– März 2016 –
Dienstag, 1. März 2016
Kennt jemand der werten Leserinnen und Leser die Artikel 111, 112 und 113 des Strafgesetzbuchs?
Nein?
Nun, das könnte hauptsächlich daran liegen, dass das StGB schon mal gar keine Artikel kennt, sondern nur Paragraphen – und § Numero Einhundertelf sowie fortfolgende derselben besagen in etwa dieses:
Genug der juristischen Laienaufklärung meinerseits. Soweit verstanden?
Warum zum Himpel teilen so viele Vollpfosten immer wieder diese dämliche Statusmeldung, mit der sie Facebook im Allgemeinen und Marc Zuckerberg höchstpersönlich ans Bein zu pissen glauben?!
Auch ich erkläre hiermit folgendes: 01.03.2016, in Reaktion auf die neuen Facebook Richtlinien. Gemäß den Artikeln l. 111, 112 und 113 des Strafgesetzbuchs, geistiges Eigentum, erkläre ich, dass meine Rechte an allen meinen persönlichen Daten, Zeichnungen, Bilder, Texte etc... nur bei mir liegen. Veröffentlicht auf meinem Profil ab dem Tag, an dem ich mein Konto erstellt habe. Die kommerzielle Nutzung erfordert vorher meine schriftliche Genehmigung!
Jeder kann diesen Text kopieren und einfügen in seiner persönlichen Facebook-Seite. Damit bist du unter dem Urheberrecht. Mit diesem Post lässt du Facebook wissen, dass das veröffentlichen, vervielfältigen, verbreiten, senden, oder auf irgendeine andere Weise Content aus deinem Profil streng verboten ist. Die oben genannten Artikel sind auch für Arbeitnehmer, Studenten, Agenten und / oder -- anderes Personal im Dienst von Facebook.
Der Inhalt von meinem Profil enthält private Informationen. Die Verletzung von meinem Privatleben wird bestraft unter Berücksichtigung des Gesetzes (UCC 1-308 1-308 1-103 und dem Statut von Rom).
Alle Mitglieder sind eingeladen, einen ähnlichen Beitrag zu setzen, oder wenn du willst, kannst du diese Nachricht kopieren und einfügen. Wenn du diese Erklärung nicht mindestens einmal veröffentlichst, wirst du stillschweigend zulassen, dass deine Fotos, sowie die Informationen in deinemProfil verwendet werden dürfen. [sic!]
Na klar, das Statut von Rom. Wenn nichts mehr hilft, dann je wohl das! (Jeder, der kurz mal Wikipedia bemüht, bekommt rasch heraus, dass dieses ominöse Statut sich mit der Gerichtsbarkeit für die strafrechtliche Verfolgung von Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen sowie das Verbrechen der Aggression befasst – wahrlich eine vortreffliche Kanone im Kampf gegen den Spatz vermeintlichen Missbrauch dämlicher Selfies …)
Und auch das allseits bekannte »Gesetz UCC 1-308 1-308 1-103« wird ins Feld geführt! Warum nicht gleich NCC-1701?!
Womit wieder einmal bewiesen wäre:
Viel häufiger noch als Schwarmintelligenz gibt es kollektive Dummheit!
Mittwoch, 2. März 2016
Bei dem Bundestagsabgeordneten Volker Beck soll Crystal Meth gefunden worden sein. Jahrelang einen guten Job gemacht haben und dann sowas – Leute, wundert sich eigentlich noch ir-gend-wer, warum Politiker so einen schlechten Ruf haben?
Donnerstag, 3. März 2016
Gleich zwei mitfühlende Menschen sandten mir eine Warnung vor dem Trailer zum neuen Ghostbusters-Film. Der dritte Teil soll ja grottenschlecht sein, sich hemmungslos bei der beiden Originalfilmen bedienen, gemeinerweise viiiel bessere CGI haben als der mühevolle Matte-painting-Kram in den Achtzigern – und vor allem von Frauen (!) gespielt werden. Da hört sich ja alles auf!
Ich dankte herzlich für die Warnung. Aber das war eh klar: Solange Harold Ramis tot ist, wird das nichts mehr.
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Fuck, gerade den Trailer angeguckt – und dreimal gelacht …
Okay, nennen wir's nicht Part 3, nennen wir's Parody 1.
