– März 2014 –
Samstag, 1. März 2014
Des Abends flogen mir zwei dufte Bienchen zu, die sich professionell ablichten lassen wollten. Und wer wäre ich, ein solches Begehr abzulehnen? (Die Bezahlung erfolgte naturgemäß in süßen Naturalien …)
Tulpensonntag, 2. März 2014
Beim Kinderzug konnte ich mich erneut austoben, doch im Penn-Zelt erhielt ich von der Security plötzlich Photoverbot: Man hatte die ausschließlichen Knipsrechte an einen anderen Photographen vertickert, der anscheinend Saalschutz einforderte und sein Selbstgeknipstes im Schaufenster zum Nachbestellen anbietet … Erinnert mich an einen Photoladen in der Heimat. Voll 70er.
(Da waren meine Bilder von Fettdonnerstag wohl zu gut … Aber eine Auslöse-Pause ist vielleicht auch angezeigt: Ich habe schon Hornhaut auf der Fingerkuppe. Und mein Digitus hat einen eigenen Bizeps!)
Rosenmontag, 3. März 2014
Zum Photo des Tages wurde zunächst unser OB, der mit vollen Armen Schoki unters Volk brachte (74 Likes).
Gegen Ende des Zuges dann warf mir dann noch der FDP-Chef Christian Lindner passgenau eine Tafel gen Objektiv:
Der Trend zu hochkalorischen Wurfgeschossen hält an – nun habe ich genug Schoki im Regal, um sicher durch die Fastenzeit zu kommen. Auch die Gebinde-Formate nehmen bedenkliche Ausmaße an. Eine 200-Gramm-Packung Lebkuchen hat für sich alleine schon immense ballistische Durchschlagskraft, wenn sie einem ungünstig mit der Ecke auf den Kopf knallt. Einem mitfahrenden Karnevalisten passierte es im Eifer des Gefechts aber sogar, dass er statt einer einzelnen Packung irrtümlich den Sechser-Karton mit 1,2 Kilo aufs feiernde Volk schmiss …
Montag, 10. März 2014
Whoohoo, 15 Jahre eigene Homepage!
Dieser Tage war ich nämlich nachts mal allein im Studio …:
Ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, dass Friedrich
Liechtenstein, der »Supergeil«-Typ aus der EDEKA-Werbung,
fast so aussieht wie ich?
Dennoch kann ich unbehelligt einkaufen; ich bin noch nicht erkannt worden.
Das liegt aber wahrscheinlich nur daran, dass ich meist zu REWE gehe.
Wobei EDEKA eindeutig die beste Fernsehwerbung hat, ich sage nur »En-tre-côte!«.
Allerdings wurde ich schon angefragt, ob ich bei einer Band als sehr, sehr geiler Doppelgänger auftreten könnte … Na, für Photo und Film stehe ich zur Verfügung, als Live-Act jedoch sehe ich mich nicht.
Man darf gespannt sein, wie lange sich der »Sehr, sehr geil«-Hype im Netz halten wird. Nächste Woche wird wahrscheinlich wieder ein schielendes Opossum das große Ding sein – und da wird es mir mutmaßlich um einiges schwerer fallen, eine verwechselbare Ähnlichkeit hinzukriegen.
Dienstag, 11. März 2014
Der Frühling schenkt uns dieses Jahr, was er uns letztes Jahr vorenthalten hat. (Im Prinzip hat er ja im November '13 angefangen.) Wie gut, dass ich mir nichts aus Eiskrem mache – so muss ich auch nicht stundenlang anstehen bei Del Negro, Al Teatro oder Delzepich.
Mittwoch, 12. März 2014
Es ist ja schon wieder März. Also auf ins Singende Café!
Donnerstag, 13. März 2014
Meine Damen und Herren, bitte erheben Sie sich: Die absolut letzte Harald-Schmidt-Show! (Wer’s glaubt …) Gestreamt bei Sky, daher konnte man sie auch mal sehen – auf diese grandiose Idee wäre man schon vor Jahren besser mal gekommen.
