzte EM!)
Aber heute ist auch Georgstag. Und wessen Kreuz befand sich auf der Flagge im ersten Deckel des Abends, na, na?
Donnerstag, 24. April 2014
Nach zwei Dutzend wirklich allerallerletzten Partys schließt der Jakobshof in der Stromgasse nun also wirklich mal. Nur um – es war ja grad Ostern – alsbald Wiederauferstehung zu feiern, und zwar schon im Mai im vormaligen Kino Elysée-Palast, langjährigen Leserinnen und Lesern als Discotheque Tanzpalast bekannt. Es bleibt die Frage, was nun aus dem eigentlichen Schw***palast wird: Parallele Nutzung, serielle Nutzung, finale Nutzung?
Freitag, 25. April 2014
Diese Woche sind ja bloß zweieinhalb Shootings abgesagt worden … Das eine Modell hatte vergessen, dass es noch im Urlaub ist, das andere wollte lieber noch im Urlaub bleiben und bei dem halben Shooting war eine Beteiligte krank.
Eine andere Interessentin zierte sich wegen des Wetters. Schwachheit, dein Name ist Weib. Also, wenn man die paar Minuten Hagelschauer abzieht, hatten wir großartigstes Portraitwetter die letzten Tage. Und selbst der Hagel war ansehnlich! (Die meisten Leute glauben, dass man nur bei 30 Grad und gleißendem Sonnenschein photographieren könne. Au contraire, mes amis! 20 Grad und bedeckter Himmel sind des Photographen Phantasie vom Paradies. Ich sollte in die Angebote schreiben: »Übrigens: Der Photograph entscheidet, wann geeignetes Wetter ist!« Sowie: »Rapsfelder bestimmen selbst, wann sie blühen!«)
Auch sehr gut: Ein Interessent, der einen Shootinggutschein zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte, meldete sich. Ich beriet ihn per Mail, und wir waren bereits Termine am ausknobeln (das lästigste Geschäft). Da fragte ich ihn, von wem er den Gutschein denn geschenkt bekommen habe. Und da stellte sich raus, dass der Gutschein gar nicht von mir war – er nahm es nur an, weil er immer meine Bilder bei Facebook sieht … (Also, wegen mangelnder Bekanntheit kann ich mich nicht beschweren! Die Welt ist meine Auster.)
Letzte Chance: 500 × Karl – bei Nacht.
Die Security wird froh sein, dass die Installation zuende geht. Täglich Hunderten ach so lustigen Passanten sagen zu müssen, dass man die Exponate weder anfassen noch zwischen ihnen durchlatschen soll, ist bestimmt kein Spaß.
Samstag, 26. April 2014
Felicitatie! Unsere orangenen Nachbarn feiern ihren ersten Koningsdag seit langem. Und ich habe erstmalig Oranje Tompoes gemacht.
Sonntag, 27. April 2014
Abends las ich, dass der Facebook-Newsfeed heute Morgen wohl eine Downtime gehabt haben muss: Stundenlang wurden keinen aufsehenerregenden neuen Meldungen angezeigt. Schade, dass heute kein Werktag ist – was wäre der produktiv verlaufen!
Aber gewöhnen wir uns dran, morgen wird laut Postillon.de das Internet ja sowieso für immer abgestellt:
www.der-postillon.com/2014/04/internet-wird-am-montag-fur-immer.html
(Erschreckend, dass das ein paar meiner 1748 Facebookfreunde diese Meldung als wahr erachtet und re-postet haben. Ich sollte meine Freundesliste gelegentlich mal aufräumen. Und zwar gründlich, wie Stalin, Hitler oder Kim Jong-un.)
Mittwoch, 30. April 2014
Freiluft-Shooting mit meiner Kanzlerin:
»Herr Laschet, ist das eine Printen-Drohne, die da geflogen kommt?«
Jamessir Bensonmum