– Juli 2022 –
Sonntag, 3. Juli 2022
Die Verarmung des politischen Gesprächs ließ sich schön im ARD-Sommerinterview mit dem Bundeskanzler beobachten. Tina »do the« Hassel las eine Zuschauerfrage vor:
»Herr Scholz, wann Bubatz legal?«
Scholz antwortete wahrheitsgemäß mit: »Hm?!«
Aber er hat ja seine Leute fürs Grobgeschnittene. Bundesgesundheits-Karl war früher gegen eine Legalisierung von Cannabis, sagt inzwischen aber: »Die repressive Umgangsweise mit Cannabis ist gescheitert. […] Die Risiken der derzeitigen Praxis sind größer, als was man erreichen könnte mit einer kontrollierten Abgabe.« (Lustig: Wenn ich das lese, habe ich Lauterbachs Stimme im Kopf.) Bundeslandwirtschafts-Cem wird ihn sicher unterstützen mit Selbstgezogenem vom eigenen Balkon.
(Was gut ist für den typischen Reggae-Fan. Denn was sagt der, wenn ihm plötzlich das Gras ausgeht? – »Mach die langweilige Musik aus!«)
Ich seh kommen, dass wir bald alle kiffen müssen!
Um für künftige Unterhaltungen gewappnet zu sein, hier mal ein paar Cannabis-Produkte und -Synonyme: Braunes, Charas, Dagga, Dope, Ganja, Gras, Grüner Türke, Hasch, Haschisch, Haschmich, Kif, Marihuana, Mary Jane, Piece, Pot, Roter Libanese, Schwarzer Afghane, Shit, Skuff, Stoff und Weed.
Nützlich kann auch die Zahl 420 sein.
Wobei es erst richtig lustig wird bei den Synonymen für Joints und Haschpfeifen:
Alzheimerkippe, Babak, Bammelbolzen, Basilikumschraube, Bayernbolzen, Blunt, Bobaz, Bobel, Brokkolibomber, Bubatz, Buber, Bubustus, Buffbolzen, Büggel, Bußgeldbesen, Dampfmaschine, Dampfprügel, Demenzpipeline, Dopaminzigarette, Dribbelkanone, Dröhnstange, Dröhnstock, Dschungelklarinette, Dübel, Ganjaknochen, gedrehter Dampfstängel, Ghettoaal, Ghettodidgeridoo, Giftnudel, Glückskegel, Graspfeife, Großstadtspinatkolben, Grüne Kippe, Grüner Kegel, Grünzeugwindel, Hauptschultrompete, Heimatharfe, Hexenbesen, HipHop-Zigarette, Indiana-Jones-Peitsche, Jochen, Joggler, Johnny, kalifornische Blubberstange, Keule, Kiffbolzen, Kiffgraslunte, Kiffkrautdrehkolben, Kiffkrautwickel, Kiffschinken, Kiffusapparratus, Kimmelstab, Kippe mit Schuss, Knorzkolben, Kolben, Kräuterglühstengel, Kräuterlolli, Kräuterrakete, Livestylekippe, Lötkolben, Lungenairpods, Lungenmofa, Lungenpeitsche, Lungentorpedo, Merkelkolben, Oreganozylinder, Origamistange, Protestantenrakete, Psychosenkegel, Rauchzeug, Rauschföhn, Rauschgiftkolben, Rauschkrautrohr, Rauschkrautwickel, Rauschmittelposaune, Samariterstängel, Sargnagel, Sativastopfen, Spanndauer Kiffrolle, Spickzettel , Spliff, Sportkippchen, Stäbchen, Stinkflinte, Stumpen, Substanzzigarette, Sünderstange, Tüte, vegetarischer Tabakdürüm, Versagerflöte, Yolle, Yonko und Zauberflöte.
Wie schön, wenn man außer ein paar Bier und ein bisschen Wortschatz keine weiteren Drogen braucht.
Apropos »legalize it«:
Der Bauzaun ums Neue Kurhaus wurde dieses Wochenende offiziell für Graffitikunst freigegeben, es gab also Stadtsprühen beim STADTGLÜHEN im Stadtpark.
Und in der Orchestermuschel, in der einst erlauchte Kurgäste sanften Streicherklängen lauschten, gab’s ein feistes Hip-Hop-Battle.
Mittwoch, 6. Juli 2022
Die Veranstaltungsreihe STADTGLÜHEN verfolgt in diesem Jahr ein etwas anderes Konzept: Deren Konzerte, Vorträge und Aktionen finden nicht wie sonst immer nur in der City statt, sondern auch in den Stadtteilen. Heute zum Beispiel mit The Vult und Theater Rosenfisch im Feuerwehrpark in Haaren; ein Ort, zu dem man selten geht – wenn man denn überhaupt Kenntnis von ihm hat.
Samstag, 9. Juli 2022
Interessant aus was für Zeiten mal Grafikdateien auf seiner Festplatte findet …
Sonntag, 10. Juli 2022
Christian Lindner hat geheiratet.
Mal wieder.
Eine Journalistin, wie praktisch.
Auch schon wieder.
(Abbildung ähnlich …)
Nach dem Standesamt (Es ist Deutschland hier!) gab’s dann eine kirchliche
Schauveranstaltung Trauung für den ausgetretenen Katholen Lindner
und die ausgetretene Evangele Lehfeldt. Und natürlich drei Tage lang Sause
im Hochsicherheitstrakt auf Sylt mit vielen illustren Gästen aus Politik
und Showbiz. (In meinem Kopf ertönt grad die Stimme von Brigitte Xander
(Oder war es Mady Riehl?): »Showbiz war doppelt, das müssen wir leider
einen Punkt abziehen!« In Schilling ist es jedenfalls siebenmal so
viel.) Vielleicht ließ sich’s da bei Canapés und einem Gläschen Champagner
am Rande noch einmal ungezwungen über die vom Bräutigam dieser Tage angekündigten
Kürzungspläne bei abgehängten Langzeitarbeitslosen plaudern …
Montag, 11. Juli 2022
Erst gestern sprach ich mit einem recht guten (*hüstel*) Freund über das Ungemach bei der Steuererklärung. Es begab sich nämlich zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Bundesminister der Finanzen ausging, dass alle Welt geschätzt würde, … äh, dass neuerdings ein jeglicher, der ein klein Häuschen, ein Appartement oder eine wüste Parzelle im wilden Osten sein eigen nennt, im Rahmen der Grundsteuerreform seit dem 1. Juli bis spätestens Ende Oktober eine Art zweite Steuererklärung abgeben müsse.
