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diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch
Januar 2005
diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch

Samstag, 1. Januar 2005

 

 

Montag, 3. Januar 2005

Heute ködert ein anderer Elektronik-Markt eine Randgruppe mit einem marktschreierischen Angebot. Die mathematischen Analphabeten nämlich. Eigentlich keine Minderheit, sondern die fette Mehrheit … Es heißt, alles koste heute keine Mehrwertsteuer, alles wäre 16 Prozent billiger.

Lasst Euch nicht verar***en: Denn die 16 Prozent MwSt. werden auf den Nettopreis erhoben. Der normale Kunde zahlt aber den Endpreis und würde von diesem daher nur ungefähr 13,79 Prozent Rabatt erhalten. So was geht nur im Land vom PISA-Platz 18.
(Mal davon abgesehen, dass ich als findiger Geschäftsmann dann letzte Woche alle Preise um 20 Prozent angehoben hätte …)

Wenn ich spitzfindig wäre – und das bin ich –, könnte man folgendermaßen argumentieren: Jedes Unternehmen in Deutschland muss seine Mehrwertsteuer abführen und sie auch ausweisen. Das heißt, auf dem Kassenbon sind trotz der Ermäßigung weiterhin 16 Prozent ausgewiesen. Also gehen wir doch mit unserem Kassenbon zum Geschäftsführer und lassen uns – gemäß Werbebotschaft »keine MwSt.« – nochmal 16 Prozent vom Kaufpreis zurückzahlen!

Und das machen wir mit den Ersatzquittungen solange, bis wir alles umsonst bekommen … (Hm, wenn ich weiterhin spitzfindig bleibe, muss ich zugeben, dass das unendliche lange dauern würde, denn wenn ich jeweils 16 % von einem Betrag abziehe, kommt der niemals bei Null an …)

 

Mittwoch, 5. Januar 2005

Von übriggebliebenem Weihnachtsgeld habe ich mir zwei DVDs von Peter Gabriel gegönnt:

 
Growing Up Live
Das Konzert von 2003 (134 Minuten)

PLAY: The Videos
23 Videoclips + Extras (141 Minuten)

 

Die Bilder sind jeweils natürlich der Hammer und von brillanter Qualität. Und die Musik ist nicht nur vom Feinsten, sondern auch neu abgemischt. Ich überlege mir ernsthaft, allein dafür 3.1 zusätzliche Ohren wachsen zu lassen …

 

Freitag, 6. Januar 2005

Auf vielfachen Wunsch und dank tatkräftiger Mithilfe einer einzelnen Dame gibt es im Geheimen Kochbuch nun weltexklusiv das Rezept »Wie backe ich mir einen Mann?«. Wohl bekomm's.

 

Samstag, 8. Januar 2005

Die wissenschaftliche Präzision von Kriminalfilmen ist in den letzten Jahre immer besser geworden, seien es Genetik, Ballistik oder forensische Entomologie. Was sich die Drehbuchautoren aber in jedem dritten Krimi erlauben, wenn der Ermittler nicht mehr weiterweiß, ist dieser dämliche Trick mit der Überwachungskamera:

Aus ominöser Quelle erscheint plötzlich ein unscharfes Überwachungsvideo. Ein Spezialist vergrößert den Ausschnitt dann zwanzigfach und unserem Ermittler entfährt unweigerlich der Satz: »Hey, zoom das mal ran!«
Der Bildtechniker tut, wie ihm geheißen, und tatsächlich, das schon tausendmal durchgenudelte Videoband lässt sich problemlos schärferstellen, so dass man Kopfläuse beim Liebesspiel beobachten könnte. Wenn man das denn will.
Gerne entdeckt man dann einen Fleck, in dem der Name des Mörders steht oder wenigstens der Sinn des Lebens oder so.

Wir halten fest: Mikropunkte gibt es nicht. Punkt Mikropunkt

 

Dienstag, 11. Januar 2005

Wie eigentlich diese leidige ebay-Geschichte ausgegangen ist? Ich hatte meinen Anrufbeantworter mit knackigen Infos zu dem Fall besprochen und auf die Informationen zum Fall auf meiner Homepage verwiesen, damit ich nicht mit jedem einzelnen der knapp 80 Geprellten umfangreiche und immer wieder identische Telefonate führen musste.

Von ebay habe ich keinerlei Unterstützung erhalten, außer wenig zielführende E-Mails aus zusammengestoppelten Textbausteinen. Auch nicht von GMX, wo der Betrüger eine E-Mail-Adresse eingerichtet hat, die zwar aussieht, als könne sie meine sein, aber nicht meine ist.

Über Umwege habe ich dann eine Liste der Verkäufe ausfindig gemacht, es sind – neben mir – 78 Betrogene. Allerdings kann man auf der ebay-Homepage pro Tag nur maximal 10 E-Mails verschicken. Das heißt, ich brauchte acht Tage, bis alle informiert waren. Ich hoffe, es gibt jetzt nicht noch irgendwo welche.