Gäste unter anderem: Die Sidekicks der letzten Jahre: Natali Licard, Oli »Ich kenn nur flaue Gags« Dittrich und Klaas Umläufer-Haufen – oder kurz gesagt, die unlustigsten Leute des deutschen Fernsehens. (Fehlte eigentlich nur die abartig überbewertete Karoline Kebekus.) Kein Wunder, dass die Show nun wirklich am Ende ist.
Was mich aber irritierte, ist die Einblendung im Abspann: Man kann also Karten für die nächste Sendung bestellen?!
Freitag, 14. März 2014
Es ist wieder EUREGIO-Zeit! Diesmal auf dem CHIO-Gelände. Und mit Presseausweis.
Sonntag, 16. März 2014
Denn das Bühnenprogramm auf der EUREGIO ist seit jeher ein El Dorado für den prosperierenden Event-Photographen:
Mittwoch, 19. März 2014
Nach Stunden der Bildbearbeitung am Computer gelüstete es meine Beine nach Bewegung. Naheliegendes Ziel war das Café Chantant au Egmont. (Nein – nicht um Wein zu trinken. Es ist doch Fastenzeit! Im Moment gibt’s nur Bier …) Doch ach, als Pausenfüller traten dort diese beiden Straßenmusikanten auf, die mit ihrem entsetzlichen Gefiedel und Geschrammel ihre ordnungsamtlicherseits erlaubten 30 Minuten grundsätzlich überziehen – und sowieso nerven wie die Pest. So schnell war ich noch nie wieder zuhause. Jetzt stehen diese Nervensägen also nicht nur vor meiner Haustür sondern auch noch mitten in meinem Wohnzimmer!
Donnerstag, 20. März 2014
Der Höhepunkt der Wirtschaftsschau: die alljährliche Talentshow! Dieses Jahr war die Wahl aus den 34 Kandidaten besonders schwer, denn die meisten Talente waren richtig gut. Gewonnen hat am Ende dann der Sänger Manuel Barreiro. (Unser Conferencier Ralf Berghoff moderierte souverän wie stets sowie mit komplettem Körpereinsatz …)
Freitag, 21. März 2014
Heute auf der Show-Bühne: Ein kleiner Vorgeschmack auf »Karl der Große – Das Musical«.
Am 24. Juni wird es während der Heiligtumsfahrt auf dem Katschhof
schon mal ein Konzert geben; als komplette Inszenierung feiert das Musical
2016 Premiere. Näheres hier: www.karl-dasmusical.de
Bildungspolitiker kommen derzeit auf den Trichter, dass das mit diesem G8 und seiner ungeplanten Umsetzung vielleicht doch keine sooo gute Idee war und planen eine Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren. Wie schön, dass doch noch Lernerfolge im deutschen Schulwesen zu sehen sind – und seien sie noch so klein.
Ich frage mich nur: Wird es nach den doppelten Abschlussjahrgängen zur Zeit in ein paar Jahren dann auch ganz leere Jahrgänge geben?!
Samstag, 22. März 2014
Gleich zwei Vernissagen an einem Tag:
»STATEMENTS« von den Künstler-Dozenten der Bleiberger Fabrik in der Aula Carolina …
… und »IM FOKUS« von Ela Schwartz in den Aachen Arkaden.
Abends dann erhielt ich vier Mails in kürzester Zeit, ob und wann denn die heutigen Photos der Euregio online kommen. Liebe Fans und Freunde und Familie, Ihr müsst jetzt ganz stark sein: Ich war heute gar nicht da …
Dafür habe ich aber mal ein Special mit Alina
Sebastian
gepostet, zu Ehren der Gewinnerin des Talentwettbewerbs von 2012.
Sonntag, 23. März 2014
Zur Entspannung flanierten wir auch mal durch die Zelte und schauten uns die Leistungsfähigkeit der hiesigen Wirtschaft an. Bei etlichen süßen wie auch herzhaften Leckereien schlug ich zu, und natürlich musste auch der obligate Küchenporno gekauft werden: ein höllenscharfes Messer und eine Vorrichtung, um Spiralen aus Kartoffeln und sonstigem Festgemüse zu zwirbeln.