Dem Vernehmen nach ist diese neue Grundsteuererklärung in allerfeinstem Verwaltungsdeutsch bis an die Unverständlichkeitsgrenze and beyond verfasst – und soll zudem mit Daten bestückt werden, die den Ämtern ohnehin längst vorliegen!
Meine üppigen Ländereien, meine zahlreichen Anwesen und mein Betongold für den Ruhestand sind zahlenmäßig ja eher überschaubar … Daher geht dieser Kelch eiskalt an mir vorüber. Dennoch regte sich daraufhin mein fiskalisches Gewissen, die Einkommensteuererklärung 2021 nun auch endlich zu machen.
Bislang hatte ich erfolgreich prokrastiniert: Erst fehlten mir noch Unterlagen von Dritten, dann drohte Putin, uns zu atomisieren, was die Frage aufwarf, ob fiskalische Finessen überhaupt noch nötig wären, – und dann hatte ich einfach so kein Bock. Prioritäten zu setzen, zu haben und durchzuziehen, ist sooo wichtig!
Für heute hatte ich mir also eine Aufgabe gleich für 0700 in den Outlook-Kalender geschrieben; mit Wiedererinnerung, die mich alle halbe Stunde schön nerven soll, bevor ich mich bei Wikipedia wieder versurfe. Nun dann, frisch ans Werk! Nur um frühmorgens zu erfahren, dass ELSTER-online gerade down ist! Weil: Wegen dieser Grundsteuerreform machten sich wohl sehr viele Haus-, Wohnungs- und Grundstücksbesitzer gleichzeitig auf, sich in die Steuerlisten eintragen zu lassen – ein jeglicher in seine Heimatstadt … (Hm, ich sollte vielleicht nicht so viel in der Bibel schmökern.)
Selbst wenn alle 36 Millionen Immobilienbesitzer sich absprächen, über
vier Monate gleichmäßig verteilt ihren Kram da einzutippen, wären das bei
bester Absprache 292.683 Aufrufe täglich. Hinzu kommen natürlich die
herkömmlichen Steuersünder ungefähr 46 Mio lohn- und einkommensteuerpflichtigen
Bürger, sowie roundabout drei Millionen steuerpflichtige Unternehmen.
Als Server würde ich da auch in die Knie gehen!
Aber mit so einem Ansturm kann man ja nicht rechnen … Mit Zahlen kennt man sich in der Finanzverwaltung wohl nicht so aus.
Auf die Homepage kam ich noch, beim Log-in war Schluss: Man sollte zwar seine Zertifikatsdatei hochladen, doch die dafür nötigen Felder gab es nicht.
Auch sonst trauere ich ELSTER-Formular hinterher: Mit diesem Programm konnte man einigermaßen bequem (zur Not sogar offline) arbeiten und brauchte zum Schluss nur ein bisschen Bandbreite fürs Abschicken. Währenddessen konnte man nach Herzenslust zwischenspeichern – und auch in älteren Steuererklärungen schmökern, was man denn in vergangenen Jahren Lustiges in dieser oder jener Rubrik eingetragen hatte. (Für ELSTER-online wurden die vertrauten Nummern und Bezeichnungen verändert – und die Optik sowieso.)
Aber nein, es muss ja heutzutage alles online gemacht werden – ohne vorher für die entsprechend stabile Infrastruktur gesorgt zu haben.
(Das ist ungefähr so, als würde man ein 9-€-Ticket einführen, hat aber nicht genug Busse, Bahnen und Fahrer dafür am Start …)
Dienstag, 12. Juli 2022
Jo is denn heut schon Weihnachten?! Wikipedia fragte sich trotz hohen Sommers heute bereits Unterstützung in Höhe von 22,66 € – sollt Ihr haben!
Außer einer Gebührenanpassung hat die Spaßkasse nun auch die praktische »Fotoüberweisung« neu am Start:
Also: Photo vom Überweisungsvordruck machen, auf dem Datenträger danach suchen und uploaden, Photo maschinell auswerten lassen, IBAN eingeben, Richtigkeit der Daten prüfen und gegebenenfalls ändern oder löschen und schließlich die Überweisung mittels einer Freigabe autorisieren; sich vorher natürlich mit den Bedingungen einverstanden erklären und diese im besten Fall auch gelesen haben …
Was macht ich bloß mit all der gewonnenen Zeit?
Das neue James-Webb-Weltraumteleskop liefert spektakuläre Bilder aus der Frühzeit des Universums. Jetzt wissen wir, wie der Galaxienhaufen SMACS 0723 vor ein paar Milliarden Jahren ausgesehen hat. Das ändert in meinem Weltbild ja nun alles! (Whenever life gets you down, Mrs. Brown …)
Bei den urknalligen Farbbildern, die jetzt präsentiert wurden, ist allerdings zu bedenken: Ein herkömmliches Menschenauge kann Infrarotstrahlung nur gaaanz schlecht sehen … Noch nicht jedenfalls. Daher sind diese Bilder Falschfarbenaufnahmen – die Wirklichkeit ist also nicht ganz so bunt.