Freitag, 4. März 2016
Die allseits beliebte EUREGIO-Wirtschaftsschau hat wieder angefangen!
Abends durfte ich den VIP-Abend dokumentieren. (Nicht meine Art von Veranstaltung: Ich kannte mehr Leute vom Service als Gäste …)
Unter anderem wurde parallel zum Autosalon in Genf die neue E-Klasse
von BMW Mercedes präsentiert. Ein Meilenstein in Richtung autonom
fahrender Personenwagen, wie es heißt. (Für mich Banausen natürlich nur
ein übermotorisiertes weißes Auto …)
Sonntag, 6. März 2016
Ja so eine verfickte Scheiße, ich hab schon wieder eine Kamera gehimmelt! (Verschleiß war der Grund – ich mache wohl zu viele Bilder. Und sollte meine Shooting-Tarife ganz bald mal anpassen!)
Dienstag, 8. März 2016
Weltfrauentag. Glückwunsch, Mädels!
Statt Pralinen, Blumen oder Gleichberechtigung bekommt Ihr von mir das hier:
OK, irgendwie ist das schon Gleichberechtigung …
Mittwoch, 9. März 2016
Shawn Bu, mit dem ich ja auch schon mal drehen durfte, hat für seine Abschlussarbeit den Fan-Film »DARTH MAUL: Apprentice« erschaffen.
Das Ding geht im Moment viral durch die Decke! Und seine Supporter überbieten sich mit aktuellen Wasserstandsmeldungen: Eine Million Views bei Youtube, zwei Millionen Views bei Youtube – and counting, Der WDR war auch schon da – und jeder teilt und wiederholt das! Meine Timeline ist voll dieser ermüdenden Meldungen.
Der Pegel bei Youtube steht im Moment auf 3.639.984 Views.
Liebe Leute, die kriegen bestimmt auch noch zehn Millionen hin: Wollen wir fürderhin jede einzelne Sichtung auch einzeln verkünden?!
Auch wenn ich mir nun eine Menge Feinde mache (so circa 3.639.983): Der Film ist toll produziert und wirkt absolut professionell – ich finde eine Viertelstunde Kampfszenen im Wald aber trotzdem grottenlangweilig …
Aber ich habe ja auch keine Ahnung von Star Trek.
Donnerstag, 10. März 2016
Es ist schon ein bisschen wie Familie: Bereits zum vierten Mal war ich beim Talentwettbewerb auf der EUREGIO – und etliche Künstler und Zuschauer ebenfalls.
Gewonnen hat übrigens die überaus talentierte, quirlige und supersynchrone Kinder-Formation »Made To Move« des Tanzclubs Dash e.V. aus Imgenbroich.
Samstag, 12. März 2016
ET CECEDIT SORS SUPER MATTHIAM
In Rheinland-Pfalz darf man sich lobenswerterweise noch 13 Gymnasialjahre zur Erlangung der Allgemeinen Hochschulreife gönnen. Dafür feiert man sein Abitur etwas früher im Jahr. Zur heutigen Abifeier am St. Matthias-Gymnasium in Gerolstein war auch wieder die Abiturientia von vor 25 Jahren geladen.
Weil ich seinerzeitweise tatsächlich mehr mit diesem Jahrgang zu tun hatte als mit meinem eigenen (der wegen seiner Knoblauchattacke bei der Grundkursbeerdigung berühmt-und-vor-allem-berüchtigten MSS C, später nur noch Abi 90 SMG genannt – boah ey, die Zurückgebliebenen haben uns ob des hinterlassenen Knobigestanks noch Monate danach gehasst!), hat mich Abi 91 SMG kurzerhand adoptiert.
Nun ja, dies nicht nur aus rein sentimentaler Verbundenheit – auch im Hinblick auf die Erlangung erstklassigen Bildmaterials vom Event. Hey, ladet mich nur ein, bei sowas, da bin ich dabei!
(Wenn Abi 90 SMG das mitkriegt, gibt’s ne Menge Ärger, Mister!)
Morgens nach der Zeugnisübergabe, der wir von der letzten Reihe der vollbesetzten Aula beiwohnten, gab’s eine Führung durch die heiligen Hallen – und eine Menge Spuren aus vergangenen Zeiten zu entdecken.