Ein netter Herr lud uns zu einer spontanen Weinprobe ein. Ich hätte ihm auch was abgekauft – aber die offerierten zwölf Flaschen zum Messepreis hätten meiner Gesundheit dann doch arg geschadet – aus schierer Rücksicht auf meine Leber habe ich stets nur Einzelflaschen Rebensaft im Haus.
Es war allerdings nicht der Stand von Pallhuber (»originalverkorkst!«), wie aus dem Loriot-Sketch – aber den gibt es wirklich!
Zum krönenden Abschluss der zehn Tage wurden Miss und Mister EUREGIO gekürt:
Herzlichen Glückwunsch, Miss EUREGIO Jacqueline Peters und Mister EUREGIO Timon Stelkens!
Montag, 24. März 2014
Ich vermisse die EUREGIO bereits …
Das Einzige, was dort nicht schön war, waren zwei logistische Angelegenheiten: auf der einen Seite der Preis von 3,50 Euro für eine 0,33-l-Flasche Apfelschorle ohne Glas mit zu kurzem Strohhalm und auf der gegenteiligen Seite die erbärmlichste Begründung, 60 Cent für einen Piss abzudrücken:
(Wenn da gestanden hätte »Hey, wir zahlen unseren Putzfrauen Hungerlöhne, bitte erweisen wenigstens Sie ihnen Respekt.«, hätte ich sicher gerne gezahlt.)
Im Spamfilter verhedderte sich eben diese Mail:
»Guten Tag, ich bin auf der Suche nach Webmastern und Bloggern die Interesse daran haben einen Gastbeitrag auf ihrer Webseite zu veröffentlichen. Mein Klient ist ein angesehener Anbieter für ein Online Casino. Ich würde Ihnen einen informativen, unterhaltsamen und gut formulierten Artikel zur Verfügung stellen der lediglich einen Link zur Seite meines Klienten beinhaltet und keinesfalls nach Werbung aussieht. Dieser Artikel muss nicht zwingend die Thematik meines Klienten behandeln sondern kann, wenn Sie wünschen, ganz auf Ihre Webseite zugeschnitten werden. Gerne steht Ihnen auch frei selbst einen Artikel zu schreiben. Selbstverständlich bin ich dazu bereit Sie für Ihren Aufwand zu entlohnen. Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
****** ******
Online Marketing Specialist
******@****-**-media.net«
Diese verdammte SEO-Brut! Ich halte Search-Engine-Optimization sowieso schon für die vertrauenswürdigste Unternehmung der Welt, kurz nach Klingelton-Abos, Butterfahrten und Hinterhofhahnenkämpfen. Meine Webkunden sind auch schon ganz kirre deswegen. Aber wie bitteschön soll das funktionieren, wenn tausend Firmen unter den ersten zehn Fundstellen auftauchen wollen, wenn da doch nur Stücker zehn Platz finden? Und nun will diese SEO-Mischpoke auch noch meine redaktionelle Unabhängigkeit kaufen!
(Hätte sie mal gut eine respektable Summe dazugeschrieben, hätte sie sie haben können …)
Denn:
Heute Morgen habe ich, glaub ich, einen Fehlkauf getätigt. Nach fast neun Jahren war mal ein neuer Laptop fällig. Doch leider habe ich mir alles jeweils eine Nummer zu groß aufschwatzen lassen: Statt 14 Zoll sind es 15 Zoll geworden und statt Windows 7 wurde es Windows 8. Was e Brett! Und mag Win8 auch noch so stabil sein, ein wenig behindert ist diese Kacheloptik ja schon. Aber wir haben ja Inklusion.