Diese ersten Aufnahmen sind zunächst einmal recht hübsch anzusehen. Leider ist die Auflösung etwas mau; ich konnte auf dem Photo weder irgendwelche Thermianer, Tribbles, Baby Yoda, die Nostromo, Lord Helmchen, HAL 9000 oder Professor Simon entdecken.
(Was ist eigentlich aus SETI@home geworden? Hat man da schon wen entdeckt? Wird noch gesucht? Oder werden inzwischen alle freien Computerkapazitäten verschwendet, um nun diesen Bitcoin-Quatsch auszurechnen?)
Immerhin eignet sich das teure Pic recht gut als neuer Bildschirmhintergrund. Mit ein paar PS-Skills ließe sich das allerdings auch für 11,89 € im Abo pro Monat selber zusammenpixeln …
Der Deutschlandfunk berichtete: »40 Terabyte, also 40.000 Gigabyte an Daten, die während des Eichens des Teleskops aufgenommen wurden, sollen ab Mittwoch (13.07.22) veröffentlicht werden. Diese Daten können alle Menschen auf der Welt sofort herunterladen und mit ihnen arbeiten.«
So, und jetzt will ich sehen, wie alle Menschen auf der Welt sich 40 TB an Daten runterziehen!
Und was die danach damit arbeiten.
Anschließend soll sich die EDV-Abteilung von ELSTER das auch mal ansehen!
Mittwoch, 13. Juli 2022
Schon wieder ein Super-Mond. (*gähn!*) Im WDR überschlug sich ein privater Sternengucker, dem man ein Puschelmikro unter die Nase hielt, fast ob des zu erwartenden »Spektakels am Himmel« vor Begeisterung – das gefühlt inzwischen alle zwei Monate auftritt. Die Mondscheibe am Horizont erscheint so groß wie ein 2-Euro-Stück – statt wie ein 1-Euro-Stück: Leute, holt die Kinder aus dem Bett!
Ach nein, lasst die mal schön schlafen: Es ist bewölkt.
Donnerstag, 14. Juli 2022
Trotz Putin-Krieg, Corona-Pandemie, Klima-Krise, Hitzesommer und drohendem Frostwinter ist immer noch Platz für ein Sommerloch. Und ein es zu füllendes Thema. Dieses Jahr: Die Kontroverse um das Lied »Layla«.
So ganz verstehen kann ich sie wohl nicht:
»Layla, you got me on my knees
Layla, I'm begging darling, please
Layla, darling, won't you ease my worried mind?«
Derek and the Dominos haben da nichts groß Jugendgefährdendes, Misogynes oder der Tradition deutscher Volksfeste Widersprechendes verfasst … Die Lyrics enthalten bloß Motive der Liebesgeschichte von Leila und Madschnun des persischen Dichters Nezāmi, wie mir Wikipedia verriet. Und die Coda im instrumentalen zweiten Teil gehört wohl zum Großartigsten, was die Popmusik je hervorgebracht hat.
Es soll da wohl jetzt noch ein anderes Werk gleichen Namens geben, dass auf Malle gern gespielt wird – aber das Stück von Eric Clapton ist schöner, reifer, geiler! (Auch wenn Old Slowhand das einleitende Gitarrenriff in den Neunzigern an Opel verkauft hat und seitdem nicht mehr spielt.)
STADTGLÜHEN gastierte heute auf dem Campus Templergraben mit Compound Company und TAKTIL-Tanzperformance:
Freitag, 15. Juli 2022
Wieder Archimedische Werkstatt der Bleiberger Fabrik: In den vergangenen drei Wochen beschäftigten sich Kinder und Jugendliche beim großen Sandkasten auf dem Katschhof mit den Themen Wind, Windspiel und Windenergie. Ihre dabei entstandene bunte, teils heftig rotierende Windskulptur kann noch bis zum Ende der Schulferien bewundert werden.
Samstag, 16. Juli 2022
Kurz zum Stand der Dinge:
Im Winter könnte es wegen mangelnden Heizgases kalt werden; auch drinnen. Man überlegt, ob man dann wenigstens Turnhallen ordentlich beheizt und für die Öffentlichkeit zugänglich macht, damit sich die Bevölkerung dort aufwärmen kann.
Ich hab Physik ja recht früh abgewählt, aber eine hohe Halle ist so ziemlich die ungünstigste Räumlichkeit, die man zum Gebrauch als Wärmestube aufheizen kann!
Und Corona schwappt ja auch noch hin und her; dabei ist grad erst Sommer. Das wird dann spaßig im Winter: Sich erst in der Sammelunterkunft warmkuscheln, dann daheim in der Quarantäne bibbern …
(Viele liebäugeln daher mit der Wiedereinführung der Atomkraft. Die haben Physik/Chemie anscheinend noch viel früher abgewählt als ich, sonst wüssten sie, dass man aus Strom kein Gas machen kann.)
Die zwei CSU-Abgeordneten Sauter und Nüsslein dürfen ihre Millionenprovisionen aus ihren Maskendeals behalten!
Aber wehe, du gehst containern, dann kriegst du zig Tagessätze und Sozialstunden. Die einen machen sich ganz kackendreist die Taschen voll, die anderen machen sich zwar auch die Taschen voll, aber zusätzlich auf Lebensmittelverschwendung aufmerksam und tun sogar ganz praktisch was dagegen.
Nachdem in den letzten Tagen abends und morgens bei Jodel ständig Photos eines Heißluftballons in Form eines Schraubendrehers (ob Schlitzkopf, Außensechskant, Inbus, Torx, XZN oder Pozidriv – welcher Schraubenkopfantrieb genau, kann ich nicht sagen) gepostet wurden, wollte ich heute auch mal dabei sein; das Tele lag bereit. Erkenntnis: Es ist abends eine Menge Zeuch am Himmel unterwegs:
Den aufblasbaren Schraubenzieher jedoch hab ich nicht erwischt.