Bunt ist es geworden im Schulgebäude. Und noch erstaunlicher: Alles noch intakt! Ich möchte wetten, in den Aachener Schulen, die ich hin und wieder aufsuche, würde diese Kunst im Bau maximal drei Tage überleben!
Whoohoo, es ist noch da! Das Krokodil da unten habe ich vor 30 Jahren gemalt!
Und hinter diesem Spiegel ruhte wie in einer Zeitkapsel eine Nachricht aus der Vergangenheit. (Das rote Geschmiers da halb links oben soll übrigens »TL« darstellen.)
Der Zugang zum Lehrerzimmer musste sogleich für ein Selfie genutzt werden:
Allerdings war der damals unvorstellbare Zutritt in diese terra incognita (hey, man kann doch mal zeigen, dass man Abi hat! Sogar mit Großem Latinum – sieben Jahre Leiden unter dem Bärchen des Philippus) mit einem Makel behaftet: Keiner meiner damaligen Lehrer ist noch aktiv …
Gerade im Gegenteil: Man wundert sich, was für Kinder jetzt plötzlich unterrichten dürfen!
Das beste Selfie entstand wohl erst abends:
(Bester Mathelehrer ever!)
Sonntag, 13. März 2016
Erschreckend und erfreulich:
Auf Wiedersehen Georg, herzlich willkommen Milena …
Montag, 14. März 2016
Von zehn Tagen war ich an sechs Tagen vor Ort – die EUREGIO ist nun wieder vorbei, schnüff … hömmele Aussteller, Bühnenprogramm, Tiervorführungen, 70 Jahre Aachener Zeitung, Modelcontest, größtem Frühstück der Euregio, Talentwettbewerb, Frankenne-Kreativzelt, Modenschauen, Kochshows, Grilling-in-the-sky – und natürlich die Reunion von ZZ top …
Meine Facebook-Freunde und -Follower haben es leidlich mitbekommen,
immerhin habe ich die Timeline vollgeschi.. vollgepostet mit wirtschaftsanschaulichem
Bildmaterial. Hier nur ein sehr, sehr kleiner Ausschnitt:
Herzlichen Glückwunsch, Miss und Mister EUREGIO 2016, Sinja und François!
Um jahreszeitlich angepasste Motive zu erlangen, trug ich meiner montäglichen Photo-AG auf, blaue Luftballons als Ostereier im und um das MMGe-Schulgebäude zu drapieren:
Dienstag, 15. März 2016
An den Iden des März habe ich meine erste Anzeige auf Facebook geschaltet. Es könnte in my humble opinion webweit nämlich noch sehr viel bekannter sein, dass ich auch für Hochzeitsfeiern als Photograph zur Verfügung stehe!
Vielleicht erweist es sich als lohnenswerte Investition: Die Anzeige war gerade erst sechs Stunden online (17 Cent verbraten), als schon die erste Anfrage einging! Weiter so!
Hey, und ich bin einer davon!
Mittwoch, 16. März 2016
Hier werde ich in nächster Zeit öfter mal vorstellig:
Und das nicht nur für die schöne Aussicht über Aachen, die Kunst im Bau und den leckeren Gratis-Kaffee auf Station Königin Luise II …
Donnerstag, 17. März 2016
Den heutigen St.-Patrick’s-Day feierte man zwei Stockwerke tiefer im YOMARO Frozen Yogurt mit kaltem Joghurt in grün:
Freitag, 18. März 2016
Carte Blanche No. VII »paarweise« im Kunstwechsel:
(Ein FB-Kommentator schrieb unters Album: »Die Kunst scheint kaum gestört zu haben bei diesem lustigen ›who is who‹ Treffen.« Ja, ich weiß, da hing auch Kunst an der Wand. Aber ich wollte ja auch keine Reprographien machen: Ich bin der Event-, Leben- und Portrait-Mann!)
Sonntag, 20. März 2016
Was ist eigentlich aus dem schönen, bunten Internet geworden?
In grauer Vorzeit – also ungefähr vor so 15 bis zwölf Jahren – war das Netz noch ein herrliches Sammelsurium wildester Homepages, sowohl was Inhalt als auch was Design anging. Alles war auf überschaubare und praktische 800×600 Pixel optimiert – und auch an Netscape-Nutzer dachte man! Wer nicht nur rezipierend, sondern auch produzierend mitmachen wollte, musste sich rudimentäre Kenntnisse in HTML draufschaffen oder wenigstens sein Glück bei Geocities versuchen.