 

Freitag, 14. Januar 2005

Aus England kommt der Tipp zu Karneval:
Die NPD geht dieses Jahr als Prinz Harry …

 

Sonntag, 16. Januar 2005

Schon wieder Kriminalität in unmittelbarer Nähe, diesmal nicht virtuell, sondern real: Das Auto von liebem Besuch wurde aufgebrochen und abgeschleppt. Gefährliche Gegend hier, obwohl die Innenstadt von Aachen an einem sonnigen Sonntagnachmittag gar nicht so einen Eindruck macht.

 

Dienstag, 18. Januar 2005

Nach Schätzungen des Buddhistischen Standesamtes Statistischen Bundesamtes ist Deutschland schon wieder Exportweltmeister: Trotz des hohen Euro-Kurses hätten deutsche Unternehmen im Jahr 2004 Waren im Wert von ungefähr 730 Milliarden Euro exportiert, 10 Prozent mehr als 2003.

Was mich brennend interessiert: Verschenken wir eigentlich das ganze Zeug? Oder warum müssen dann immer mehr Arbeitsplätzchen eingespart werden?

 

Mittwoch, 19. Januar 2005

Treue Leser – und das seid Ihr ja alle – wissen, dass ich die Zwiebelfisch-Kolumnen von Bastian Sick bei Spiegel-Online sehr gerne mag. Unerwartet hat sich die gedruckte Version »Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod« an die Spitzen der Verkaufshitparaden katapultiert, so dass es den Autor auf seiner Lesereise heute auch in den Aachener Jakobshof verschlug.

Da ich es immer wieder reizvoll finde, ein Buch vom Schreiber selbst vorgelesen und Anekdoten rund um die Entstehung erzählt zu bekommen, habe ich natürlich auch im ausverkauften Saale gesessen.

Bastian Sick ist nicht nur ein amüsanter Schreiber, sondern auch ein knuffiger Typ. Er war nach der Lesung so freundlich, mein Exemplar seines vortrefflichen Buches für meinen Lieblingsbruder zum Geburtstag zu signieren.

Er kündigte an, sich morgen ein Buch über die sprachlichen Besonderheiten des Aachener Raumes zu besorgen. Dem Manne kann geholfen werden:
Nachdem ich 1992 nach Aachen gezogen war, verblüffte mich nicht nur der Aachener Singsang (siehe, besser: höre Ulla Schmidt), sondern auch das Aachener Idiom. Vor Jahren habe ich einmal ein paar der auffälligsten Phänomene aufgeschrieben, die ich dem Zwiebelfisch zur gefälligen Verwurstung gemailt habe und auch hier der werten Leserschaft zugänglich machen möchte:

  • Der Öcher (=Aachener) kennt den Akkusativ nicht. Lieber nimmt er den Nominativ oder auch den Dativ.
    Das äußert sich dann so: »Gibste mal der Schlüssel?« oder auch »Gib dem Schlüssel!«
  • Der Unterschied zwischen »mich« und »mir« ist folglich unbekannt. Ich glaube sogar, dass die bloße Existenz von »mir« unbekannt ist; ebenso die Varianten »dich«/»dir«.
    Das klingt in etwa so: »Gehste in die Mensa oder kochste dich selbst?« oder »Kannste mich mal der Schlüssel jeben?«
  • Dass aus einem »g« in den meisten Fällen ein »j« wird, muss ich wohl nicht sagen, und auch nicht, dass aus einem »i« wenn irgend möglich ein »ij« entsteht: »Beij oos es et jott der janze Daach.« (= »Bei uns ist es schön, den ganzen Tag lang.«)
  • Kein Aachener geht zum Arzt. Deshalb sind die Praxen aber nicht etwa leer: Nein, der malade Öcher geht natürlich »nach der Aazt«.
  • Noch spaßiger als bei uns in der tiefen Eifel wird »ch« und »sch« verdreht: »Isch leg disch der Schlüssel auf der Tich. Neben der Fich.«
  • Faszinierend auch die Wortwahl. Statt etwas irgendwohin zu »stellen«, »setzt« man es dorthin. Man sägt ein Brett auch nicht »durch«, sondern »über«.
  • Beliebte Schimpfwörter sind »Au Hur« (»Alte Hure«) oder »Au Banan« (»Alte Banane«); »Au Banan« oder »Sauaas« wird aber auch schon mal zum Ausdruck des Erstaunens gebraucht.
  • Eine andere Besonderheit bezeichne ich als Vorwegnahme des Gewünschten. Ich bemerkte sie zuerst auf einem Mülleimer: »Bitte Becher im Eimer!«, lautete die Aufforderung des Putzpersonals.

 

Donnerstag 20. Januar 2005

Das politische Programm von George W. BushDer neue alte amerikanische Präsident George W. Bush hat in der Antrittsrede nach seiner Vereidigung betont, dass er was gegen Tyrannei, Ideologien, Hass und Gewalt hat und in seiner zweiten Amtszeit bewirken will, dass alle Menschen in aller Welt in Freiheit und Frieden leben.