Ja, Schraubenzieher! Normal oder Kreuzschlitz, mehr hatten wir nicht!
Habe dafür aber eine Menge über 3-Kant, 4-Kant, 4-Kant mit Stift, 4-Notched, 5-Kant Penta (Pentagon), 5-Node Security System Zero, 5-Rund (5-Lobe, Pentalobe), 5-Rund mit Stift (5-Lobe Security, Pentalobe Security), ähnlich Torx Plus Security, 6-Kant/Innensechskant (Inbus, Allen, engl. HEX), 6-Kant/Außensechskant, 6-Kant Kugelkopf, 6-Kant mit Stift, 6-Lobe (Hexalobe, Torx-ähnlich), 6-Node Security System Zero (Line-Head; Gamebit; z. B. Nintendo), 7-Kant , 7-Lobe, 7-Lobe Security, 7-Node Security, 7-Punkt, 7-Spline, 8-Punkt (Doppel-4-Kant, 8-Point Scrulox), 8-Punkt (Doppel-4-Kant, 8-Point extern), 9-Spline (Turner-Wheels), 10-Punkt (Innen-10-Kant, 10-Point flange internal), 10-Punkt (Doppel-5-Kant, 10-Point flange external), 10-Spline, 12-Punkt (12-Point internal, double hex), 12-Punkt (Doppel-6-Kant, 12-Point flange external, double hex), 12-Spline, 21-Spline, 33-Punkt (33-Point), ACR Phillips (ACR Ribbed Phillips Cruciform Drive System, Lasertip), Assy-Würth (SIT-Antrieb), AW-Schraubenköpfe können notfalls mit Torx-Bits angetrieben werden, Augenschrauben, Avsafe (Ovalkopf ) Verwendung: Kaffeeautomaten Jura/Krups und andere, Bristol 4-Spline (bis 0.076 Inch), Bristol 6-Spline (ab 0.076 Inch), Celok Security Screw (Trilobular), Clutch Typ A, Clutch Typ G, D Screw, Doppel-Bart, Doppel-D (Double D), Einweg-Clutch, Flügelschraube (Thumbscrew), Frearson (Type 2 recess, Reed & Prince), French Recess BNAE, abgestufter Kreuzschlitz, wird u. a. zum Einschrauben von Gipskarton- und Dämmstoffdübeln verwendet, Hammerkopf (T-Screw), HexStix, Hi-Torque, Holt Head Textran Industries, IP4-1, JIS Kreuzschlitz (Japan)[1], Keilzahn, Kinmar 2-way, Kombi Außen-6-Kant-Phillips, Kombi Außen-6-Kant-Phillips-Schlitz, Kombi Außen-6-Kant-Schlitz, Kombi Innen-4-Kant-Schlitz (Combo Square-Slot), Kombi Kreuzloch-Schlitz, Kombi Phillips-Schlitz, Kombi Pozidriv-Schlitz (PlusMinus-Schraube), Kombi Torx-Schlitz (Combo Torx-Slot), Kreuz, Kreuzschlitz (Crossed Slot), LocTec, Lotus Head, Lox Recess, Micro Stix (Torx 3-Lobe), Mortorq, Mortorq Super, Mortorq extern, Münz-Schlitz (Coin Slot), Off-Set Pin, Off-Set Hole, Opsit, Outlaw Uniscrew, Pac-Man, Penta-Plus, Pentalob (Pentalobular), Phillips-Recess (Phillips), Phillips-Recess mit Stift, Phillips Square Drive, Polydrive (Ribe CV), Pozidriv, Quad-Wing, Querloch, Splintloch, Rändelschraube (Knurled Head), Schlitz (Slot), Seitlich-Radiale Sacklöcher Star Vent (Implantationsschraube), Seitlich-Radiale Schlitze (Implantationsschraube), Sel-O-Fit, Sentinel, Spanner 2-Loch (pig nose, 2-hole, twin hole), Spanner 2-Schlitz (snake eyes, slotted spanner), Spanner 3-Loch (Tri Pen, Microtech), Spiderdrive, Spline (Vierfach-3-Kant), StarLock-Sicherheitsschraube, Stern-Form, Supadriv, Tam-6-Lobe mit Stift, Tobi-Drive, Torq-Set (Quad Wing), Torx (Innen-Sechsrund), Torx (Außen-Sechsrund), Torx mit Stift (Torx-TR, Torx Tamper Resistant), Torx Paralobe, Torx Plus, Torx Plus Security (5 Point Security), T-Star PlusTP3 Tri Angle Microtech, Tri-Circ, Tri-Groove (Tamperproof), Tri-Point (Y-Type, Trigram), Tri-Wing, Tricone, TTAP, XZN, Triple Square (dt.: Dreifach-4-Kant), ein sternförmiges, zwölfzackiges Innenvielzahnprofil, XZN (Dreifach-4-Kant, Triple Square) und XZN mit Stift gelernt …
Sonntag, 17. Juli 2022
Normalerweise findet am dritten Sonntag im Juley das Kylltal aktiv statt. In den letzten beiden Jahren wegen Corona jedoch nicht. Warum dieses Jahr ebenfalls nicht, erfährt man nur, wenn man zahlender Abonennt der Trierischen Volksfreundes ist. Diesen Preis ist mir diese Nachricht dann doch nicht wert; ich zahl lieber an Wikipedia.
Recht interessant ist die Form der Paywall: Der Text ist geblurrt.
Ich hätte dafür ja einfach eine entsprechende Grafik genommen, die auf jeder Seite dem zahlungsunwilligen Gesindel präsentiert wird; so »Lorem ipsum dolor sit amet«-mäßig halt.