Auch die Suchlogarithmen/Suchalgorithmen (in Mathe war ich nach der zehn immer eine Nulpe …) gebärdeten sich noch hübsch anarchisch: Wenn man mit Altavista googelte, landete man auf allen möglichen, höchst interessanten Seiten – auch wenn vom ursprünglichen Suchbegriff dort keine Spur zu finden war …
Leider führen 80 Prozent der Einträge aus meiner damals liebevoll gepflegten Linksammlung inzwischen ins Leere, beziehungsweise auf seelenlose 404-Seiten. (Setzt eigentlich noch irgendjemand Lesezeichen?! Oder googelt man jedesmal einfach alles neu?)
Heute bietet sich ein trauriges Bild. Wohin man auch klickt, erscheint perfekt rundgelutschtes Design; nur am Logo und der Farbe kann man die Homepages noch grob auseinanderhalten. Selbst das inhaltsleerste Blog kommt in hypermodernem Stil daher – tausendfach verfügbare CMS-Templates sind schuld. (Ja denkt denn niemand an handwerklich arbeitende Webdesigner?)
Eine wahre Plage sind die allgegenwärtigen Videos. Was war das früher schön, als das Internet noch lautlos war! Und man die Seiten noch lesen konnte. Nun wird ständig bewegtes Bildmaterial angeboten, das entweder sofort – ob man will oder nicht – losplärrt oder erst einmal 20 Sekunden lang die ewig gleiche Werbung als Vorfilm über einen ergießt. (Es folgt dann ein lausig gemachter Beitrag, dessen Inhalt man auch in einem Halbsatz hätte paraphrasieren können.)
Und ständig diese Kommentare! Die von Blogs und sozialen Medien ständig angebotene Möglichkeit, seinen Senf hinzuzufügen, lädt ja regelrecht ein, Mostard aus eigener Produktion zu addieren. (Wie schnell fühlt sich da ein Troll animiert mitzutun!) Ungeachtet der Frage, ob man auch nur entfernt Grundkenntnisse von der Materie hat oder man gar einen neuen Aspekt zum Thema beitragen kann. Nein, weil unter dem Label »Meinungsfreiheit« neuerdings verstanden wird, bedenkenlos alles ungestraft rausblasen zu dürfen, was einem gerade so durch den spitzen Kopf geht, wird von dieser Möglichkeit überreich Gebrauch gemacht.
(Doch was sind diese argumentarmen Kommentierer überrascht, wenn Gegenwind aufkommt! Zu ihrem Bild von Meinungsfreiheit gehört wohl auch, dass man ihrer dargebrachten Meinung nicht widersprechen dürfte, weil sie zum Beispiel schlicht falsch, dämlich, peinlich, gefährlich oder menschenverachtend ist. Hah, vergesst es!)
Wobei in diesem Bereich ja eine Kehrtwende zu verzeichnen ist: Weil ihnen die Moderation der Diskussion bei politisch brisanten Themen zu aufwendig ist (ständig Leute wegen Volksverhetzung oder Anstiftung zu Straftaten anzuzeigen, ist eben zeitintensiv), haben einige Zeitungshäuser ihre Kommentarfunktion inzwischen wieder deaktiviert.
Und wenn einer dann mal was gegen den Strom schreibt, machen sich alle gerne mit Mistgabeln auf gegen den – es kommt zum sogenannten Shitstorm. Man kennt das Prinzip von Babys in der Krabbelgruppe: Wenn da einer anfängt zu heulen, heulen plötzlich alle. Bei Kleinkindern ist damit im Alter von zwei Jahren Schluss. Im Netz leider nicht.
Montag, 21. März 2016
Sehr geehrte Fake-Profil-Ersteller, sucht Euch doch mal ein neues Hobby!