Donnerstag, 27. März 2014
Obwohl Jacques Berndorf erkrankt ist (Entwarnung: Es geht ihm schon wieder besser!), war die Eifel-Krimi-Nacht in der Mayerschen wieder ein voller Erfolg. Hubert vom Venn, Ralf Kramp und Klaus Stickelbroeck sorgten für kriminell gute Unterhaltung. Musikalisch begleitet wurde der Abend abermals von Manfred Hilgers und Heribert Leuchter.
Neu dabei war Sascha Gutzeit mit der sehr dynamisch vorgetragene Lektüre rund um seinen Kommissar Engelmann. (Ja, genau der Sascha Gutzeit, den man von der »Rocky Beach Radio Show« kennt und den ich vor 15 Jahren mit dem Drei-Fragezeichen-Vollplaybacktheater schon einmal live erleben durfte.)
Doch der Knaller waren die zwölf Mädchen der Grundschule Breinig, die in Kostümen ein selbsterarbeitetes Stück mit Text, Gesang und Akrobatik vorführten. Auch nach ihrem Auftritt bereicherten sie die Show durch spontane, ungeplante Einlassungen, die das Publikum und die übrigen Autoren zum Johlen brachten. Zum Beispiel, als sie des Conferenciers Marcel Emonds scherzhafte Einlassung, das Forum M sei eigentlich nur für Hubert vom Venn gebaut worden, mit einem herzlichen »Echt jetzt?!« quittierten.
Doch schon vor der Vorstellung bewiesen sie Raffinesse, als sie nämlich bei meinen Testaufnahmen sagten, ich sei der beste Photograph an diesem Abend. Nun gut, ich war auch der einzige … doch was soll's: Kindermund tut Wahrheit kund!
Freitag, 28. März 2014
Nachdem bei Facebook vor ein paar Wochen die sogenannten Bier-Nominierungen en vogue waren (»Trinke einen halben Liter Bier auf Ex, sonst musst Du mir nen Kasten Bier zahlen! Filme Dich dabei und bestimme drei weitere, die dasselbe tun müssen.«), ist jetzt die Kinderbild-Nominierung schwer angesagt. Alle Startseiten sind voller süßer kleiner Kinderfratzen.
Also, diese Kettenbriefaktion hat doch hundert Pro ein Pädophiler ins Rollen gebracht!
Samstag, 29. März 2014
Nachdem letzte Woche Karl der Große seinen Auftritt hatte, war heute Karl der Kleine an der Reihe: Bei Pressekonferenz und Signierstunde präsentierten der Zeichner Alfred Neuwald, AKV-Präsident Dr. Werner Pfeil und AKV-Elferrat David Lulley den neuen Comic »Karl der Kleine bei den Karolingern« in der Mayerschen Buchhandlung.
Noch ein Karl gefällig? Bitteschön: Finissage von Karl von Monschau im Kunstwechsel.
Aachen, Theaterstraße: Damit Ihr es auch alle wisst:
Abends gab es am Elisenbrunnen eine relativ spontan organisierte Kundgebung mit Konzert als Entgegnung auf eine Demonstration von Neonazis, breit getragen nicht nur von den sogenannten Linken, sondern von der Mehrheit normaler denkender Menschen. Oder wie OB Philipp sagte: Er freute sich über wirklich jedes anwesende Partei-Transparent an diesem Tag.
(Auch wenn ich es ein wenig bedenklich finde, dass rund 50 verblendete Rechte durch ihre bloße Präsenz so eine Reaktion auszulösen vermögen …)
Sonntag, 30. März 2014
Alles Gute zum ¼-Jahrhundert, Eva!
Von erlesener Exklusivität ist es, am Tag nach der Zeitumstellung um kurz nach neun Uhr im Tierpark zu spazieren – man hat den Zoo quasi für sich alleine!
»Sehr geiler Dorsch übrigens, sehr geil.«
Bruce & Bongo
PS:
Ein brandheißer Tipp für alle, die noooch mehr Bilder von den erwähnten
Events sehen wollen: Einfach mal auf mein
Facebook-Profil
gehen, da sind die Alben für alle freigeschaltet – auch für diejenigen,
die mit dem pösen FB nichts zu tun haben wollen!