Nicht so der Webmaster vom T.V.! Der hat sich was Raffinierteres ausgedacht: Sämtliche Buchstaben eines Wortes des Artikels werden munter durcheinander gewirbelt (und zwar bei jedem Seitenaufruf neu!) und erst dann geblurrt – was man erst sehen kann, wenn man den unscharfen Text mit der Maus markiert:
»Nhca ewiz hrarnJ CaaomousPer-« bedeutet also »Nach zwei Jahren Corona-Pause« – mit ein bisschen raten und vermuten kriegt der knauserige Anagramm-Rätsler also seine Informationen doch noch billig rausgeknobelt.
Statt Fahrradspaß im Kylltal gab's Kunstgenuss und Get-together bei der sonntagmorgentlichen Matinée »KINTSUGI«, kuratiert von Karl von Monschau, im RaumNeunzehn in Stolberg.
»Lohengrin popelt!«
Was ist »Das Haus in Montevideo« doch ein herrlich zitierfähiger Film!
Montag, 18. Juli 2022
»Schau, die Sonne ist warm und die Lüfte sind lau,
Gehn wir Tauben vergiften im Park!«
Happy 100th Birthday, Mr. Kreisler (†)!
Seit Neuestem gehäuft auftretende Accessoires der Aachener Straßenmöblierung sind rot-weiße-Poller, mit denen man dem individuellen Automobilverkehr die Durchfahrt verunmöglichen will, weil Verbotsschilder allein nicht helfen. Ein frischer Ausbruch von Polleritis kann unter anderem diagnostiziert werden in der Bismarckstraße, im Annuntiatenbach und in der Rochusstraße.
Von der adressierten Zielgruppe wird diese Maßnahme wenig überraschend nicht allzu begeistert aufgenommen … führen diese Barrieren doch zu Umwegen. Die in der Feinstaub- und Abgasbilanz unschön aufstoßen.
Auch der für Autos gesperrte Templergraben führt zu Verdruss; besonders zu Zeiten der abgerissenen Brücke in der Turmstraße.
(Immerhin 97 % der Autofahrer halten sich an das Durchfahrtsverbot … Und die bekamen von der Stadt Aachen extra ein Dankesschild gewidmet! Bekomme ich dann demnächst auch ein Herzchen, wenn ich mich an die Regeln halte?)
Der Zweck dieser Maßnahme entzieht sich meinem Verständnis komplett:
Was ebenfalls gerade ein mittelgroßer Aufreger im Städtchen ist: Parteienübergreifend wurde beschlossen, dass fürderhin das Laternenmodell Residenzia in der historischen Altstadt Verwendung finden solle …
Ja, ich weiß, als interessierter Bürger hätte man sich vor Beschluss informieren und Einspruch gegen diesen Kulturbolschewismus in Form verzinkter Leuchtstäbe einlegen können. Aber erstens hat man mich nicht explizit zum Beleuchtungskonzept in der Krämerstraße informiert und befragt (eine todesöde »Bürger*inneninformation« als Livestream versteckt bei YouTube gilt nicht!) und zweitens darf man doch davon ausgehen, dass die zuständigen Stellen ein bisschen Gespür für das Erscheinungsbild einer historischen Altstadt haben, (anscheinend doch nicht, q.e.d.) und drittens kann ich mich nicht um jeden Scheiß selber kümmern!
Immerhin hat der Betreiber des Postwagen inzwischen bei seiner Bestuhlung abgerüstet: Es sieht nicht mehr ganz so sehr aus wie »Charlie‘s Schlemmerpalast« – schön und stilistisch passend jedoch ist was anderes.
Sowieso Außengastro: Das nimmt immer mehr überhand! Überall muss man essenden und trinkenden Leuten beim Essen und Trinken zugucken. Auch vor dem Elisenbrunnen ist links jetzt alles mit Tischen und Stühlen zugeballert.
Und in Planung sind derlei Optimierungen noch mehr. Man kann nur hoffen, dass im Winter wegen der drohenden Gasknappheit wenigstens diese Unsitte namens Heizpilz ein Ende findet!
Ob all die Stadtplaner auch mal einen Gedanken an diejenigen verschwenden, die sich ein kühles Bierchen oder eine leckere Latte im Straßencafé schlicht nicht leisten können? Mit dem Erwerb derer wären nämlich schon drei Viertel des täglichen Budgets für Ernährung dahin. Jeden Tag sehe ich Menschen, die in Mülleimern nach Verwertbarem wühlen oder sich aus weggeworfenen Zigarettenkippen neue Fluppen basteln. Ein paar kostenfreie Orte zum Verweilen im Stadtbild wären da sicher auch ganz nice to have.
(Allerdings dürfen die nicht ganz so nice und einladend sein, sonst okkupiert und verwüstet sie eine ganz bestimmte Klientel, die auch sonst den Leuten vor die Türe kackt …)
Dienstag, 19. Juli 2022
Some like it hot. Ich nicht. Es waren bis zu vierzig Grad gemeldet. (In Worten: 40!) Und fast auch erreicht, na herzlichen Glühwunsch.
Da half nur, beizeiten die Bude zu verrammeln. Dummerweise heizt der menschliche Körper ja auch! Selbst im ruhenden Zustand gibt ein Mensch etwa 80 Watt Wärme an seine Umgebung ab. Heißt es. Ich bringe es sicher auf 160 Watt.
Also keine Angst vor kaltem Winter: Gegen thermische Unbehaglichkeit stelle ich mich gerne als Wärmekörper zur Verfügung. Termine fürs Warmkuscheln werden schon jetzt entgegengenommen!
Im Moment ist jedoch noch zu viel Hitze das Problem. Also, wenn grad jemand Eisfüße hat: Wir kriegen da sicher einen schönen Deal hin!