Denn dass es sich hierbei um Fakes handelt, ist sonnenklar: Mehrmals täglich bekomme ich Freundschaftsanfragen von sehr offenherzigen hübschen jungen Damen. Das an sich wäre ja kein Problem … Doch komischerweise sind deren Profile erst Stunden zuvor erstellt worden. Und tragischerweise haben diese armen Mädchen kaum Freunde – da ist man als edler Ritter doch geneigt, den einsamen Fräuleins mannhafte Gesellschaft anzubieten. Auffälligerweise sind die paar Freunde, die sie besitzen, allesamt Männer vorgerückten Alters. (Von denen sich etliche nicht entblöden, die gerade noch so von Facebook tolerierten Brustbilder mit überschwänglichen Komplimenten zu kommentieren … Männer, echt jetzt!)
Immerhin betreiben die vorgeblichen jungen Damen kein Romance-Scamming und spielen den untervögelten Schwanzträgern die große Liebe vor – und würden natürlich sooofort auch mal zu Besuch kommen, wenn bloß das Flugticket nicht so teuer wäre, man Bakschisch für das Visum hätte oder man gerade dringend noch eine Kaution brauchte, um aus natürlich zu Unrecht erteilter Haft zu kommen … Sie sind eher für die schnelle Nummer zu haben und posten ganz freimütig Links zu »♥♥♥ 100% Free Sexy Dating - Real Time Webcam Chat XXX ♥♥♥«-Angeboten – hey, das grenzt schon an Integrität, Fairness und Lauterkeit!
Mittwoch, 23. März 2016
Wenn man alte Zöpfe abschneiden lassen möchte, kann man das zum Beispiel bei mickartz | hair tun – und sein Haar anschließend bei Haarschnitt mit Herz spenden,
um die Lebensqualität an Krebs erkrankter Menschen verbessern, indem Perücken aus dem nicht mehr benötigten Haupthaar gefertigt werden.
(Ich würde ja auch gerne, aber aus Marketinggründen kann ich nicht … Es erkennt mich sonst doch keiner mehr!)
Karfreitag, 25. März 2016
Was mich ja auch einmalig ermüdet, ist das ständig wiederkehrende Lamento der Partypeople, die rumheulen, dass an den sogenannten Stillen Feiertagen keine öffentlichen Musikveranstaltungen stattfinden dürfen. Leutz, Ihr dürft an fast 360 Tagen im Jahr Remmidemmi machen, da werdet Ihr ein paar Tage Funkstille auch überstehen! Glaubt mir, das schafft Ihr! Und zur Not macht Ihr ne Privatparty. Oder stöpselt Euch Ohrhörer rein.
Karsamstag, 26. März 2016
Heimkehrende Zugvögel über Gerolstein künden davon, dass es dann doch demnächst Frühling werden zu wollen scheint:
Ostersonntag, 27. März 2016
Osterspaziergang. The next generation:
Ostermontag, 28. März 2016
Boah, diese Unart, jedes Jahr Ende März unwirsch an der Uhr rumzufummeln, geht mir gepflegt auf die Keimdrüsen!
Dienstag, 29. März 2016
Eine freudestrahlende Mail von HSE24 kündigte mir soeben an, dass meine Bestellung (Produktbezeichnung »BJ TF WB Bi-Phase Ampoule Cure Duo 28x2« – was zur Hölle das auch immer sein mag) auf dem Weg zu mir sei. Abgesehen davon, dass ich nicht weiß, was das für ein Produkt sein soll, bin ich mir ziemlich sicher, aktuell nichts bestellt zu haben, schon gar nicht bei HSE24!
Zunächst dachte ich, es sei eine weitere von diesen Phishing-Mails, die in letzter Zeit immer perfider werden: Auf Rechtschreibfehler wird weitgehend verzichtet und manchmal sogar die korrekte Anrede »Lieber Herr Langens, …« gebraucht.
Kleiner Check: Auf deren Homepage kann ich mich mit meiner E-Mail-Adresse einloggen! Das Passwort hatte ich zwar nicht zur Hand, aber das war kein Problem: Wenn man das »vergessen« haben sollte, kann man auch seine Postleitzahl seines Wohnortes eingeben. Jau, so, genau so und nur so geht Sicherheit in dem Land, in dem auf jeder Plastiktüte steht, dass man sie sich besser nicht über den Kopf ziehen sollte!