Prima, dachte ich mir, es gibt doch noch Hoffnung:
Er will das Weiße Haus sprengen!

 

Freitag, 21. Januar 2005

Hey, der Ruhm ist ihm noch nicht zu Kopf gestiegen, denn heute antwortet der Zwiebelfisch:

»Lieber Herr Langens,
ich bin begeistert!
Tausend Dank für diese reizende Mail!
Das sind wunderbare Hinweise!
Herzliche Grüße,
Bastian Sick«

Für eine vorgefertigte 0-8-15-Antwort klingt mir das eine Spur zu herzlich. Vielleicht sollten wir gegenseitig einen Fanclub aufmachen …

 

Samstag, 22. Januar 2005

Heute gab es tatsächlich das dritte Blindbake, mit Muzen & Co. zur Karnevalszeit.

 

Montag, 24. Januar 2005

Alles Gute zum 18., mein Lieblingsbruder!
Nun darfst Du saufen, rauchen, rumhuren …

Musst es aber nicht.

 

Dienstag, 25. Januar 2005

Kontrolltermin beim Zahnarzt. Während ich von den Zahnarzthelferinnen vorbehandelt wurde, hantierte mein Doktor mit seiner neuen Digital-Kamera herum: »Ach, Sie sind das. Soll ich Sie mal knipsen?«
Vollmundig röchelte ich: »Ja.«
Und dann hat er mir das Bild sofort gemailt: »Das ist eher zuhause als Sie.«

 

Mittwoch, 26. Januar 2005

Meine Anregungen scheinen tatsächlich auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein, in der aktuellen Zwiebelfisch-Kolumne entdeckte ich Bekanntes:

»In anderen Gegenden wiederum erfreut sich der Akkusativ weitaus größerer Beliebtheit als der Dativ. In Sachsen-Anhalt zum Beispiel heißt es am Frühstückstisch: ›Gib mich mal die Butter.‹ Auch der Aachener kommt problemlos ohne ›mir‹ und ›dir‹ aus und lässt auch sonst alles weg, was nach seinem Gefühl nicht unbedingt nötig ist. Wenn ihm das Angebot in der Kantine nicht zusagt, sagt er: ›Ich jeh nach Haus und koch mich selbst.‹ Bei gegenständlichen Objekten verwendet er auch gerne mal den Nominativ: ›Kannste mich mal der Schlüssel jeben?‹«

 

Sonntag, 30. Januar 2005

Ich bin mir übrigens wortbrüchig geworden, habe vor einem Monat den Absprung aus der Online-Singelei doch nicht geschafft und bin im Dating-Café Mitglied geblieben. Cherchez la femme. Ou les femmes …

Mein Profil (siehe letzter Monat) hatte ich erweitert, und da es zahlreiche Kontaktaufnahmen hervorgerufen hat und weil es von zeitloser Schönheit und universeller Wahrheit ist, gebe ich es hier nochmal zum besten:

 

Bist Du Männerversteherin?

Wenn Du verstehen kannst,

  • dass mann im Fernsehen anderen Männern zusieht, wie sie mit viel zu schnellen bunten Autos im Kreis rumfahren,
  • dass mann hin und wieder mit seinen Kumpels ein Bier trinken gehen muss,
  • dass so ein bester Kumpel auch eine Frau sein kann (ja, das geht!),
  • dass mann auch Waschbrettbäuche für die Feinwäsche braucht,
  • dass mann Deine liebevoll zubereiteten Rohkostsalate zwar irgendwie lächelnd isst, aber sich noch mehr über die Fleischstückchen freut, die Du von Deiner Portion abgibst,
  • dass mann es unmöglich schaffen kann, eine Frau auch nur ansatzweise zu verstehen,
  • dass mann es aber trotzdem immer wieder versucht,
  • dass mann sich zur Problemlösung schweigend in seine Höhle zurückzieht, während frau lieber erstmal drüber reden möchte,
  • dass mann sich jederzeit für Dich zum Affen macht, nur um Dich zum Lachen zu bringen,
  • dass mann an den unmöglichsten Stellen Haare hat, und zwar n i c h t absichtlich,
  • dass mann, wenn er sagt, er will nur kuscheln, das zu Beginn auch wirklich nur so meint,

    … dann zögere nicht, gehe nicht über Los, ziehe nicht 4.000 Mark ein – sondern melde Dich, maile mir, schreibe mir, beauftrage berittene Boten mit Briefen aus Büttenpapier, lass livrierte Lakaien mit liebevollen Lettern laufen oderoderoder …

 

Heute ist aber wirklich Schluss: Byebye Dating-Fee.

Als nächstes befasse ich mich ein wenig mit der Äquivalenz von Masse und Energie sowie mit der Gravitation und der Krümmung des Raumes im speziellen und allgemeinen …

 

Montag, 31. Januar 2005

Geht es eigentlich nur mir so?: Der Januar geht immer schneller vorüber als alle anderen Monate.

 

LG
aachener-printe

 

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