Außer dem Kraftwerk TL heizt hier drinnen auch noch der PC. Dafür gibt’s aber ein paar einfache Tricks:
Ich verzichte auf Firefox und deaktiviere die Firewall. DVDs werden heute nicht gebrannt, viel zu gefährlich! Hot-Plugging ist natürlich ebenfalls zu unterlassen. Stattdessen öffne ich so viele Browserfenster wie möglich; das gibt einen schönen Durchzug.
Love is in the Air..-Condition ♥
Mittwoch, 20. Juli 2022
Temperatursturz auf arktische Temperaturen von 28 Grad …
Als Nachfolger für das Neun-Euro-Ticket schlagen Verkehrsunternehmen ein 69-Euro-Ticket ab September vor. (Alter, die Inflation haut aber rein jetzt: Das ist eine Erhöhung um 666 %, Teufel nochmal!)
Wie schön 69 auch ist …, für Leute mit echt wenig Geld ist das echt viel Geld. Als vierköpfige Familie löhnt man da 276 Euro im Monat – dafür wird wohl niemand sein Auto abschaffen. So wird das nichts mit Klimaschutz.
Was darf man sich denn unter einer »Alternative zu fairen Preisen« vorstellen?
Wucher, Nepp, Abzocke, Bauernfängerei, Beschiss, Beutelschneiderei, Mondpreise?!
Für motorisierte Mobilität, die auch durch rot-weiße Poller nicht zu stoppen ist, gibt es nun etwas Neues in Aachen: Den E-Roller-Verleih Felyx.
Per App kann man sich so einen Motorroller reservieren und zu dessen Standort navigieren lassen. Dort angekommen schnappt man sich einen der beiliegenden Helme, und ab geht die wilde Fahrt! Wenn man nicht mehr weiter möchte, parkt man den Flitzer bequem im Bereich des Servicegebiets; aufgeladen wird der schicke Hobel von Felyx-Mitarbeitern. Abgerechnet wird minutengenau: 18 Cent, wenn man fährt, und 13 Cent, wenn man zwischendurch pausiert.
Wobei die ich diese dunkelgrünen Mopeds in voller Fahrt noch nie gesehen habe … Eigentlich stehen die immer nur irgendwo rum. Dieser eine zum Beispiel tagelang vor dem Laden gegenüber, dessen Entree sicher kein Parkplatz ist.
Das Prinzip klingt klingt erst einmal verlockend: Einfach spontan durch die City cruisen!
Der Teufel steckt jedoch im Detail; wo sonst. Zum einen mag ich keinen Motorradhelm tragen. Schon gar nicht, wenn den vorher eine unbekannte Menge anderer Leute aufhatte!
18 Cent pro Minute klingt erstmal günstig. Aber wenn man nicht bloß von A nach B will, sondern zum Beispiel eine Phototour in die Umgebung machen will, läppert's sich recht schnell.
Und richtig teuer wird's, wenn man sich verkehrswidrig verhält oder gar einen Crash baut!
Freitag, 22. Juli 2022
Kurz vor der heutigen Event-Location dachte ich mir:
Du komms hier net hoch, Alter!
Die längste Treppe der Niederlande rauf auf den Wilhelminaberg bei Landgraaf, neben dem Landgoed Overste Hof, einem ziemlich nicen Ort zum Heiraten und Feiern. (Man muss da also gar nicht hoch.)
Wenn man denn mit den niederländischen Kreisverkehren paratkommt …
Diese heißen vor Ort Turbo-Rotonden und erfordern vorausschauendes Fahren: In Deutschland dreht man zur Not ein paar Extrarunden und hat im schlimmsten Fall anschließend einen gehörigen Drehwurm. In Holland sind Kreisel mehrspurig, und man muss schon vorher wissen, wo man sie wieder verlässt, um sich von vornherein richtig einzuordnen; die Spur wechseln ist nicht. Ich hab mich bei der Hinfahrt trotz Navi zweimal verfranzt! Und wie das mit der Vorfahrt ist, hab ich auch noch nicht kapiert …
»De turborotonde is een speciaal vormgegeven tweestrooksrotonde, waar men al voor het oprijden van de rotonde de juiste rijstrook dient te kiezen, zodat er op de rotonde geen weef- en snijconflicten meer voorkomen.«
Alles klar soweit?
Aber zurück zum Landgoed Overste Hof. Schön da.
Es gab auch Fisch.
Samstag, 23. Juli 2022
Zu den kleineren, aber festen Terminen im Jahreskreis gehört »Kunst an der Alten Tanke«, diesmal schon No.7.
Die wunderbare Welt der Kästchen!
Sonntag, 24. Juli 2022
STADTGLÜHEN in Richterich, mit dem Renaud Marquart Trio in akustisch und einem Freiluft-Stückchen vom Theater 99.
Sag's durch den Blume: Chrissy Lindner bekam ein nachträgliches Hochzeits-Geschenk vom Porsche-Chef. Oliver Blume soll nämlich bei einer Betriebsversammlung damit geprahlt haben, dass Porsche sehr großen Anteil daran gehabt habe, dass eine weitere Nutzung von E-Fuels im Koalitionsvertrag gelandet sei. »Da sind wir Haupttreiber gewesen, mit ganz engem Kontakt an die Koalitionsparteien. Der Christian Lindner hat mich in den letzten Tagen fast stündlich auf dem Laufenden gehalten.« (Überrascht hat das jetzt keinen so dolle …) Auch wenn’s nicht stimmen sollte: Lindner wird sich über so viel gute Presse wohl so rrrichtig gefreut haben!
Montag, 25. Juli 2022
ELSTER online, letzter Versuch! (Danach stopf ich dem Finanzamt (aka Chrissy) mein ganzes Geld in bar in den Briefkasten! In Kupfermünzen!) Dieses Kackprogramm hat mich zweimal rausgeschmissen, jeweils kurz vorm Absenden von EÜR und ESt nebst Anlagen ohne Vorwarnung von jetzt auf gleich.
Und erstmal waren alle Daten weg!