Ich würde zu gerne wissen, was für ein Drecksack diesen Fake-Account mit meinen Daten angelegt hat! Name und E-Mail stimmen ja, die Adresse jedoch nicht so ganz. (Und daher brauche ich morgen auch nicht zusammenzuzucken, weil der DHL-Mann klingelt. Das Paket geht unzustellbar zurück zum Absender. Ein Mittel für ewige Jugend, Schönheit oder immerhin Potenz – ich werde nieee erfahren, was dieses geheimnisvolle BJ TF WB Bi-Phase Ampoule Cure Duo 28x2 nun eigentlich ist!)
Beim Geburtsdatum hat man sich gänzlich verhoben. Na na na, was soll denn dieser Mangel an Sorgfalt? Steht doch alles im Internet!
Immerhin weiß ich nun, dass dieses Wundermittel 29,99 kosten soll und per TV/Telefon bestellt worden ist. Aber nicht von mir! Weitere kompromittierende Daten wie zum Beispiel die Daten für den Bankeinzug wurden nicht hinterlegt. (Eine Funktion, wo man seinen Account löschen kann, konnte ich auf der vom TÜV Saarland mit der Note 1,2 zertifizierten Homepage allerdings leider auch nicht entdecken.)
Die Niederländer diskriminieren uns! Damit der Drogentourismus zu den Coffeeshops eingeschränkt wird, dürfen Nicht-Niederländer in etlichen Städten jetzt kein Hasch mehr kaufen. Nicht dass mir das groß was ausmachen würde (meine Drogen sind Alkohol und FB-Likes!) – aber hier geht es ums Prinzip, gottverdammich!
Mittwoch, 30. März 2016
Widersprecht mir nicht, wartet ein paar Zeilen, dann tu ich es selber:
Manchmal sind Videos im Internet auch ganz nützlich, nötig und unterhaltsam. Zum Beispiel dieser zweiminütige Clip über den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan, ausgestrahlt von der NDR-Sendung »extra 3« am 17.03.2016: »Erdowi, Erdowo, Erdogan«
Die türkische Regierung hat daraufhin eine diplomatische Intervention eingeleitet und den deutschen Botschafter einbestellt. Es wurde wohl gefordert, das Video zu löschen. Mit so Kroppzeug wie Presse- und Meinungsfreiheit hat Herr Erdogan es bekanntermaßen ja nicht so …
Na, das teile ich doch außerordentlich gerne!
(Es steht bei Youtube erst bei 2.879.404 Views.)
Der Herr Botschafter hat übrigens Haltung bewiesen und auf diplomatischem Wege die Grundzüge von Rechtsstaatlichkeit aufgezeigt …
Sage noch einer, Satire könne nichts ausrichten!
Donnerstag, 31. März 2016
Soeben erreicht mich folgendes Geschäftsangebot:
Warum? Weil ich vor fast 16 Jahren in diesem Periodikum mal ein selbstgeknipstes 100 Pixel breites Bildchen von besagter Telebar veröffentlicht hatte, das bei der Bildersuche auf Platz 10 erscheint, wenn man danach googelt …
Wie ich in diesem Zusammenhang erfahren musste, wurde die Produktion dieses »Mandel Nuss Konfekts in sechs Geschmacksvarianten« aus der Schachtel in frischem Grün mit solider Typographie bereits 2002 eingestellt. Schade. (Bevor ich jetzt weine: Man hätte das Zeug halt mal kaufen sollen … Und nicht nur M&M's, die Wiedergänger von Treets und Bonitos.) Aber warum auch nicht? Catweazle, Pan Tau, Strandpiraten, Rauchende Colts, Kimba, der weiße Löwe, Familie Barbapapa, Einer wird gewinnen, Dalli Dalli, Auf los geht's los, Der große Preis und die Hitparade im Zett-dee-eff gibt es ja auch nicht mehr.
Wobei …: Auf ZDFkultur wird die Hitparade von damals ständig wiederholt! Noch vorgestern blieb ich beim Zappen an einer Folge von 1978 kleben:
Ich glaube nicht, dass es jemals wieder eine Musiksendung geben wird, deren Lieder knapp 40 Jahre später immer noch so bekannt und beliebt sind!
JE SUIS PARIS, JE SUIS ISTANBUL, JE SUIS BRUXELLES,
JE SUIS LAHORE, JE SUIS …
JE SUIS SICK OF ALL THAT SHIT!