Erst später entdeckte ich in den Tiefen der Menüs, dass da wohl doch was automatisch gespeichert worden war. Trotzdem musste ich alles nochmals durchgehen – man kann ja nie sicher sein, ob nicht doch noch was fehlt.
Also, über die Umständlichkeit der Tatbestände und der Begrifflichkeiten habe ich mich an dieser Stelle schon gelegentlich geäußert *hüstel*. Und auch, dass ich Friedrich Merz nicht mag. Aber seine Idee von der Steuererklärung auf einem Bierdeckel war großartig! (Sonst aber nichts.)
Dienstag, 26. Juli 2022
Danke Ordnungsamt, es war jetzt auch genug gratis Musik und *wrooomwrooom* frei Haus um Mitternacht!
Mittwoch, 27. Juli 2022
Die Norddeutschen (speziell die vom Spiegel) halten ja so einiges auf sich, weil sie glauben, das reinste Deutsch zu sprechen. Allein, mit dessen Semantik haben sie's wohl nicht so …
Man warnt jemanden, etwas zu tun, oder empfiehlt jemandem, etwas nicht zu tun.
Donnerstag, 28. Juli 2022
Alles Gute, Bernd, zum halben Jahrhundert! Hab leider keine aktuelle E-Mail-Adresse parat …
Und Glückwunsch zum Erdüberlastungstag, Menschheit!
Der ist auch immer früher im Jahr, genau wie Lebkuchen im Supermarkt. Im Jahr 1972 war beides noch kurz vor Weihnachten.
Aber keine Bange, wir kriegen den Planeten sicher noch früh genug klein!
Die Stadt glühte heute in AC-Eilendorf, einem Ortsteil, den man selten zum Verweilen aufsucht; meist fährt man nur hindurch, weil man woandershin möchte. Leider war der grüne Hügel im Moritz-Braun-Park nur spärlich mit Zuschauern besetzt, so dass anzunehmen ist, dass auch wenige Eilendorfer selbst sich die Let's twist-Show ansahen.
Neben der Leere im Publikum gestalteten weitere visuelle Störfaktoren das Photographieren anspruchsvoll: Wie bitte kommt man auf die Idee, Mülltonnen und Klohäuschen direkt neben der Bühne zu platzieren?!
Zum namensgebenden Moritz Braun konnte ich nicht viel retscherchieren: Einen Wikipedia-Eintrag hat der Herr schon mal nicht. Laut Google ist oder war er entweder Facharzt für Urologie, Masterand bei Meotec GmbH, Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz, Experte für die Bewertung von Grundvermögen unter kaufmännischen bzw. immobilienwirtschaftlichen Gesichtspunkten oder geschäftsführender Oberarzt am Klinikum Leverkusen. Ein tiefgreifenderer Grund, eine Grünanlage gewidmet zu bekommen, war jedenfalls nicht dabei.
Ich bin gespannt, wo sie nach meinem wohlverdienten Ableben für mich einen nach allen Regeln der Gartenkunst gestalteten Park einrichten, der der Verschönerung der Landschaft aber auch der Erholung von all der menschlichen Fron dient. Mit stets maximal sieben Millimeter hohem Rasen, erlesenen Gehölzen und augenschmeichlerischen Sichtachsen! Da und dort darf eine Grillstation gegen geringes Entgelt angemietet werden. (Bei Detailfragen im Design fragt ihr bitte bei Kim Wilde nach! Aber bitte nicht aussehen lassen wie in Cambodia, lieber ein View From a Bridge.)
Klingt echt leuk, nietwaar?!
Ach Mist, dann werde ich ja schon tot sein. Und aus dem Jenseits zurückblicken/-kommen werde ich nicht!
Freitag, 29. Juli 2022
Es erreichte mich eine persönliche Einladung zu einer Facebook-Veranstaltung: »Embodied Wild Woman Frauenkreis & Waldzeit«
Habe ich zu irgendeinem Zeitpunkt Zweifel an meiner Virilität, Manneskraft und Männlichkeit aufkommen lassen?! (Vorsicht, toxisch!)
Die Ausschreibung indes klingt verlockend:
»Freue Dich auf eine heilsame Zeit im Wald!
Lausche dem Wind und dem rascheln der Blätter.
Spüre Mutter Erde, Pachamama unter dir, wie sie Dich hält und trägt.
Lasse los und empfange die Medizin die entsteht, wenn wir uns Verbinden.
Mit Mutter Erde, unserem Herzen, unserer Intuition und Instinkten.
Und in dem magischen Raum den wir kreieren unter Schwestern.
Worauf Du dich freuen kannst:
Herzchakren, Embodiment, Schamanismus – genau meine Welt!
(Naja, eigentliche Erbauung und inneres Frommen erfährt meine gestresste Aura durch den korrekten Gebrauch der deutschen Sprache unter besonderer Berücksichtigung von Minuskeln und Majuskeln sowie einer halbwegs geraden Interpunktion auf dem Level der Quarta, obwohl man da ja weiß Gott genug anderes um die Ohren hat …)
Im letzten Satz schmeißt sie ihr Konzept mit dem Arsch um:
»Und falls es regnet, können wir auch in ein Studio ausweichen, oder der Termin wird an einem anderen Tag nachgeholt.«
Heilige Pachamama, wann bitte spürt man die Natur denn deutlicher als bei Regen, Wind und Wuthering*?!
Selbst ich, der ich keinerlei Jenseitigkeiten, gechannelter Botschaften oder Light-Codes verdächtig bin, fühle mich im Regen Mutter Erde näher als sonst. (Doof finde ich Regen nur, wenn ich sündteures Photoequipment mit mir rumschleppe oder er meinem Model die Frisur ruiniert.)
*) Liebe Freunde des Kalauers, Wuthering ist kein zorniger Speisefisch, sondern eine Anspielung auf ein Album von Genesis.
Hui, hier düste gerade eine Straßentaube am Fenster vorbei und landete mit Schwung auf dem Dachkendel. Darob verlor sie eine Feder, die anscheinend wegen der noch herrschenden Thermik dermaßen langsam zu Boden segelte, dass ich dachte, das wäre so ein mieser CGI-Trick aus Hollywood, an dem ein Stab von unterbezahlten Animatoren drei Wochen gebastelt hat und nächsten Februar einen Oscar™ für kriegt.
Auch wenn das für die Zeitläufte der Welt komplett unerheblich sein mag – mir gefiel's!
(Dachkendel, darob, Zeitläufte – sorry für den elaborierten Code, Alter!)
Samstag, 30. Juli 2022
Im Kyllpark kann man entspannt gründeln und den Enten bei der Unterhaltung zuschauen.
Quatsch, andersrum! Dort kann man sich entspannt unterhalten und den Enten bei der Futtersuche im Bodenschlick zuschauen – denn jenen überlässt man mal besser mal das Motto Schwänzchen in die Höh' in der Öffentlichkeit.
So, jetzt mal genug Bürzelpics – nicht dass alle meine Entchen noch #metoo quaken!
Na gut, eins noch …
Auf dem Weg dorthin trafen wir Tommy, die Katze, beim Chillen auf der Mauer:
Mein erträumter Way-of-life: Den ganzen Tag rumfläzen, und wenn's spannend wird, loslegen!
Endlich nochmal Kirmes in Gerolstein! Mit vielen netten Leuten, altbekannt oder neukennengelernt.
Die ROCKPILOTEN sorgten für einen anregenden Flug auf Reiseflughöhe
der Achtziger plusminus ein paar Jahre, mit gehörig Druck auf den
Ohren. Am Terminal Postbrücke gab es am Gate keine langen Schlangen
bei Check-in, Sicherheitskontrolle oder Boarding; höchstens an den Bierpavillons
der Freiwilligen Feuerwehr und der Champions Sports-Bar,
wo man sich mit reichlich Handgepäck in Form kalter Getränke aus dem Hause
Theobald Simon versorgen konnte. In der Kindergröße 0,2 l …
Aus privatem Kühlschrank Umfeld bin ich ja eher ganze halbe Liter
gewohnt. Naja, dank des Rundenschmeißens, einer Eifler Wissenschaft auf
dem Kirmesplatz für sich, kam man auch so schnell auf sein Level.
Auch beim Biere wurde viel geflogen: Zu jedem Bierchen gab's gratis mindestens eine Wespe dazu … (Zum Glück schlafen diese planlos umherschwirrenden Biester nach Sonnenuntergang, wie es sich gehört.)
Sanfte Landung war nach über vier Stunden planmäßig gegen Viertel nach zwölf nach einer Ehrenrunde mit Looping über dem Luftraum Gerolstein – nix Nachtflugverbot!
(Kenn ich so gar nicht mehr: In AC hätte das OA schon um 22 Uhr eine Schubumkehr erzwungen, das Fahrwerk ausfahren lassen und einen harten Touchdown auf der Buckelpiste hinlegen lassen. (But no offence: I ♥ the Ordnungsamt! Bussi!))
Außer mir lief niemand mit ansehnlichem Photoapparat herum, so dass mal wieder gefragt wurde: »Kunn eisch do am Mandisch em Volksfreund?« – Da kann ich beruhigen: »Nee, dau küs en et Facebook!«
Sonntag, 31. Juli 2022
Den Tag über verhielt ich mich bedeckt – war spät gestern … Nur ein kleiner Ausflug zur Löwenburg musste sein, Standard!
In den letzten Tagen hörte man viel davon, wie es im Süden Europas oder im Osten Deutschlands ob der Trockenheit brennt wie Hölle (Sachsen/Brandenburg – nomen est omen …).
Selbst in der eigentlich vom Regen verwöhnten Eifel ist alles pfurztrocken. Ich habe auf dem Weg zur Burg keinen einzigen grünen Grashalm entdecken können! Alles war beige und staubig und roch nach Mittelmeer; es hätte auch das Castillo de los leones in Piedra-de-Gerardo oder das Κάστρο των λιονταριών (Kástro ton liontarión) in Geropetradomos sein können.
Ich hoffe, die Veranstalter der Gerolsteiner Kirmes überlegen sich das nochmal mit dem Feuerwerk »Dolomiten in Flammen« morgen!
(Um die süßen Zicklein im Südhang der Munterley tät's mir echt leid.)
Am frühen Abend dann EM-Endspiel ENGGER in Wembley mit Schnittchen auf dem heimatlichen Sofa, bei dem nach einem eigentlich schönen Spiel die Engländerinnen gegen Ende der Verlängerung die Eckfahne gar nicht mehr verlassen mochten, um ihr 2:1 zu sichern. Die hatten bestimmt Schiss vorm Elfmeterschießen … (Kleine Frage: Was bitte hat England eigentlich noch in Europa zu suchen?!)
Auf jeden Fall sehr schade, dass unsere Mädels nun kein Kaffeeservice bekommen, 41-teilig aus echtem Porzellan mit blauen, gelben und roten Blümchen drauf, aus der Produktlinie »Mariposa« von Villeroy & Boch.
So, und um Energie zu sparen, schalte ich das Licht am Ende des Tunnels nun aus!
»Wir pflegen vor dem Essen zu beten, Herr Pastor.«
Nachtrag: Dieses Photo von Willi Basalt habe ich nicht zu früh gemacht (Samstag). Inzwischen wurde er wehrloses Opfer feiger Attentäter!
(Auch wenn ich als Alliterations-Aficionado ihn ja Billy Basalt getauft hätte … Oder Volker Vulkan oder Lars Lavamann oder Dennis Dolomiti!)